Rüstungswerte in Europa unter Druck nach Signalen zu Ukraine-Friedensgesprächen


Europäische Aktien aus dem Rüstungssektor haben zum Wochenauftakt spürbar nachgegeben. Auslöser waren neue Aussagen von US-Präsident Donald Trump, die Hoffnungen auf Fortschritte in den Friedensbemühungen zwischen Russland und der Ukraine nährten und damit die Erwartungen an eine anhaltend hohe Nachfrage nach Verteidigungsgütern dämpften.

Besonders deutlich unter Druck gerieten die Titel von Rheinmetall und Leonardo. Auch die Aktien von BAE Systems und Thales verzeichneten Verluste. Marktbeobachter verwiesen auf die wachsende Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges nach diplomatischen Initiativen aus Washington.

Trump hatte nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklärt, die Verhandlungspositionen zwischen Moskau und Kiew hätten sich weiter angenähert. Die Gespräche befänden sich jedoch weiterhin in einer sensiblen Phase, da zentrale Fragen – insbesondere zur territorialen Zukunft der Ostukraine – noch nicht abschließend geklärt seien.

Nach Angaben Selenskyjs ist ein umfassender Friedensplan in weiten Teilen abgestimmt, während Sicherheitsgarantien mit den Vereinigten Staaten bereits fest vereinbart seien. Entscheidungen über mögliche territoriale Zugeständnisse sollen demnach letztlich von der ukrainischen Bevölkerung getroffen werden.

Die Aussicht auf eine diplomatische Lösung des Konflikts sorgte an den Finanzmärkten kurzfristig für Zurückhaltung bei Verteidigungswerten, nachdem diese in den vergangenen Jahren stark von der geopolitischen Lage profitiert hatten.

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