Die Renditen 10-jähriger japanischer Staatsanleihen (JGB) kletterten in der frühen asiatischen Sitzung am Dienstag auf fast 1,59%, den höchsten Stand seit 2008. Händler bereiten sich auf einen möglichen Machtwechsel bei den Wahlen zur oberen Kammer an diesem Wochenende vor, der die fiskalischen Ausgaben beschleunigen und die Renditen superlanger Anleihen in die Höhe treiben könnte.

Die Wahl in Japan stellt einen wichtigen Test für die Minderheitsregierung von Premierminister Shigeru Ishiba dar. Ishibas sinkende Popularität hat Zweifel an der Fähigkeit seiner Koalition aufgeworfen, eine Mehrheit zu halten. Meinungsumfragen von Reuters deuteten darauf hin, dass Ishibas Koalition ihre Mehrheit im Oberhaus des Parlaments verlieren könnte, was sie dazu zwingen würde, eine Reihe kleinerer Parteien zu umwerben, die eine einfachere Fiskal- und Geldpolitik fordern. 

Marktreaktion

Bei Redaktionsschluss notiert USD/JPY um 0,07% niedriger bei 147,62.

Japanischer Yen - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Wert des japanischen Yen hängt stark von der japanischen Wirtschaft, der Geldpolitik der Bank of Japan sowie von den Zinsunterschieden zu den USA ab. Auch das allgemeine Marktumfeld spielt eine Rolle.

Eines der Kernmandate der Bank of Japan ist die Stabilisierung der nationalen Währung, weshalb ihre geldpolitischen Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf den Yen haben. Obwohl direkte Interventionen am Devisenmarkt selten vorkommen, hat die BoJ in der Vergangenheit Schritte unternommen, um den Yen gezielt zu schwächen, meist unter Berücksichtigung der geopolitischen Beziehungen zu ihren Handelspartnern. Die ultralockere Geldpolitik der BoJ, die von 2013 bis 2024 umgesetzt wurde, hat durch eine zunehmende Divergenz gegenüber den geldpolitischen Strategien anderer großer Zentralbanken eine signifikante Abwertung des Yen verursacht. Mit der jüngsten graduellen Straffung dieser expansiven Maßnahmen zeigt der Yen Anzeichen einer Erholung.

Das Festhalten der BoJ an ihrer ultralockeren Geldpolitik hat zu einer zunehmenden Divergenz mit anderen Zentralbanken geführt, insbesondere mit der US-Notenbank. Dies begünstigt eine Ausweitung der Zinsdifferenz zwischen 10-jährigen amerikanischen und japanischen Anleihen, was den US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen stärkt.

Der japanische Yen gilt als sogenannte „sichere Hafen“-Währung. In Zeiten von Unsicherheit oder Marktturbulenzen neigen Investoren dazu, ihr Kapital in den Yen umzuschichten, da dieser als stabil und verlässlich gilt. In solchen Phasen steigt der Wert des Yen im Vergleich zu anderen Währungen, die als riskanter eingestuft werden.

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