• EUR/CHF handelt seitwärts bei 0,9330 nach einer turbulenten Woche, die von der geldpolitischen Entscheidung der SNB geprägt war.
  • Die Preisbewegung bleibt durch eine fallende Trendlinie und kurzfristige gleitende Durchschnitte begrenzt.
  • Ein nachhaltiger Durchbruch unter 0,9320 könnte den Weg zur psychologischen Marke von 0,9300 öffnen.

EUR/CHF handelt am Freitag seitwärts und schwebt bei 0,9332 nach einer turbulenten Woche, die von der geldpolitischen Ankündigung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) geprägt war. Das Paar konnte keinen starken Richtungsimpuls finden, da die Verkäufer einen bescheidenen Vorteil behalten, während das Paar an der Unterstützung knapp über der 0,9320-Region festhält.

Die SNB hielt am Donnerstag den Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,00% und signalisierte eine neutrale Haltung. Die Entscheidungsträger wiesen auf eine gedämpfte inländische Inflation hin und hoben die Abwärtsrisiken durch eine verlangsamte globale Wachstums- und Handelstätigkeit hervor, insbesondere durch US-Zölle auf Schweizer Exporte. Während sie ihre Bereitschaft bekräftigten, einzugreifen, um eine übermäßige Stärke des Schweizer Frankens durch Deviseninterventionen zu dämpfen, vermieden sie es, auf Zinssenkungen in naher Zukunft hinzuweisen.

Die Zentralbank prognostiziert eine Inflation von nur 0,2% im Jahr 2025 und 0,5% im Jahr 2026, was auf einen schwachen zugrunde liegenden Preisdruck hinweist. Gleichzeitig hat sich die Wachstumsprognose für die Schweiz abgeschwächt, wobei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal auf 0,5% zurückging, da exportorientierte Sektoren unter der schwächeren ausländischen Nachfrage litten.

Technisch bleibt EUR/CHF durch eine fallende Trendlinie von den August-Hochs begrenzt, während es wiederholt Unterstützung nahe 0,9320 findet und ein Dreieck-Chartmuster auf dem Tages-Chart bildet. Das Paar handelt knapp unter den 21-Tage- und 50-Tage-Simple Moving Averages (SMAs) bei etwa 0,9347 bzw. 0,9358, was eine kurzfristige Abwärtsneigung verstärkt. Ein entscheidender Durchbruch unter 0,9320 könnte die Tür zur nächsten Unterstützungszone nahe 0,9300 öffnen.

Auf der Oberseite schafft die fallende Trendlinie in Kombination mit den nahegelegenen gleitenden Durchschnitten starken Widerstand nahe 0,9350, wobei die nächste Hürde beim wöchentlichen Hoch von etwa 0,9368 liegt. Das Momentum bleibt schwach, wobei der tägliche Relative Strength Index (RSI) nahe 44 schwebt, was auf begrenztes Kaufinteresse hindeutet.

SNB - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) steuert die Geldpolitik des Landes und strebt eine jährliche Inflationsrate von unter 2 % an, um Preisstabilität zu gewährleisten.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) legt die Zinssätze fest, um die Preisstabilität zu gewährleisten. Wenn die Inflation über das Ziel hinausgeht, erhöht die SNB die Zinsen, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinsen stärken den Schweizer Franken (CHF), während niedrigere Zinsen ihn schwächen.

Die SNB greift zudem regelmäßig in den Devisenmarkt ein, um eine übermäßige Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern, da ein starker Franken die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Schweizer Wirtschaft belastet. Zwischen 2011 und 2015 führte die SNB sogar eine feste Bindung des Frankens an den Euro ein, um dessen Aufwertung zu stoppen. Heute interveniert die Bank, indem sie ihre umfangreichen Devisenreserven nutzt, um Fremdwährungen wie den US-Dollar oder den Euro zu kaufen. In Zeiten hoher Inflation, insbesondere getrieben durch steigende Energiepreise, verzichtet die SNB jedoch auf Eingriffe, da ein starker Franken die Energieimporte verbilligt und so den Inflationsdruck auf Schweizer Haushalte und Unternehmen mildert.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) überprüft viermal jährlich, im März, Juni, September und Dezember, ihre geldpolitische Ausrichtung. Dabei veröffentlicht sie auch eine mittelfristige Inflationsprognose, die in den darauffolgenden Monaten das geldpolitische Umfeld maßgeblich prägen kann.

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