Oracle hält Zeitplan für KI-Rechenzentrum in Michigan trotz Partnersuche ein


Oracle treibt die Planung für sein großangelegtes KI-Rechenzentrum im US-Bundesstaat Michigan weiter voran und hält nach eigenen Angaben am vorgesehenen Zeitplan fest. Die Gespräche über eine Eigenkapitalfinanzierung liefen planmäßig, auch wenn mit Blue Owl Capital kein Abschluss erzielt worden sei.

Das Projekt in Saline Township mit einer geplanten Leistung von mehr als einem Gigawatt ist Bestandteil der gemeinsamen Stargate-Initiative von Oracle und OpenAI zum Ausbau von KI-Infrastruktur. Der Baubeginn ist weiterhin für Anfang 2026 vorgesehen.

Blue Owl, bislang größter Rechenzentrumspartner von Oracle, hatte sich aus den Verhandlungen zurückgezogen. Hintergrund sind dem Vernehmen nach abweichende wirtschaftliche Rahmenbedingungen des Projekts, insbesondere bei bestehenden Miet- und Finanzierungsstrukturen, die nicht den Standards früherer Vereinbarungen entsprachen.

Die Entwicklung wird an den Finanzmärkten aufmerksam verfolgt. Investoren zeigen sich zunehmend zurückhaltend angesichts der steigenden Verschuldung von Oracle und der engen Verknüpfung des Infrastrukturgeschäfts mit OpenAI. Das KI-Unternehmen arbeitet weiterhin ohne Gewinn und hat bislang keine konkreten Angaben zur Finanzierung seiner langfristigen Investitionspläne gemacht.

Die Oracle-Aktie steht seit Wochen unter Druck. Nach einem deutlichen Kursrückgang seit Mitte September verstärkten zuletzt auch die jüngsten Quartalszahlen die Skepsis der Anleger hinsichtlich der Ertragsaussichten des KI-Ausbaus.

Nach Angaben aus dem Umfeld des Projekts wird derzeit weiter nach einem geeigneten Finanzpartner gesucht. Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren, darunter auch große Beteiligungsgesellschaften, hätten bislang noch nicht zu einer verbindlichen Vereinbarung geführt. Oracle und der Projektentwickler Related Digital gehen jedoch weiterhin von einer termingerechten Umsetzung aus.

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