Ripple (XRP) steht unter Druck – und das heftiger, als viele Anleger erwartet hatten. Nach dem Flash-Crash der Vorwoche konnte sich der Kurs nur kurz erholen, bevor er bei 2,63 US-Dollar scheiterte. Jetzt notiert XRP wieder deutlich unter 2,50 US-Dollar – ein klares Warnsignal, dass die Bären die Kontrolle übernehmen.
Die große Frage: Ist das nur eine Verschnaufpause – oder der Beginn eines tieferen Absturzes?
Analysten sehen die Lage kritisch. Das psychologisch wichtige 3,00-US-Dollar-Ziel rückt in weite Ferne, während sich die Anleger auf zwei entscheidende Marken konzentrieren: 2,40 US-Dollar als kurzfristige Unterstützung und 2,20 US-Dollar – ein Level, das zuletzt im Juli getestet wurde. Sollte dieser Boden brechen, droht eine neue Verkaufswelle.
Ripple startet Partnerschaft mit Absa Bank – Afrika wird zum neuen Krypto-Hotspot
Trotz des schwachen Charts liefert Ripple fundamental starke Schlagzeilen: Das Unternehmen hat eine strategische Kooperation mit Absa Bank in Südafrika bekannt gegeben. Ziel ist der Aufbau einer sicheren Verwahrinfrastruktur für digitale Vermögenswerte.
Absa wird dabei auf Ripples institutionelle Custody-Technologie setzen – ein wichtiger Schritt, um den Zugang zu tokenisierten Assets für Banken und Kunden sicherer und regulatorisch konformer zu machen.
Die Partnerschaft ist ein Meilenstein: Absa ist die erste afrikanische Bank, die Ripples Plattform für Krypto-Custody nutzt. Ripple-Manager Reece Merrick sieht darin einen Wendepunkt: „Afrika erlebt gerade eine Revolution in der Art, wie Werte gespeichert und übertragen werden.“
Das Timing ist kein Zufall. Ripple weitet seinen Einfluss gezielt in Märkten mit stark wachsender Krypto-Adoption aus – nach Asien und dem Nahen Osten nun also Afrika, den Kontinent mit der weltweit zweithöchsten Krypto-Nutzerquote laut Chainalysis. Der Schritt soll mehr Institutionen und Menschen „on-chain“ bringen – und langfristig neue Nachfrage für XRP erzeugen.
Anleger drehen ab: XRP-Handelsvolumen bricht erneut ein
Während die Partnerschaft Hoffnungen weckt, sieht es am Markt düster aus. Das Retail-Interesse an XRP stieg zwar kurzzeitig am Dienstag, fiel jedoch am Mittwoch erneut – das Handelsvolumen sackte auf durchschnittlich 4,19 Milliarden US-Dollar ab.
Auch die Futures-Daten sprechen eine klare Sprache: Das Open Interest liegt weiter deutlich unter den Niveaus vor dem letzten Crash. Die Folge: Das Risiko einer weiteren Korrektur steigt.
Technische Analyse: Bären übernehmen die Kontrolle
Charttechnisch ist XRP angeschlagen. Der Kurs liegt klar unter 2,50 US-Dollar, und die Struktur im Tageschart zeigt ein eindeutiges Verkaufssignal. Der MACD-Indikator sendet seit Donnerstag ein Sell-Signal, während die roten Histogramm-Balken unter der Nulllinie auf weiter zunehmenden Verkaufsdruck hinweisen.
Auch der Relative Strength Index (RSI) spricht Bände: Mit einem Wert von 36 bleibt der Indikator tief im bärischen Bereich. Solange die Marke von 2,63 US-Dollar – der 200-Tage-EMA – nicht zurückerobert wird, bleibt die technische Lage kritisch.
Fazit: Ripple liefert News, aber der Kurs bleibt unter Beschuss
Ripples Afrika-Offensive mag langfristig Potenzial bergen – kurzfristig aber zählt der Chart. Und der zeigt: XRP steht an einem entscheidenden Punkt. Bricht die Unterstützung bei 2,40 US-Dollar, rückt schnell 2,20 US-Dollar ins Visier.
Nur ein starker Rebound über den 200-Tage-Durchschnitt bei 2,63 US-Dollar könnte das Blatt wenden. Bis dahin gilt: Der Kampf um die 3,00-US-Dollar-Marke ist vertagt – und die Bären haben das letzte Wort.
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