• Der Australische Dollar hält sich in der Nähe des Zwei-Monats-Tiefs von 0,6414, das am Donnerstag verzeichnet wurde.
  • AUD/USD geriet unter Druck, als der US-Dollar nach den positiven S&P Global US PMI-Daten an Stärke gewann.
  • Das CME FedWatch Tool zeigt eine 74%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September, nach 82% am Mittwoch.

Der Australische Dollar (AUD) stabilisiert sich in der Nähe eines Zwei-Monats-Tiefs bei 0,6414, nachdem er in den vorherigen vier aufeinanderfolgenden Tagen Verluste verzeichnete. Das Währungspaar AUD/USD verlor jedoch an Boden, da der US-Dollar (USD) nach der Veröffentlichung der positiven S&P Global US Einkaufsmanagerindex (PMI)-Daten am Donnerstag an Stärke gewann. Der AUD erhielt auch Druck nach unten, da die Verbraucherinflationserwartungen im August um 3,9% stiegen, was unter dem vorherigen Anstieg von 4,7% lag.

Der vorläufige S&P Global US Composite PMI zog im August an, wobei der Index bei 55,4 gegenüber 55,1 zuvor lag. Der US Manufacturing PMI stieg unterdessen von 49,8 auf 53,3 und übertraf damit den Marktkonsens von 49,5. Der Services PMI fiel von 55,7 auf 55,4, war jedoch stärker als die erwarteten 54,2.

Händler erwarten, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) nach der Zinssenkung in der letzten Woche vorsichtig bleibt. Anleger rechnen jedoch damit, dass die Zentralbank möglicherweise mit einer größeren Zinssenkung um 50 Basispunkte im November wieder mit der Lockerung beginnen könnte.

Australischer Dollar verliert an Boden, während der US-Dollar sich vor Powells Rede stabilisiert

  • Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des US-Dollars gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, hält sich nach den Gewinnen in der vorherigen Sitzung und notiert zum Zeitpunkt des Schreibens bei etwa 98,60. Händler warten auf die Rede von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell beim Jackson Hole Symposium in Wyoming, um Hinweise auf den geldpolitischen Ausblick im September zu erhalten.
  • Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen in der vergangenen Woche auf 235.000, ein Acht-Wochen-Hoch und über der Konsensschätzung von 225.000, was auf eine gewisse Abschwächung der Arbeitsmarktbedingungen hindeutet.
  • Starke PMI-Daten in Verbindung mit steigenden Arbeitslosenzahlen verdeutlichen die Herausforderung der Federal Reserve, die anhaltenden Inflationsdrucke gegen Hinweise auf einen sich abschwächenden Arbeitsmarkt abzuwägen. Laut dem CME FedWatch-Tool preisen die Händler von Fed-Funds-Futures nun eine 74%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September ein, nach 82% am Mittwoch.
  • Der Präsident der Chicago Fed, Austan Goolsbee, sagte am Donnerstag, dass die Fed-Sitzung im September offen für Maßnahmen bleibt. Goolsbee erklärte weiter, dass die Federal Reserve gemischte Signale zur Wirtschaft erhalten hat. Die Präsidentin der Boston Fed, Susan Collins, signalisierte Offenheit für eine Zinssenkung bereits im September und verwies auf tarifliche Gegenwinde und mögliche Schwächen auf dem Arbeitsmarkt, auch wenn die kurzfristigen Inflationsrisiken bestehen bleiben.
  • Die Protokolle der Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) vom 29. bis 30. Juli deuteten darauf hin, dass die meisten Beamten der Federal Reserve (Fed) betonten, dass die Inflationsrisiken die Bedenken hinsichtlich des Arbeitsmarktes während der Sitzung im letzten Monat überwogen, da die Zölle die Spaltungen unter den Entscheidungsträgern vertieften. Die meisten Entscheidungsträger hielten es für angemessen, den Leitzins im Bereich von 4,25%–4,50% zu belassen.
  • Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, gab am Dienstag bekannt, dass die Pläne für ein bilaterales Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nun in Arbeit sind, wie CNN berichtet.
  • US-Finanzminister Scott Bessent sagte am späten Montag, dass die Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten (US) und China gut verlaufen, und fügte hinzu, dass er erwartet, dass das US-Wachstum im vierten Quartal (Q4) anzieht. Bessent bemerkte weiter, dass die derzeitige Vereinbarung mit China sehr effektiv ist, da das Land der größte Beitragszahler zu den Zoll Einnahmen bleibt.
  • Der S&P Global Manufacturing PMI Australiens lag im August bei 52,9, gegenüber 51,3 zuvor. Der Services PMI stieg unterdessen von 54,1 auf 55,1. Der Composite PMI verbesserte sich von 53,8 auf 54,9.
  • Das Westpac-Verbrauchervertrauen Australiens stieg im August um 5,7% auf 98,5, nach einem Anstieg von 0,6% im Juli. Das Verbrauchervertrauen hat den höchsten Stand seit Februar 2022 erreicht, da die Reserve Bank of Australia (RBA) Zinssenkungen in Höhe von insgesamt 75 Basispunkten seit Januar vorgenommen hat.
  • Matthew Hassan, Leiter der australischen Makroprognosen, sagte, dass die langanhaltende Phase des Verbraucherpessimismus möglicherweise zu Ende geht, obwohl die Aufrechterhaltung des Momentums zusätzliche Lockerungen erfordern könnte. Er betonte jedoch, dass die Entscheidungsträger unter keinem unmittelbaren Druck stehen, weitere Senkungen vorzunehmen.
  • Die Reserve Bank of Australia (RBA) senkte am Dienstag wie erwartet den Zinssatz um 25 Basispunkte (bps) und brachte den offiziellen Geldsatz (OCR) von 3,85% auf 3,6% bei der geldpolitischen Sitzung im August.

