Im bisherigen Wochenverlauf konnten weder der Australische Dollar (AUD) noch der Neuseeländische Dollar (NZD) von der allgemeinen Schwäche des US-Dollars (USD) profitieren. Beide Währungen gaben im Wochenverlauf leicht nach, so Volkmar Baur, Finanzstratege der Commerzbank.

AUD leidet stärker als NZD

„Beide Währungen scheinen stärker unter den schwachen Daten aus China zu leiden als der Dollar unter den Rezessionsängsten in den USA. Ein Blick auf die Exportdaten zeigt warum. Rund 35 Prozent aller australischen Exporte gingen in den letzten 12 Monaten nach China, in Neuseeland waren es immerhin noch rund 25 Prozent. Ein längerer Abschwung in China wird daher wahrscheinlich beide Länder treffen - auch wenn mit der Zeit klar wird, dass Australien stärker betroffen sein wird als Neuseeland.

„Das liegt nicht nur daran, dass der Anteil Chinas an den Gesamtexporten in Australien höher ist als in Neuseeland. Auch die Zusammensetzung deutet darauf hin, dass Australien stärker betroffen sein wird. Denn während Neuseeland vor allem Nahrungsmittel exportiert, macht allein Eisenerz 26 Prozent aller australischen Exporte aus - rund 85 Prozent davon gehen nach China. Zusammen mit Kohle, von der ebenfalls rund 11 Prozent nach China gehen, machen diese beiden Rohstoffe rund 42 Prozent der australischen Exporte aus.“

„Da die chinesischen Lagerbestände an Eisenerz und Kohle in letzter Zeit sehr hoch waren, könnten die australischen Exporte in den kommenden Monaten unter Druck bleiben. Vor allem, wenn die Immobilienkrise in China anhält. Dies dürfte den AUD stärker belasten als den NZD“.

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