• USD/CHF setzt seinen Rückgang am Montag fort und handelt unterhalb der psychologischen Marke von 0,8000.
  • Der politische Druck auf Fed-Chef Jerome Powell nimmt zu, nachdem das DOJ wegen angeblicher Meineidvorwürfe verwiesen hat.
  • Die Sichtguthaben der SNB steigen um 11,2 Milliarden CHF, was Spekulationen auslöst, aber wahrscheinlich auf routinemäßige Liquiditätsverschiebungen zurückzuführen ist.

Der Schweizer Franken (CHF) gewinnt zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem US-Dollar (USD) an Boden. Das Paar USD/CHF fiel am Montag früh unter die Marke von 0,8000, da der Greenback, der bereits durch die erneuten Handelsbedrohungen von US-Präsident Donald Trump belastet war, durch wachsende politische Angriffe auf den Vorsitzenden der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, weiter unter Druck geriet.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels handelt das USD/CHF Paar während der amerikanischen Handelsstunden um 0,7980. In der Zwischenzeit ist der US Dollar Index (DXY) um über 0,70% im Tagesverlauf gefallen und schwebt um 97,80

Die Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Fed haben zugenommen, nachdem die Abgeordnete Anna Paulina Luna (R-Fla.) Vorsitzenden Jerome Powell formell an das Justizministerium (DOJ) wegen strafrechtlicher Anklagen verwiesen hat, ihn beschuldigend, in zwei spezifischen Fällen unter Eid während seiner Kongressanhörung über die 2,5 Milliarden Dollar teure Renovierung des Hauptsitzes der Federal Reserve gelogen zu haben. Während die rechtlichen Konsequenzen ungewiss bleiben, schürt die politische Belastung die Nervosität der Anleger und fügt eine neue Schicht der Unsicherheit zu einer bereits fragilen Marktstimmung hinzu. Der Zeitpunkt ist besonders sensibel, da die Märkte weiterhin mit gemischten Signalen von Fed-Offiziellen bezüglich einer möglichen Zinssenkung im Juli und anhaltenden Zweifeln an der Fähigkeit der Zentralbank, frei von politischer Einflussnahme zu agieren, kämpfen.

Früher am Tag äußerte sich US-Finanzminister Scott Bessent scharf gegenüber der Fed und erklärte in einem Interview mit CNBC, dass es an der Zeit sei, die gesamte Institution zu überprüfen und ob sie erfolgreich gewesen sei. Bessent ging weiter und wies die Inflationswarnungen der Fed zurück. „Sie schüren Ängste über Zölle“, sagte er und bestand darauf, dass die Inflation unter Kontrolle bleibt.

In der Zwischenzeit unterstützen die Schweizer Fundamentaldaten weiterhin die Stärke des Frankens. Ein Bericht von Reuters vom 21. Juli 2025 zeigte, dass Geschäftsbanken in der vergangenen Woche 11,2 Milliarden CHF mehr an Übernachtguthaben bei der SNB eingezahlt haben, wodurch die gesamten Sichtguthaben auf den höchsten Stand seit April 2024 angehoben wurden. Während dies Spekulationen über mögliche Deviseninterventionen ausgelöst hat, glauben Analysten allgemein, dass der Anstieg auf routinemäßige Liquiditätsoperationen zurückzuführen ist, wie z.B. fällige SNB-Anleihen und verringerte Repo-Aktivitäten, und nicht darauf, dass die Zentralbank aktiv Währungen auf dem Markt kauft oder verkauft.

SNB - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) steuert die Geldpolitik des Landes und strebt eine jährliche Inflationsrate von unter 2 % an, um Preisstabilität zu gewährleisten.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) legt die Zinssätze fest, um die Preisstabilität zu gewährleisten. Wenn die Inflation über das Ziel hinausgeht, erhöht die SNB die Zinsen, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinsen stärken den Schweizer Franken (CHF), während niedrigere Zinsen ihn schwächen.

Die SNB greift zudem regelmäßig in den Devisenmarkt ein, um eine übermäßige Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern, da ein starker Franken die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Schweizer Wirtschaft belastet. Zwischen 2011 und 2015 führte die SNB sogar eine feste Bindung des Frankens an den Euro ein, um dessen Aufwertung zu stoppen. Heute interveniert die Bank, indem sie ihre umfangreichen Devisenreserven nutzt, um Fremdwährungen wie den US-Dollar oder den Euro zu kaufen. In Zeiten hoher Inflation, insbesondere getrieben durch steigende Energiepreise, verzichtet die SNB jedoch auf Eingriffe, da ein starker Franken die Energieimporte verbilligt und so den Inflationsdruck auf Schweizer Haushalte und Unternehmen mildert.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) überprüft viermal jährlich, im März, Juni, September und Dezember, ihre geldpolitische Ausrichtung. Dabei veröffentlicht sie auch eine mittelfristige Inflationsprognose, die in den darauffolgenden Monaten das geldpolitische Umfeld maßgeblich prägen kann.

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