• AUD/USD hat es schwer, nennenswerte Kursgewinne zu erzielen, angesichts gemischter fundamentaler Signale.
  • Ein schwächerer Risikoton begrenzt den Australischen Dollar, während ein schwächerer USD dem Paar Unterstützung bietet.
  • Chinas Einzelhandelsumsätze stiegen im April um 5,1% im Jahresvergleich (YoY), verfehlten die Prognose von 5,5% und verlangsamten sich im Vergleich zu 5,9% im März.

Das Währungspaar AUD/USD startet die neue Woche verhalten und konsolidiert sich während der asiatischen Sitzung knapp über der runden Marke von 0,6400. Darüber hinaus bleiben die Spotpreise in einer vertrauten Spanne gefangen, die in den letzten etwa einem Monat gehalten wurde, während die Händler auf einen neuen Katalysator warten, bevor sie sich für den nächsten Schritt einer Richtungsänderung positionieren.

Das Nationale Statistikbüro (NBS) berichtete am Montag, dass Chinas Einzelhandelsumsätze im April im Jahresvergleich um 5,1% gestiegen sind, was unter der Prognose von 5,5% liegt und im Vergleich zu 5,9% im März zurückgegangen ist. Die Industrieproduktion wuchs im gleichen Zeitraum um 6,1% YoY, übertraf die erwarteten 5,5%, verlangsamte sich jedoch im Vergleich zum vorherigen Wachstum von 7,7%. In der Zwischenzeit stiegen die Investitionen in feste Vermögenswerte im Jahr 2024 um 4,0% im Jahresvergleich (YTD), was unter der Prognose von 4,2% liegt und unverändert von 4,2% im März ist. Die unmittelbare Marktreaktion war begrenzt, da der Fokus weiterhin auf der entscheidenden geldpolitischen Entscheidung der Reserve Bank of Australia (RBA) am Dienstag liegt.

Die australische Zentralbank wird allgemein erwartet, dass sie ihren Leitzins um 25 Basispunkte (bps) senkt und die Kreditkosten in diesem Jahr noch zweimal senkt, angesichts der nachlassenden Inflation und Wachstumsbedenken im Zuge der Handelskonflikte. Allerdings hat die Deeskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China die Wetten auf eine aggressivere Lockerung der Geldpolitik durch die RBA gemildert.

Dennoch wird der geldpolitische Ausblick den Australischen Dollar (AUD) beeinflussen und den nächsten Schritt einer Richtungsänderung für das Währungspaar AUD/USD bestimmen. Im Vorfeld des entscheidenden zentralbanklichen Ereignisses wird eine Wende im globalen Risikosentiment – wie durch einen allgemein schwächeren Ton an den Aktienmärkten dargestellt – als begrenzend für den Australischen Dollar angesehen.

Eine überraschende Herabstufung der Kreditwürdigkeit der US-Regierung dämpft die Risikobereitschaft der Anleger. Abgesehen davon halten Wetten auf weitere Zinssenkungen durch die Federal Reserve (Fed) den US-Dollar (USD) gedrückt, was wiederum weiterhin als Rückenwind für das Währungspaar AUD/USD wirken könnte und eine gewisse Vorsicht für bärische Händler rechtfertigt.

Australischer Dollar FAQs

Der australische Dollar wird maßgeblich von den Zinssätzen der Reserve Bank of Australia sowie den Preisen von Rohstoffen wie Eisenerz beeinflusst, die für die australische Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Auch die Entwicklungen in China, dem größten Handelspartner Australiens, spielen eine wichtige Rolle.

Die Reserve Bank of Australia (RBA) beeinflusst den Australischen Dollar (AUD), indem sie den Zinssatz festlegt, zu dem Banken sich gegenseitig Geld leihen. Das Ziel der RBA ist es, die Inflation durch Zinssatzanpassungen im Bereich von 2-3 % zu halten. Hohe Zinssätze im Vergleich zu anderen wichtigen Zentralbanken stützen den AUD, während niedrige Zinssätze ihn schwächen können. Quantitative Lockerungsmaßnahmen wirken in der Regel negativ auf den AUD, während quantitative Straffungsmaßnahmen ihn stärken.

China ist Australiens wichtigster Handelspartner, daher hat die wirtschaftliche Entwicklung in China einen direkten Einfluss auf den Wert des Australischen Dollars (AUD). Läuft die chinesische Wirtschaft gut, steigt die Nachfrage nach australischen Rohstoffen, Gütern und Dienstleistungen, was den AUD stärkt. Schwächelt die chinesische Konjunktur, sinkt die Nachfrage, und der Wert des AUD fällt. Überraschungen bei den Wachstumsdaten aus China – sowohl positive als auch negative – haben deshalb häufig unmittelbare Auswirkungen auf den Wechselkurs des Australischen Dollars und seiner Währungspaare.

Eisenerz ist der wichtigste Export Australiens und erzielte 2021 laut offiziellen Angaben Einnahmen von 118 Milliarden US-Dollar. China ist dabei der größte Abnehmer. Die Preisentwicklung von Eisenerz wirkt sich daher direkt auf den australischen Dollar (AUD) aus: Steigt der Preis, erhöht sich meist auch der Wert des AUD, da die Nachfrage nach der Währung zunimmt. Fällt der Preis, wirkt sich das negativ auf den AUD aus. Höhere Eisenerzpreise begünstigen zudem ein positives Handelsbilanzsaldo Australiens, was sich ebenfalls stützend auf die Landeswährung auswirkt.

Die Handelsbilanz, also die Differenz zwischen den Einnahmen eines Landes aus Exporten und den Ausgaben für Importe, ist ein weiterer wesentlicher Faktor, der den Wert des australischen Dollars beeinflussen kann. Wenn Australien stark nachgefragte Exportgüter produziert, steigt der Wert der Landeswährung aufgrund der höheren Nachfrage aus dem Ausland. Eine positive Handelsbilanz stärkt den australischen Dollar, während ein Handelsbilanzdefizit gegenteilige Auswirkungen hat.

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