• USD/CHF handelt unter 0,8100 und steckt in einer engen Spanne bei vorsichtiger Stimmung.
  • Die Risikobereitschaft, die durch starke globale Aktienmärkte angetrieben wird, dämpft die Nachfrage nach sicheren Anlagen für den CHF.
  • Die USA verhängen neue Importzölle auf 1-kg- und 100-Unzen-Schweizer Goldbarren, was die Edelmetallmärkte erschüttert.

Der Schweizer Franken (CHF) bleibt am Freitag gegenüber dem US-Dollar (USD) gedämpft, während USD/CHF in einer vertrauten Spanne handelt, die in dieser Woche etabliert wurde, da die Händler die jüngste US-Zollentscheidung, die sich gegen Schweizer Goldexporte richtet, und deren potenzielle Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft und Handelsbeziehungen abwägen.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts handelt das Paar bei etwa 0,8080 und kämpft darum, sich in eine Richtung entscheidend durchzusetzen, während die vorsichtige Marktstimmung und die gesunkene Nachfrage nach sicheren Anlagen vorherrschen, da die Risikobereitschaft im Zuge starker globaler Aktienmärkte zunimmt.

Der Fokus liegt fest auf der Goldindustrie der Schweiz, nachdem die Vereinigten Staaten einen Importzoll auf 1-Kilogramm- und 100-Unzen-Goldbarren erhoben haben. Diese Standard-Edelmetallbarren werden hauptsächlich in der Schweiz raffiniert. Der Schritt wird voraussichtlich den Druck auf die Schweiz erhöhen, die zu den größten Edelmetallzentren der Welt gehört und jährlich etwa 61,5 Milliarden USD an Goldexporten in die Vereinigten Staaten ausmacht. Dies stellt einen weiteren Schlag für die Schweiz dar, die bereits mit einem Zoll von 39% auf eine Vielzahl von Exporten im Rahmen der reziproken Handelsmaßnahmen der Trump-Administration konfrontiert ist.

Wie zuerst von der FT berichtet, klassifiziert eine am 31. Juli von den US-Zoll- und Grenzschutzbehörden (CBP) erlassene Regelung nun 1-Kilogramm- und 100-Unzen-Goldbarren unter dem Zollcode 7108.13.5500, was sie unter einen höheren Einfuhrzoll bringt und den globalen Edelmetallmarkt unvorbereitet getroffen hat, wobei die Futures-Preise am Freitag auf ein Rekordhoch von 3.534 USD pro Unze gestiegen sind.

Die Goldindustrie der Schweiz hat tiefe Besorgnis über den überraschenden US-Zollschritt geäußert und warnt vor erheblichen Störungen der globalen Edelmetallversorgungskette. Christoph Wild, Präsident des Schweizer Verbands der Hersteller und Händler von Edelmetallen (ASFCMP), betonte, dass die Entscheidung das Risiko birgt, jahrzehntelange stabile Handelsströme zwischen den beiden Nationen zu untergraben. Er wies darauf hin, dass die Neureklassifizierung der Standard-Goldbarren die Raffinierer unvorbereitet getroffen hat, insbesondere da diese Barren zuvor von solchen Zöllen ausgenommen waren.

In der Zwischenzeit bleiben die Schweizer Behörden im aktiven Dialog mit ihren US-Kollegen, um die wachsenden Handels Spannungen zu deeskalieren. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat bestätigt, dass technische Gespräche im Gange sind. Anzeichen diplomatischer Spannungen traten jedoch zu Beginn der Woche auf, als die Schweizer Präsidentin Karin Keller-Sutter am Donnerstag Washington ohne einen Durchbruch zur Senkung der Zölle verließ.

In die Zukunft blickend scheint das Abwärtspotenzial für den Schweizer Franken begrenzt, da wachsende Erwartungen an eine Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) im September weitere Gewinne des US-Dollars begrenzen und helfen könnten, die Verluste des CHF abzufedern. Der Markt richtet nun den Fokus auf die wichtigen US-Wirtschaftsdatenveröffentlichungen der nächsten Woche, darunter den Verbraucherpreisindex (CPI), den Erzeugerpreisindex (PPI), die Einzelhandelsumsätze und die vorläufige Lesung des Michigan Consumer Sentiment Index für August, die entscheidende Einblicke in Inflationstrends und Verbrauchervertrauen bieten werden.


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