Es war ein bitterer Cocktail aus negativen Nachrichten, der den Anlegern gestern serviert und an der Frankfurter Börse mit einer rasanten Abwärtsdynamik in den Kursen quittiert wurde. Schien man wochenlang etwas beruhigt, dass die Infektionszahlen in unseren Nachbarländern so rapide steigen, während Deutschland selbst auf relativ niedrigem Niveau verharrt, war die Überraschung umso größer, als das Robert-Koch-Institut auch hierzulande auf einmal Rekord-Infektionszahlen präsentieren musste. Aufgrund des Tempos dieser Entwicklung ist es denkbar, dass noch mehr Investoren Anpassungsprozesse in ihren Portfolios vornehmen müssen, um die nun aufkommenden Risiken adäquat abzubilden.
Analysten warnen zudem davor, dass das Ergebnis der US-Wahl nicht in der Wahlnacht feststehen wird und sehen das Risiko dafür bei 80 Prozent. Gleiches hat auch die Befragung von Fondsmanagern ergeben – hier gehen 74 Prozent der professionellen Marktteilnehmer davon aus, dass dies ein längerer Prozess wird. Wenn das so kommen sollte, dürfte sich nicht nur neue Unsicherheit und Volatilität am Aktienmarkt breit machen, sondern es dürfte sich auch mehr und mehr die Überzeugung durchsetzen, dass weder ein Konjunkturpaket zeitnah kommen noch die Konjunkturerholung stabil anhalten wird.
Die Internationale Energieagentur hat derweil die Europäer gewarnt, bei der entstehenden Wasserstoffindustrie und den vielen Pionierunternehmen in diesem Sektor nicht wieder die gleichen Fehler zu machen wie einst im Solarbereich, wo Europa die Kosten für die Entwicklung trägt und später dann chinesische Unternehmen mit staatlicher Unterstützung und Kostenvorteilen alle Marktanteile auf der Welt für sich abräumten. Als Anleger kann man sich jetzt schon einmal perspektivisch auf die ersten chinesischen Wasserstoff-Spezialisten an der Börse vorbereiten, die aufgrund dieser Logik ein spannendes Investment sein könnten.
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