- EUR/USD stieg am Montag auf frische Zwei-Wochen-Hochs über die 1,1200-Marke.
- Der US-Dollar verlor an Boden nach der Herabstufung des US-Ratings durch Moody’s.
- Die endgültige Inflationsrate der EMU verzeichnete im April einen Anstieg des HICP um 2,2% im Jahresvergleich.
Der Euro (EUR) nahm am Montag wieder an Aufwärtsdynamik zu, im Einklang mit dem breiteren risikobehafteten Umfeld, und schickte EUR/USD in die Nähe der 1,1300-Marke, also zu Zwei-Wochen-Hochs. Der Anstieg des Paares kam im Zuge des deutlichen Rückgangs des US-Dollars (USD), der den US-Dollar-Index (DXY) zu neuen Tiefstständen nahe der psychologischen Unterstützung von 100,00 führte.
Handelsoptimismus hält trotz fehlender Details an
Es ist erwähnenswert, dass EUR/USD in den letzten Tagen stabilisieren konnte, nachdem es zu einem starken Rückgang des Greenbacks kam, nachdem China und die Vereinigten Staaten am 10. Mai vereinbart hatten, die Zölle von über 100% auf 10% zu senken und weitere Erhöhungen für 90 Tage auszusetzen. Allerdings bleibt eine 20%ige Abgabe auf fentanylbezogene Importe bestehen, was die gesamte Zollbelastung nahe 30% hält.
Die Vereinbarung, die auf dem US-UK-Handelsabkommen und optimistischen Äußerungen von Präsident Trump basierte, stärkte zunächst die globale Risikobereitschaft. Das Fehlen konkreter Umsetzungsdetails schürte jedoch Skepsis, begrenzte die Erholung des Dollars und bot nur begrenzte Unterstützung für die Gemeinschaftswährung.
Die Kluft zwischen Fed und EZB weitet sich aus
Die divergierenden geldpolitischen Wege zwischen der Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) bleiben ein entscheidender Faktor für EUR/USD.
Während die Fed die Zinsen unverändert ließ und eine vorsichtige Haltung zu Zinssenkungen signalisierte, senkte die EZB ihren Einlagenzins im letzten Monat um 25 Basispunkte auf 2,25% und könnte bereits im Juni erneut lockern. Die Märkte preisen weiterhin zwei Zinssenkungen der Fed bis zum Jahresende ein, unterstützt durch schwächere Inflationsdaten aus April und gemilderte Handelsrisiken.
Spekulative Stimmung bleibt Euro-bullisch
Trotz des jüngsten leichten Rückgangs favorisiert die spekulative Positionierung weiterhin die europäische Währung. Die CFTC-Daten für die Woche bis zum 13. Mai zeigten, dass die Netto-Long-Positionen in EUR auf fast 84,7K Kontrakte gestiegen sind, während das offene Interesse über 750K kletterte, dem höchsten Stand seit Dezember 2023. Währenddessen bleiben die gewerblichen Händler netto short, was auf anhaltende makroökonomische Vorsicht seitens der Unternehmensbeteiligten hinweist.

Technischer Ausblick: Wichtiger Widerstand bleibt intakt
EUR/USD bleibt unter seinem Hoch von 2025 bei 1,1572 (21. April) begrenzt, mit weiterem Widerstand bei 1,1600 und dem Höchststand von Oktober 2021 bei 1,1692.
Auf der Abwärtsseite liegt die Unterstützung beim monatlichen Tief von 1,1064 (12. Mai), gefolgt von der psychologischen Marke von 1,1000 und dem 200-Tage-SMA bei 1,0799.
Die Momentum-Signale sind gemischt. Der Relative Strength Index (RSI) ist über 51 gestiegen, was auf eine moderate bullische Neigung hindeutet, während der Average Directional Index (ADX) bei 28 auf einen weiterhin aktiven, aber schwächenden Trend hinweist.
EUR/USD Tageschart

Ausblick: Mehr Volatilität voraus
EUR/USD scheint für weiterhin unruhigen Handel bereit zu sein, angetrieben von widersprüchlichen Signalen der Zentralbanken, Positionierungsströmen und sich entwickelnden Handelsentwicklungen. Während die spekulative Stimmung für den Euro konstruktiv bleibt, dürften anhaltende Zweifel an der globalen Handelspolitik und divergierenden Zinspfaden das Paar auf einem ungleichmäßigen Kurs in der nahen Zukunft halten.
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