- EUR/USD hat am Dienstag seine Aufwärtsbewegung in den Bereich von 1,1370 ausgeweitet.
- Der US-Dollar behielt seine Verkaufsneigung vor dem FOMC-Event bei.
- Der HCOB-Dienstleistungs-PMI ist im April in Deutschland und der Eurozone zurückgegangen.
Der Euro setzte am Dienstag seine Gewinnserie fort, wobei EUR/USD kurzzeitig die Zone von 1,1370 testete, wo ein gewisser Widerstand zu bestehen scheint. Die Bewegung spiegelte die ungebrochene Unsicherheit über die US-Handelspolitik wider, nachdem Präsident Trump die Idee von Abgaben auf Pharmazeutika erneut aufgegriffen hatte.
Unterdessen fiel der US-Dollar-Index (DXY) zum dritten Mal in Folge und erreichte die niedrigen 99,00er, während sich die Risikostimmung weiter verbesserte und Vorsicht vor der Zinssatzentscheidung der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch herrschte.
Handelsrhetorik taucht wieder auf, aber Marktskepsis bleibt bestehen
Trotz erneuter Vorsicht in Bezug auf die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China scheint die Risikobereitschaft der Anleger wiederbelebt worden zu sein. Allerdings schienen die Marktteilnehmer von den neuesten diplomatischen Annäherungen unbeeindruckt, wobei viele sie als wiederaufgegriffene Rhetorik ohne substanziellen politischen Fortschritt interpretierten.
Die vorsichtige Stimmung dämpfte die Auswirkungen des starken Arbeitsmarktberichts vom Freitag, obwohl die Nachricht, dass F. Merz nach zwei Wahlgängen neuer deutscher Kanzler wurde, dem europäischen Währung neue Optimismus verlieh.
Zentralbanken driften weiter auseinander
Die Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) bewegen sich weiterhin in unterschiedliche Richtungen in der Politik. Während von der Fed allgemein erwartet wird, dass sie die Zinsen am 7. Mai stabil bei 4,25%–4,50% hält, warnte Vorsitzender Jerome Powell kürzlich, dass die Inflation zu hoch bleibt und signalisierte potenzielle Komplikationen in der Zukunft – einschließlich möglicher Handelszölle – was Bedenken hinsichtlich der Stagflationsrisiken aufwarf.
Im Gegensatz dazu senkte die EZB im letzten Monat den Zinssatz um 25 Basispunkte und brachte ihren Hauptzinssatz auf 2,25% und nahm einen deutlich dovishen Ton in ihrer zukünftigen Orientierung an. Die Märkte preisen nun eine zweite Zinssenkung der EZB bereits im Juni ein, was die transatlantische politische Kluft vertieft und einen Schatten über die Aussichten der Gemeinschaftswährung wirft.
Positionierung: Langer Euro, vorerst
Trotz der Verschiebung der EZB bleibt das spekulative Interesse am Euro stabil. Am 29. April zeigten die CFTC-Daten, dass die Netto-Long-Positionen auf ein Mehrmonatshoch von 75,8K Kontrakten gestiegen sind, während das offene Interesse 730K Kontrakte überstieg – Werte, die zuletzt im September 2024 zu sehen waren. Kommerzielle Hedger blieben netto short mit etwa 131K Kontrakten, was auf anhaltende Vorsicht unter den Unternehmen hindeutet.
Technisches Setup: Widerstand im Fokus
EUR/USD sieht sich weiterhin Widerstand bei dem 2025-Hoch von 1,1572 gegenüber, gefolgt von der runden Marke von 1,1600 und dem Höchststand von Oktober 2021 bei 1,1692. Auf der Abwärtsseite bietet der 55-Tage einfache gleitende Durchschnitt (SMA) bei 1,0961 die erste Unterstützung, während der 200-Tage SMA bei 1,0785 und das März-Tief von 1,0732 als kritische Rückhalt angesehen werden.
Das Momentum bleibt konstruktiv. Der Relative Strength Index (RSI) liegt nahe 60 und lässt Raum für weitere Gewinne, während der Average Directional Index (ADX) bei etwa 46 auf einen weiterhin robusten zugrunde liegenden Trend hinweist.
EUR/USD Tageschart

Aussichten: Politische Orientierung, Handelsnachrichten steuern den Euro
Die Volatilität wird voraussichtlich hoch bleiben, während die Händler die Botschaften von der Fed und der EZB in einem fluiden geopolitischen Umfeld analysieren. Mit divergierenden geldpolitischen Pfaden und makroökonomischen Daten, die gemischte Signale senden, ist EUR/USD bereit für reaktive Bewegungen – insbesondere wenn die Markterwartungen hinsichtlich Inflation, Wachstum oder Zinssenkungen abrupt neu bewertet werden.
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