• EUR/USD konnte die früheren Gewinne über der Marke von 1,1200 am Donnerstag nicht halten.
  • Der US-Dollar setzte seinen Rückgang fort, da die Handelsbegeisterung nachließ.
  • Die US-Erzeugerpreise lagen im April unter den Erwartungen.

Der Euro (EUR) verblasste schnell die anfängliche Stärke und schloss den Tag am Donnerstag leicht im Plus. Tatsächlich geriet EUR/USD bald nach Erreichen der Tageshöchststände bei etwa 1,1230 unter frischen Verkaufsdruck in einem Kontext bescheidener Verluste des US-Dollars (USD).

Der US-Dollar-Index (DXY) bewegte sich unterdessen in einer engen Spanne im Bereich unterhalb der 101,00-Marke, nachdem es zu einer Korrektur der US-Staatsanleihenrenditen über verschiedene Zeitrahmen gekommen war.

Optimismus über den globalen Handel schwindet

Der anfängliche Optimismus über die Handelsentwicklungen zwischen den USA und China half, die Risikobereitschaft zu steigern, nachdem beide Seiten vereinbart hatten, die Zölle von über 100% auf 10% zurückzuführen, mit einem 90-tägigen Moratorium für weitere Erhöhungen. Ein 20%-Zoll auf fentanylbezogene Importe aus China blieb bestehen, wodurch die gesamte Zollbelastung bei 30% blieb.

Dieses Abkommen folgte einem Handelsvertrag zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich sowie optimistischen Kommentaren von Präsident Trump, die auf weitere Vereinbarungen hindeuteten.

Allerdings führte das Fehlen konkreter Details im US-China-Abkommen weiterhin zu Marktskepsis, was die Fortsetzung der Dollar-Rallye einschränkte und dem Risikokomplex einen vorübergehenden Auftrieb gab.

Die Divergenz zwischen Fed und EZB wird deutlicher

Die wachsende politische Kluft zwischen der Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) ist ein weiterer Schwerpunkt für die Devisenmärkte.

Während die Fed die Zinssätze unverändert ließ und ihre hawkische Guidance beibehielt, senkte die EZB im letzten Monat die Zinsen um 25 Basispunkte und senkte ihren Einlagenzins auf 2,25%.

Eine weitere Zinssenkung der EZB könnte bereits im Juni erfolgen, während die Fed nun voraussichtlich die Zinsen mindestens bis September stabil halten wird. Die Märkte preisen weiterhin zwei Zinssenkungen der Fed bis zum Jahresende ein, unterstützt durch schwache Inflationsdaten im April und gedämpfte Handelserwartungen.

Spekulative Ströme bleiben bullish auf den Euro

Trotz der jüngsten Volatilität bleibt die spekulative Nachfrage nach dem Euro solide. CFTC-Daten bis zum 6. Mai zeigten, dass die Netto-Long-Positionen nahe den jüngsten Höchstständen bei 75,7K Kontrakten lagen, während das Open Interest auf 738K anstieg – dem höchsten Stand seit September 2024.

Allerdings blieben die kommerziellen Händler netto short, was auf eine Unternehmensvorsicht inmitten anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten hinweist.

Technischer Ausblick: Widerstand erweist sich als hartnäckig

EUR/USD sieht sich weiterhin Widerstand bei seinem Höchststand von 2025 bei 1,1572 (21. April) gegenüber. Darüber hinaus markieren die 1,1600-Marke und das Hoch von Oktober 2021 bei 1,1692 die nächsten Aufwärts-Hürden.

Unterstützungsniveaus, die es zu beobachten gilt, sind das Mai-Tief bei 1,1064 (12. Mai), gefolgt vom temporären 55-Tage-SMA bei 1,1055 und dem wichtigen 200-Tage-SMA bei 1,0796.

Die Momentum-Indikatoren senden gemischte Signale. Der Relative Strength Index (RSI) ist unter 48 gefallen, was auf eine leichte bärische Tendenz hindeutet, während der Average Directional Index (ADX) bei 32 auf einen weiterhin aktiven, aber schwächenden Trend hinweist.

EUR/USD Tageschart

Ausblick: Volatilität voraus

EUR/USD wird voraussichtlich volatil bleiben, angetrieben von wechselnden Schlagzeilen und der Divergenz der Zentralbanken. Während die spekulative Positionierung weiterhin den Euro begünstigt, wird die Unsicherheit über die Handelspolitik und die geldpolitischen Aussichten wahrscheinlich dazu führen, dass das Paar in der nahen Zukunft einen unebenen Weg einschlägt.

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