Nach China: Setzen die USA nun auch Vietnam auf die Liste der Währungsmanipulatoren? - ING


Francesco Pesole, Devisenstratege bei der Bank ING, geht davon aus, dass die Resonanz der Märkte auf das Update der halbjährlichen Berichte des US-Finanzministeriums über die Devisenmanipulation im Oktober stark davon abhängen wird, welche Begründungen im Zusammenhang mit der Kennzeichnung Chinas als Manipulator im August gegeben werden und ob auch Vietnam in die Liste aufgenommen wird.

Wichtigste Zitate
"Die starke politische Relevanz der jüngsten Berichte deutet darauf hin, dass die Schlussfolgerungen des Berichts stark davon abhängen werden, wie sie in die Handelsagenda der US-Regierung passen."

"Die Streichung Chinas als Devisenmanipulator könnte wiederum ein voreiliger Schritt für die USA sein, da ein vollwertiges Handelsabkommen mit China noch recht weit entfernt ist, und Präsident Trump könnte dies als Druckmittel nutzen, um auf einen Devisen-Deal hinzuarbeiten. In diesem Zusammenhang ist zu erwarten, dass sich große Teile des Berichts auf die Bedeutung einer transparenten Berichterstattung über Devisenmarktinterventionen konzentrieren wird, insbesondere in den asiatischen Ländern".

"Unsere Schätzungen deuten darauf hin, dass Vietnam alle Voraussetzungen hat, um als FX-Manipulator bezeichnet zu werden. Das Land wurde benutzt, um einige chinesische Exporte umzuleiten, um US-Zölle zu vermeiden, so dass Präsident Trump nicht die Gründe fehlen würden, das Land mit einer feindlichen Handelspolitik zu bestrafen."

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