Australischer Dollar hält sich in der Nähe von Zwei-Monats-Tiefs über 0,6400

Das Währungspaar AUD/USD wird am Freitag um 0,6420 gehandelt. Das kurzfristige Preismomentum ist schwächer, da die technische Analyse auf dem Tageschart zeigt, dass das Paar unter dem neun-Tage Exponential Moving Average (EMA) bleibt. Darüber hinaus liegt der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) unter der 50-Marke, was auf eine bärische Marktneigung hinweist.

Auf der Unterseite könnte das AUD/USD-Paar das Zwei-Monats-Tief von 0,6414 anvisieren, das am 21. August verzeichnet wurde, gefolgt vom Drei-Monats-Tief von 0,6372, das am 23. Juni erreicht wurde.

Das AUD/USD-Paar könnte die primäre Barriere beim neun-Tage EMA von 0,6461 anvisieren, gefolgt vom 50-Tage EMA bei 0,6488. Ein Durchbruch über diese Niveaus könnte das kurzfristige und mittelfristige Preismomentum verbessern und das AUD/USD-Paar dazu bringen, das monatliche Hoch von 0,6568, das am 14. August erreicht wurde, sowie das Neun-Monats-Hoch von 0,6625, das am 24. Juli verzeichnet wurde, anzustreben.

AUD/USD: Tageschart

Australischer Dollar - heute

Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von Australischer Dollar (AUD) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. Australischer Dollar war am schwächsten gegenüber dem US-Dollar.

USD EUR GBP JPY CAD AUD NZD CHF
USD 0.15% 0.10% 0.19% 0.03% 0.11% 0.24% 0.23%
EUR -0.15% -0.02% 0.03% -0.11% -0.09% 0.10% 0.10%
GBP -0.10% 0.02% 0.04% -0.09% -0.07% 0.14% 0.12%
JPY -0.19% -0.03% -0.04% -0.17% -0.09% -0.02% -0.02%
CAD -0.03% 0.11% 0.09% 0.17% 0.03% 0.21% 0.21%
AUD -0.11% 0.09% 0.07% 0.09% -0.03% 0.20% 0.18%
NZD -0.24% -0.10% -0.14% 0.02% -0.21% -0.20% -0.01%
CHF -0.23% -0.10% -0.12% 0.02% -0.21% -0.18% 0.00%

Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel Australischer Dollar aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als AUD (Basis)/USD (Notierungswährung) angezeigt.

Australischer Dollar - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der australische Dollar wird maßgeblich von den Zinssätzen der Reserve Bank of Australia sowie den Preisen von Rohstoffen wie Eisenerz beeinflusst, die für die australische Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Auch die Entwicklungen in China, dem größten Handelspartner Australiens, spielen eine wichtige Rolle.

Die Reserve Bank of Australia (RBA) beeinflusst den Australischen Dollar (AUD), indem sie den Zinssatz festlegt, zu dem Banken sich gegenseitig Geld leihen. Das Ziel der RBA ist es, die Inflation durch Zinssatzanpassungen im Bereich von 2-3 % zu halten. Hohe Zinssätze im Vergleich zu anderen wichtigen Zentralbanken stützen den AUD, während niedrige Zinssätze ihn schwächen können. Quantitative Lockerungsmaßnahmen wirken in der Regel negativ auf den AUD, während quantitative Straffungsmaßnahmen ihn stärken.

China ist Australiens wichtigster Handelspartner, daher hat die wirtschaftliche Entwicklung in China einen direkten Einfluss auf den Wert des Australischen Dollars (AUD). Läuft die chinesische Wirtschaft gut, steigt die Nachfrage nach australischen Rohstoffen, Gütern und Dienstleistungen, was den AUD stärkt. Schwächelt die chinesische Konjunktur, sinkt die Nachfrage, und der Wert des AUD fällt. Überraschungen bei den Wachstumsdaten aus China – sowohl positive als auch negative – haben deshalb häufig unmittelbare Auswirkungen auf den Wechselkurs des Australischen Dollars und seiner Währungspaare.

Eisenerz ist der wichtigste Export Australiens und erzielte 2021 laut offiziellen Angaben Einnahmen von 118 Milliarden US-Dollar. China ist dabei der größte Abnehmer. Die Preisentwicklung von Eisenerz wirkt sich daher direkt auf den australischen Dollar (AUD) aus: Steigt der Preis, erhöht sich meist auch der Wert des AUD, da die Nachfrage nach der Währung zunimmt. Fällt der Preis, wirkt sich das negativ auf den AUD aus. Höhere Eisenerzpreise begünstigen zudem ein positives Handelsbilanzsaldo Australiens, was sich ebenfalls stützend auf die Landeswährung auswirkt.

Die Handelsbilanz, also die Differenz zwischen den Einnahmen eines Landes aus Exporten und den Ausgaben für Importe, ist ein weiterer wesentlicher Faktor, der den Wert des australischen Dollars beeinflussen kann. Wenn Australien stark nachgefragte Exportgüter produziert, steigt der Wert der Landeswährung aufgrund der höheren Nachfrage aus dem Ausland. Eine positive Handelsbilanz stärkt den australischen Dollar, während ein Handelsbilanzdefizit gegenteilige Auswirkungen hat.

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Der US-Dollar (USD) übertraf am Donnerstag seine Konkurrenten und gewann zusätzlich an Schwung aufgrund solider Datenveröffentlichungen und stabiler Vorsicht vor der entscheidenden Rede von Chef Jerome Powell beim Jackson Hole Symposium am Freitag. Bisher spricht der Konsens weiterhin für eine Zinssenkung im September.

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