• Die indische Rupie erholt sich in der frühen europäischen Sitzung am Freitag. 
  • Ein schwächerer US-Dollar hebt die INR, jedoch könnten wahrscheinliche Kapitalabflüsse aus dem Ausland das Aufwärtspotenzial begrenzen.
  • Händler bereiten sich auf Äußerungen der Federal Reserve später am Freitag vor.

Die indische Rupie (INR) wird am Freitag im positiven Bereich gehandelt. Eine breitere Schwäche des US-Dollars (USD) und der Fortschritt eines mehrphasigen Handelsabkommens zwischen den USA und Indien bieten kurzfristig Unterstützung für die lokale Währung.

Allerdings könnten wahrscheinliche Kapitalabflüsse aus inländischen Aktien und höhere Rohölpreise die indische Währung untergraben. Darüber hinaus fiel die Verbraucherinflation in Indien im April stärker als erwartet auf ein fast sechsjähriges Tief, was die Wetten verstärkt, dass die Reserve Bank of India (RBI) ihren Zinssenkungszyklus verlängern wird. Händler werden die Reden von Vertretern der Federal Reserve (Fed) später am Freitag im Auge behalten, darunter Alberto Musalem, Jeff Schmid und Lisa Cook.

Die indische Rupie steigt angesichts globaler Signale

  • Der HSBC India Manufacturing Purchasing Managers Index (PMI) stieg im Mai auf 58,3, nach zuvor 58,2. Diese Zahl war stärker als die erwarteten 58,0. 
  • Der indische Dienstleistungs-PMI verbesserte sich im April auf 61,2, nach 58,7 im März. Der Composite-PMI stieg im April auf 61,2 gegenüber 59,7 zuvor. 
  • "Der Flash-PMI Indiens zeigt einen weiteren Monat starker wirtschaftlicher Leistung. Das Wachstum in der Produktion und den neuen Aufträgen unter den Fertigungsunternehmen bleibt robust, trotz einer marginalen Abkühlung der Wachstumsraten, die im April beobachtet wurden," sagte Pranjul Bhandari, Chefökonom für Indien bei HSBC.
  • Indiens Handels- und Industrieminister Piyush Goyal erklärte, dass Indien und die USA möglicherweise die erste Phase des Handelsabkommens zwischen Indien und den USA vor Juli abschließen könnten.
  • Der US Global S&P Composite PMI stieg im Flash-Schätzwert für Mai auf 52,1, nach 50,6 im April. In der Zwischenzeit verbesserte sich der Manufacturing PMI im Mai auf 52,3, nach 50,2 im April, während der Services PMI auf 52,3 von 50,8 stieg.  
  • Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung für die Woche bis zum 17. Mai fielen auf 227K, verglichen mit 229K in der Vorwoche, so das US-Arbeitsministerium (DOL) am Donnerstag. Dieser Wert lag unter dem Marktkonsens von 230K. Die fortlaufenden Arbeitslosenansprüche stiegen um 36K auf 1,903M für die Woche bis zum 10. Mai.

USD/INR setzt seinen Aufwärtstrend über dem 100-Tage-EMA fort

Die indische Rupie wird am Tag fester gehandelt. Das Währungspaar USD/INR überschreitet den wichtigen 100-Tage-EMA (exponentiell gleitender Durchschnitt) im Tageszeitrahmen, was darauf hindeutet, dass das Paar seine Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen könnte. Der Weg des geringsten Widerstands führt nach oben, da der 14-Tage-Relative-Stärke-Index (RSI) über der Mittellinie bleibt.

Auf der positiven Seite wird der erste Widerstand bei 86,10, dem Hoch vom 22. Mai, gesehen. Ein weiteres Kaufinteresse könnte eine Rallye auf 86,61, das Hoch vom 10. April, zur Folge haben.

Das erste Abwärtsziel, das für USD/INR zu beobachten ist, liegt bei 85,35, dem Tief vom 20. Mai. Ein Versagen, über diesem Niveau zu bleiben, könnte signalisieren, dass die Bären weiterhin die Kontrolle haben und den Preis auf 84,84, das Tief vom 12. Mai, drücken. Ein Durchbruch unter dieses Niveau könnte zu einem Rückgang auf 84,15, die untere Grenze des Trendkanals, führen.

Indische Rupie FAQs

Die indische Rupie wird stark von externen Faktoren wie dem Ölpreis, der Entwicklung des US-Dollars und dem Ausmaß der ausländischen Investitionen beeinflusst. Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) können den Wechselkurs stabilisieren.

Die Reserve Bank of India (RBI) greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um den Wechselkurs stabil zu halten und den Handel zu erleichtern. Gleichzeitig versucht sie, die Inflation durch Zinssatzanpassungen bei ihrem Zielwert von 4 % zu stabilisieren. Höhere Zinssätze stärken in der Regel die indische Rupie (INR), da sie das Land für ausländische Investoren attraktiver machen.

Makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssätze, das Wirtschaftswachstum (BIP), die Handelsbilanz und ausländische Kapitalzuflüsse haben einen direkten Einfluss auf den Wert der indischen Rupie. Ein starkes Wirtschaftswachstum zieht vermehrt internationale Investoren an, was die Nachfrage nach der Rupie steigert. Auch eine weniger negative Handelsbilanz wirkt sich langfristig positiv auf die Währung aus. Besonders höhere Zinssätze – und hier vor allem die Realzinsen, also Zinssätze abzüglich der Inflation – können die Rupie stützen, da sie Indien für ausländische Investoren attraktiver machen. Ein "Risk-on"-Marktumfeld fördert zudem die Zuflüsse von Direkt- und Portfolioinvestitionen (FDI und FII), was ebenfalls die Rupie stärkt.

Eine steigende Inflation, vor allem im Vergleich zu den Handelspartnern Indiens, wirkt sich in der Regel negativ auf die Rupie aus, da dies eine Abwertung durch Überangebot signalisiert. Zudem verteuert Inflation die Exporte, was zu einem verstärkten Verkauf von Rupien führt, um ausländische Importe zu finanzieren – ein negativer Faktor für die Währung. Gleichzeitig reagiert die indische Zentralbank (Reserve Bank of India, RBI) häufig mit Zinserhöhungen auf steigende Inflation, was wiederum die Attraktivität der Rupie für internationale Investoren erhöht und den Kurs stabilisieren kann. Der gegenteilige Effekt tritt bei niedriger Inflation ein.








 


 

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