• AUD/USD hat eine Kehrtwende gemacht und die markanten Gewinne vom Montag abgegeben.
  • Der US-Dollar blieb auf dem Rückfuß und verstärkte die jüngsten Verluste.
  • Die RBA senkte ihren OCR um 25 Basispunkte auf 3,85%, wie allgemein erwartet.

Der Australische Dollar (AUD) vollzog am Dienstag eine abrupte Kehrtwende und gab fast alle Gewinne des Vortages ab, nachdem er unter erneuten Druck geriet, da er es nicht schaffte, seinen kritischen 200-Tage-SMA zurückzugewinnen.

Tatsächlich drehte AUD/USD am Dienstag und durchbrach kurz die 0,6400-Marke, trotz des milden Rückgangs des US-Dollars (USD) und nach der dovishen Botschaft der Reserve Bank of Australia (RBA) bei ihrem Treffen zu Beginn der asiatischen Handelsstunden.

Politikdivergenz prägt die FX-Aussichten

Die Divergenz der Geldpolitik zwischen der Federal Reserve (Fed) und der RBA wird ebenfalls zu einem entscheidenden Treiber der AUD/USD-Aussichten.

So hielt die Fed die Zinssätze bei ihrem Treffen am 7. Mai unverändert, wobei Chef Jerome Powell eine vorsichtige Haltung einnahm und einen abwartenden Ansatz für zukünftige Zinssenkungen bekräftigte. Weichere Inflationsdaten für April und Handelsoptimismus haben kürzlich Händler dazu veranlasst, die erste Zinssenkung der Fed um September herum einzuplanen.

Im Gegensatz dazu senkte die RBA am Dienstag ihren OCR um 25 Basispunkte auf 3,85%, was dem breiten Konsens entsprach.

Die Entscheidung der Bank lockert die geldpolitische Haltung leicht inmitten eines trüben wirtschaftlichen Ausblicks. Tatsächlich geht der Monetary Policy Report (MPR) davon aus, dass der Leitzins bis 2027 bei etwa 3,2% liegen wird, was auf eine schrittweise Abkehr von strengen Bedingungen hinweist. Die Beamten bemerkten, dass die Geldpolitik jetzt "etwas weniger restriktiv" ist, behielten jedoch einen vorsichtigen Ton bei und verwiesen auf die hohe Unsicherheit in Bezug auf die Dynamik von Angebot und Nachfrage.

Aus der Erklärung geht hervor, dass die Bank ihre BIP-Wachstumsprognose für das Jahr bis Dezember 2025 auf 2,1% gesenkt und ihre Prognose für die bereinigte Kerninflation auf 2,6% gesenkt hat.

Chinesische Daten helfen

Der Aussie fand am Montag Unterstützung durch gemischte chinesische Wirtschaftsergebnisse, die zwar Anzeichen einer Abschwächung zeigten, aber weiterhin Resilienz widerspiegelten. Tatsächlich deuteten solide Industrieproduktion, aber schwächer als erwartete Einzelhandelsumsätze und Investitionen in feste Anlagen auf einen bescheidenen Verlust an Dynamik im Zeitraum Januar-März hin. Dennoch scheint die Wirtschaft auf Kurs für ein Wachstum von etwa 5% im zweiten Quartal zu sein.

Allerdings bleiben anhaltende Unsicherheiten über US-Zölle und die anhaltende Schwäche im chinesischen Immobiliensektor Gegenwinde.

Früh am Dienstag senkte die People's Bank of China (PBoC) ihren einjährigen und fünfjährigen Loan Prime Rate (LPR) um 10 Basispunkte auf 3,00% bzw. 3,50%.

Spekulanten ziehen sich von bärischen AUD-Wetten zurück

Die bärische Positionierung beim Aussie scheint sich zu entspannen. Der letzte CFTC-Bericht zeigte, dass die Netto-Leerverkäufe am 13. Mai bei 49,3K Kontrakten nahe einem Acht-Wochen-Tief lagen, während das Open Interest ebenfalls etwas zurückging.

Chartbeobachtung: Ausblick ist alles andere als klar

Technisch muss AUD/USD seinen 200-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 0,6454 überwinden, um sein Aufwärtsmomentum aufrechtzuerhalten. Ein Durchbruch über diesen Bereich könnte den Weg für einen Test des Jahreshoch bei 0,6514 (7. Mai) ebnen, wobei weitere Gewinne das November-2024-Hoch bei 0,6687 anvisieren.

Andererseits liegt der Zwischenwiderstand bei den 55-Tage- und 100-Tage-SMAs bei 0,6333 bzw. 0,6300, gefolgt von dem 2025-Boden bei 0,5913 und weiter entfernt dem Tiefpunkt der Pandemie-Ära bei 0,5506 (19. März 2020).

Die Momentum-Indikatoren sind leicht konstruktiv, wobei der Relative Strength Index (RSI) nahe 52 und der Average Directional Index (ADX) bei etwa 21 auf einen moderaten Aufwärtstrend hindeuten.

AUD/USD Tageschart

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