Ein Mitglied des Vorstands der Bank of Japan (BoJ), Naoki Tamura, erklärte am Mittwoch, dass die Inflation auf Kurs ist oder etwas stärker als erwartet verläuft.

Wichtige Zitate 

Inflation auf Kurs oder etwas stärker als erwartet.
Das Risiko eines Anstiegs der Inflation war bis März erhöht.
Japans Lohnmomentum steigt ausreichend an.
Die Verbraucherpreisdaten für April und Mai übertreffen die Erwartungen.
Obwohl es einen Abwärtsdruck gibt, ist das Risiko, dass sich Japans Lohn- und Preisbildungsverhalten wieder in ein Niedrigwachstumsszenario zurückkehrt, gering.
US-Zölle werden voraussichtlich die japanische Wirtschaft und die Preise belasten, aber die Inflation wird bis zum Haushaltsjahr 2027 nahe 2% bleiben.
Die inflationären Dienstleistungen auf Marktbasis übersteigen 2%, Mieten und öffentliche Dienstleistungskosten steigen ebenfalls allmählich.
Der Anstieg der Preise für frische Lebensmittel kann nicht mehr als vorübergehend beschrieben werden, man muss die Entwicklungen genau beobachten.
Die mittelfristigen und langfristigen Inflationserwartungen steigen allmählich.
Die Inflationserwartungen der Haushalte und Unternehmen liegen bereits bei etwa 2%.
Man muss wachsam sein gegenüber dem Risiko, dass Japans Inflationserwartungen weiter über das Ziel hinausgehen.
Meine grundlegende Haltung ist, dass die BoJ die Zinsen zeitgerecht und angemessen erhöhen muss, ohne zu schnell oder zu spät zu handeln.
Sehe 0,5% nicht als Barriere für Zinserhöhungen der BoJ.
Die Funktion des JGB-Marktes hat sich etwas verbessert, bleibt aber niedrig.
Habe gegen die Entscheidung im Juni gestimmt, das Tempo des Abbaus der Anleihekäufe im nächsten Jahr zu verlangsamen, da die BoJ die Anleihebestände so schnell wie möglich normalisieren sollte.
Die Bilanz muss stetig normalisiert werden, auch wenn dies Zeit in Anspruch nehmen kann.

Marktreaktion  

Zum Zeitpunkt der Presseberichterstattung ist das USD/JPY-Paar um 0,49% auf 151,94 gefallen.

Bank of Japan FAQs

Die Bank of Japan (BoJ) steuert die japanische Geldpolitik und hat ein Inflationsziel von rund 2 %. Ihre Maßnahmen haben einen wesentlichen Einfluss auf den japanischen Yen.

Die Bank of Japan implementierte im Jahr 2013 eine extrem expansive Geldpolitik, um die wirtschaftliche Aktivität zu stimulieren und in einem deflationären Umfeld Inflation zu erzeugen. Diese Politik, basierend auf quantitativer und qualitativer Lockerung (QQE), beinhaltete den Ankauf von Vermögenswerten wie Staats- und Unternehmensanleihen durch die Schaffung von Zentralbankgeld, um zusätzliche Liquidität bereitzustellen. Im Jahr 2016 intensivierte die BoJ diese Maßnahmen, führte Negativzinsen ein und begann, die Renditen von 10-jährigen Staatsanleihen direkt zu steuern. Im März 2024 vollzog die Bank eine Kehrtwende, indem sie die Zinsen anhob und sich damit von ihrer ultra-expansiven Geldpolitik distanzierte.

In den vergangenen zehn Jahren hat die entschlossene Haltung der Bank of Japan, an ihrer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten, zu einer wachsenden geldpolitischen Divergenz im Vergleich zu anderen Zentralbanken, insbesondere der US-Notenbank, geführt. Dies verstärkte die Renditedifferenz zwischen 10-jährigen US-Staatsanleihen und japanischen Staatsanleihen und stärkte den US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen. Mit der Entscheidung der BoJ im Jahr 2024, ihre expansive Geldpolitik schrittweise zu lockern, und dem gleichzeitigen Beginn von Zinssenkungen in anderen großen Zentralbanken, wird diese Differenz nun zunehmend eingeengt.

Der schwächere Yen und steigende globale Energiepreise haben die Inflation in Japan über das Ziel der BoJ von 2 % hinausgetrieben. Zusätzlich hat die Erwartung steigender Löhne – ein zentraler Treiber der Inflation – diese Entwicklung weiter verstärkt.

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