Alphabet dreht die KI-Welt weiter auf links: Der Google-Konzern setzt mit neuer Chip-Technik und seinem Top-Modell Gemini 3 den Markt unter Druck – und holt sich erstmals große Tech-Rivalen als Kunden. Der Aktienkurs liegt bei 319 US-Dollar, die Bewertung bei 3,8 Billionen US-Dollar. Der Abstand zu Nvidia schrumpft rasant.
Der Grund: Alphabet setzt nicht mehr auf teure Fremdchips, sondern baut sein komplettes KI-System selbst – vom Modell über die Hardware bis zur weltweiten Plattform. Die siebte TPU-Generation liefert bis zu viermal mehr Leistung pro Dollar als gängige Inferenz-Chips. Für Nvidia ein Frontalangriff, denn deren GPU-Aufschläge („GPU-Tax“) bestimmten jahrelang die Kosten.
Google trainiert Gemini inzwischen ausschließlich auf TPUs. Über 70 Prozent der Cloud-Kunden nutzen bereits KI-Dienste. Das stärkt Margen, spart Kosten – und reduziert die Abhängigkeit von Nvidia.
Der größte Paukenschlag kam von Meta: Der Facebook-Konzern plant ab 2027 Milliardeninvestitionen in TPUs und verhandelt über eine langfristige Partnerschaft. Damit könnte Google Cloud bis zu zehn Prozent von Nvidias Jahresumsatz abziehen – ein Milliardenhammer.
Auch Apple setzt inzwischen auf Tausende TPUs für Training und Servermodelle. Die Hyperscaler rücken von GPUs ab und suchen günstigere, eigene Hardware-Alternativen. Alphabet steht dabei als Kernlieferant im Mittelpunkt.
Google Cloud wächst schneller als AWS und Azure, erreicht 13 Prozent Marktanteil und bietet TPUs als reine KI-Infrastruktur an – ein Modell, das die Skalierung weiter antreibt. Das KI-Geschäft könnte 2026 auf über eine Billion US-Dollar Bewertungsvolumen steigen. Analysten rechnen allein durch TPUs und Meta mit zehn Milliarden Dollar Zusatzumsatz pro Jahr.
Finanziell läuft es rund: Der Umsatz legte im dritten Quartal auf 102,35 Milliarden US-Dollar zu, der Nettogewinn auf 34,98 Milliarden US-Dollar. Der freie Cashflow steigt, die operativen Mittelzuflüsse schießen dank KI-Effizienz fast 60 Prozent nach oben.
Gemini 3 hat Alphabet zudem einen Nutzerboom beschert: 75 Millionen tägliche KI-User, mehr als doppelt so viele wie Anfang 2025. Die Marktanteile klettern auf 13,7 Prozent. Unternehmen wie Salesforce wollen vollständig auf Gemini wechseln. Selbst bei OpenAI heißt es intern, Gemini setze das Team „unter Druck“.
Trotz hoher Investitionen bleibt Alphabet hochprofitabel: operative Marge 33,9 Prozent, Nettomarge 34,1 Prozent. Das Forward-KGV von gut 30 zeigt, dass Anleger langfristiges Wachstum erwarten.
Während Nvidia weiter das High-End-Training dominiert, übernimmt Alphabet den Inferenzmarkt – der 70 Prozent des KI-Bedarfs ausmacht. TPUs liefern ähnliche Leistung, kosten aber nur ein Fünftel. Das setzt Nvidias 80-Prozent-Margen zunehmend zu.
Alphabet baut parallel seine Bilanz aus: Vermögen steigt auf 536,47 Milliarden US-Dollar, die Liquidität liegt bei 98,5 Milliarden Dollar. Für 2026 prognostizieren Analysten 14 bis 16 Prozent Umsatzplus.
Auch die Großinvestoren schicken Rückenwind: Vanguard, BlackRock und State Street stocken auf. CEO Sundar Pichai hält seine Positionen – ein weiteres Signal für Vertrauen in die KI-Strategie.
Mit der tiefen Integration von Gemini in Android, YouTube und Search steigert Alphabet zugleich das Werbegeschäft. Microsoft und Amazon hängen dagegen weiter an Nvidia-GPUs – was deren Kosten drückt, aber die Skalierung bremst.
Die Aktie bleibt im stabilen Aufwärtstrend. Unterstützung liegt bei 307,50 US-Dollar, Widerstand beim Jahreshoch von 328,80 Dollar. Analysten vergeben mehrheitlich ein „Strong Buy“ und sehen Kursziele bis 400 US-Dollar, sobald die TPU-Dienste weltweit ausgerollt sind.
Alphabet hat damit endgültig den Sprung vom Werbekonzern zum KI-Giganten geschafft – mit eigener Chip-Technik, eigener Modellfamilie und einer globalen Nutzerbasis, die in dieser Form kein anderer Wettbewerber besitzt.
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