- AUD/USD zieht auf 0,6460 zurück, da der Aussie nach der Rallye am Montag an Boden verliert.
- Die Protokolle der RBA zeigen, dass der Vorstand eine Zinssenkung um 50 Basispunkte (bps) diskutierte, sich jedoch für eine Senkung um 25 bps entschied, um die Vorhersehbarkeit zu wahren.
- Der Fokus richtet sich auf die US JOLTS-Stellenangebote, die später am Tag, die australischen BIP-Daten am Mittwoch und die NFP am Freitag für neue Hinweise.
Der australische Dollar (AUD) fällt am Dienstag gegenüber dem US-Dollar (USD) und zieht von den jüngsten Höchstständen auf 0,6460 zurück, da die Händler auf den vorsichtigen Ton der Reserve Bank of Australia (RBA) und die schwächer als erwarteten Leistungsbilanzzahlen reagieren. AUD/USD pendelt zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts bei 0,6458 und schneidet die solide Rallye von 1 % am Montag. Während das Paar seit Ende April in einer engen Spanne bleibt, begrenzen wiederholte Ablehnungen nahe der psychologischen Barriere von 0,6500 weiterhin den Aufwärtstrend. Unterdessen zeigt der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber einem Korb von sechs wichtigen Währungen verfolgt, eine leichte Erholung nach dem Rückgang am Montag und hält sich nahe einem Sechswochen-Tief von etwa 98,95, was den Druck auf den Aussie verstärkt.
Die Protokolle der RBA-Sitzung im Mai, die zuvor veröffentlicht wurden, zeigten, dass der Vorstand eine Zinssenkung um 50 Basispunkte (bps) in Betracht zog, sich jedoch letztendlich für eine maßvollere Senkung um 25 bps entschied, wodurch der Leitzins auf 3,85 % von 4,10 % gesenkt wurde. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Vorhersehbarkeit der Politik angesichts der erhöhten globalen Unsicherheiten bezüglich der US-Zölle aufrechtzuerhalten.
Bei einer Rede in Brisbane am Dienstag schlug die stellvertretende Gouverneurin der RBA, Sarah Hunter, einen vorsichtigen Ton an und warnte, dass die steigende Unsicherheit im globalen Handel erheblich auf Investitionen, Produktion und Beschäftigung lasten könnte. „Die Unvorhersehbarkeit und die beispiellose Natur der aktuellen Situation machen es schwierig, die Größe der Auswirkungen genau zu bestimmen“, bemerkte Hunter und fügte hinzu, dass die Zentralbank genau beobachten werde, wie sich diese Entwicklungen entfalten, um ihre Politik entsprechend anzupassen.
Die RBA stellte auch fest, dass die Inflation zwar in den Zielbereich von 2,9 % im Jahresvergleich zurückgekehrt ist und voraussichtlich bis Ende 2025 weiter auf 2,6 % sinken wird, es jedoch noch zu früh sei, um zu einer expansiven Politik überzugehen. Laut einem Bericht von Reuters preisen die Märkte derzeit eine etwa 70%ige Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung im Juli ein, obwohl einige Analysten glauben, dass die Zentralbank bis zu den Inflationsdaten des zweiten Quartals warten könnte, um eine klarere Richtung zu erhalten.
Mit Blick auf die Zukunft werden die Händler auf eine Reihe wichtiger makroökonomischer Veröffentlichungen achten. Der australische BIP-Bericht für das erste Quartal, der Branchenindex sowie die S&P Global Composite und Services PMIs stehen alle am Mittwoch an und könnten neue Impulse für den Aussie bieten. Auf der US-Seite werden die am Dienstag später veröffentlichten JOLTS-Stellenangebote und der mit Spannung erwartete NFP-Bericht am Freitag genau beobachtet, um weitere Einblicke in den Arbeitsmarkt und die nächsten Schritte der Federal Reserve (Fed) zu erhalten.
RBA FAQs
Die Reserve Bank of Australia (RBA) legt die Geldpolitik des Landes fest und strebt eine Inflationsrate von 2-3 % an. Zinssatzerhöhungen stärken in der Regel den australischen Dollar, während Zinssenkungen ihn schwächen.
Traditionell galt Inflation als nachteilig für Währungen, da sie den Wert des Geldes mindert. In modernen Volkswirtschaften hat sich jedoch gezeigt, dass moderate Inflation zu Zinserhöhungen durch Zentralbanken führt, was wiederum Kapitalzuflüsse aus dem Ausland anzieht. Investoren suchen nach höheren Renditen, was die Nachfrage nach der lokalen Währung – im Fall Australiens den Australischen Dollar – stärkt.
Makroökonomische Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und der Einkaufsmanagerindex (PMI) haben direkten Einfluss auf die Währungen eines Landes. Eine starke Wirtschaft zieht Kapital an und stärkt die heimische Währung.
Quantitative Lockerung (QE) ist ein geldpolitisches Instrument, das in Krisenzeiten eingesetzt wird, wenn Zinssenkungen allein nicht ausreichen, um die Kreditvergabe in der Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die Reserve Bank of Australia (RBA) nutzt QE, indem sie australische Dollar druckt, um damit Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Finanzinstituten aufzukaufen. Damit wird den Banken dringend benötigte Liquidität zur Verfügung gestellt. Eine solche Maßnahme führt in der Regel zu einer Abwertung des australischen Dollars.
Quantitative Straffung (QT) stellt das Gegenstück zur quantitativen Lockerung (QE) dar und wird eingeleitet, sobald sich die Wirtschaft erholt und die Inflation wieder anzieht. Während die Reserve Bank of Australia (RBA) im Rahmen der QE Staats- und Unternehmensanleihen aufkauft, um den Finanzmärkten Liquidität zuzuführen, beendet sie bei QT diese Käufe und reinvestiert nicht in fällige Anleihen. Diese geldpolitische Maßnahme wird in der Regel als positiv für den australischen Dollar bewertet.
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Das sollten Sie am Freitag, den 14. November, im Blick behalten:
Der europäische Wirtschaftskalender wird eine Revision der BIP- und Beschäftigungsänderungsdaten für die Eurozone im dritten Quartal enthalten. In der zweiten Tageshälfte werden die Anleger besonders auf die Kommentare von Vertretern der Federal Reserve (Fed) achten.