• AUD/USD hat am Dienstag an Schwung gewonnen und die 0,6400-Marke zurückerobert.
  • Der US-Dollar sah sich nach den Gewinnen am Montag erneut einem Abwärtsdruck ausgesetzt.
  • Der Wage Price Index Australiens entsprach im ersten Quartal dem Konsens.

Die erneute Verkaufsneigung des US-Dollars (USD) gab dem Australischen Dollar (AUD) und dem Risiko-Komplex im Allgemeinen dringend benötigten Auftrieb, was dazu führte, dass AUD/USD wieder an Aufwärtsimpuls gewann und die wichtige Marke von 0,6400 überschritt.

Nach dem tiefen Rückgang am Montag stellte das Paar erneut seine kritische 200-Tage-SMA um 0,6460 in Frage. Sobald diese Schlüsselregion überwunden ist, könnte AUD/USD dann einen potenziellen Besuch seiner YTD-Hochs nördlich der 0,6500-Hürde, die zu Beginn des Monats erreicht wurde, antreten.

Im Moment scheint der Fokus der Anleger auf der Unklarheit im neu angekündigten Handelsabkommen zwischen den USA und China zu liegen – insbesondere hinsichtlich seiner Verlängerung und was dies für eine langfristige Lösung bedeuten könnte.

Das gesagt, sollte jeder bedeutende Fortschritt an der Handelsfront letztendlich positiv für den Aussie sein, angesichts der starken wirtschaftlichen Verbindungen Australiens zu China.

Fokus auf die geldpolitische Lockerung in China

Auf der politischen Ebene führte die People's Bank of China (PBoC) in der vergangenen Woche gezielte Lockerungsmaßnahmen als Reaktion auf schwache inländische Daten ein, einschließlich Senkungen des 7-Tage-Rückkaufzinssatzes und des Mindestreservesatzes (RRR). Die Behörden erweiterten auch die Kreditobergrenzen und kündigten Zinssenkungen an, die auf bestimmte Sektoren abzielen.

Zusätzlich zeigten die Inflationsdaten aus China im April einen moderaten Anstieg von 0,1% im Monatsvergleich, während die jährliche Zahl um 0,1% fiel, was auf anhaltende disinflationäre Druck hinweist.

Geldpolitische Divergenz im Spiel

Die Dynamik der Geldpolitik wirkt sich ebenfalls auf AUD/USD aus. Während sowohl die Federal Reserve (Fed) als auch die Reserve Bank of Australia (RBA) die Zinsen unverändert ließen, divergierte ihre Guidance.

Fed-Vorsitzender Jerome Powell schlug einen vorsichtigen, aber hawkischen Ton an und betonte Geduld, während die Fed die eingehenden Daten bewertet. In der Zwischenzeit nannte RBA-Gouverneurin Michele Bullock hartnäckige Inflation und einen angespannten Arbeitsmarkt als Rechtfertigung für die Beibehaltung des Leitzinses von 4,10%.

Die Märkte preisen weiterhin eine mögliche Senkung um 25 Basispunkte bei der RBA-Sitzung am 20. Mai ein, aber die Erwartungen an aggressive Lockerungen haben sich gemildert. Prognosen deuten nun auf bis zu 125 Basispunkte an Senkungen im kommenden Jahr hin, was einen Rückgang gegenüber früheren Projektionen darstellt.

Rund um die Fed und nach der Lockerung der US-Inflation im April scheinen die Marktteilnehmer begonnen zu haben, eine Zinssenkung bei der September-Sitzung einzuplanen.

Positionierung zeigt Anzeichen der Stabilisierung

CFTC-Daten, die für die Woche bis zum 6. Mai veröffentlicht wurden, zeigten, dass die Netto-Leerverkäufe auf den Aussie auf ein Acht-Wochen-Tief von etwa 48,3K Kontrakten gefallen sind. Ein moderater Rückgang des offenen Interesses deutet auf eine vorläufige Stabilisierung der Stimmung hin.

Technischer Ausblick: Gemischte Signale

Aus technischer Sicht würde eine entscheidende Bewegung über den 200-Tage-SMA wahrscheinlich den kurzfristigen Ausblick für AUD/USD verbessern.

Widerstandsniveaus werden bei dem 2025-Hoch von 0,6514 (7. Mai) und dem November 2024-Hoch von 0,6687 beobachtet.

Auf der Unterseite liegt die vorübergehende Unterstützung beim 55-Tage-SMA (0,6316) und 100-Tage-SMA (0,6290). Ein Durchbruch dieser Niveaus könnte die Tür zum 2025-Tief von 0,5913 und möglicherweise zum Pandemie-Tief nahe 0,5506 öffnen.

Momentum-Indikatoren deuten auf eine zunehmende Stärke hin, wobei der Relative Strength Index (RSI) über 55 steigt und der Average Directional Index (ADX) stabil um 21 liegt, was auf eine moderate Stärke im Trend hinweist.

 AUD/USD Tages-Chart

Ausblick: Vorsichtig konstruktiv

Trotz gemischter technischer Signale und eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds scheint sich die Stimmung gegenüber dem Aussie zu stabilisieren. Dennoch, da die inländische Inflation hartnäckig bleibt und die wirtschaftlichen Aussichten Australiens eng mit der Erholung Chinas verbunden sind, wird die Preisbewegung voraussichtlich kurzfristig volatil bleiben.

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