• EUR/USD konnte am Donnerstag einen Teil der jüngsten Schwäche hinter sich lassen.
  • Der US-Dollar setzte seinen Rückgang als Reaktion auf die Unsicherheit zwischen den USA und China fort.
  • Das Geschäftsklima in Deutschland verbesserte sich im April laut IFO leicht.

Der Euro gewann am Donnerstag neuen Aufwärtsimpuls, während EUR/USD die Region um 1,1400 erneut testete, da der US-Dollar (USD) unter Druck geriet. Tatsächlich zog sich der Greenback deutlich zurück, da neue Bedenken über den Handelskonflikt zwischen den USA und China aufkamen, was den Dollar-Index (DXY) zurück in die niedrigen 99,00er führte.

Skepsis über Fortschritte bei Zöllen nimmt zu

Obwohl der breitere Handelskontext ungewiss bleibt, scheint die Marktstimmung Unterstützung gefunden zu haben, nachdem das Weiße Haus zu Beginn der Woche angedeutet hatte, dass es eine Senkung der Zölle auf chinesische Importe in Betracht ziehen könnte.

Dies folgte früheren Äußerungen von Finanzminister S. Bessent, der auf eine mögliche Deeskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China hinwies.

Dennoch blieben die Marktteilnehmer apathisch gegenüber dem tatsächlichen Fortschritt der laufenden Handelsdynamik zwischen den USA und China.

Politikdivergenz weitet sich: Fed stabil, EZB lockert

Die Federal Reserve (Fed) hielt ihren Leitzins im März bei 4,25%–4,50%, während Vorsitzender Jerome Powell den Fokus auf die Eindämmung der Inflation bekräftigte – selbst wenn neue Zölle das Risiko einer Stagflation wieder anheizen könnten. Powell betonte, dass zukünftige geldpolitische Entscheidungen fest datenabhängig bleiben werden, was das empfindliche Gleichgewicht der Fed widerspiegelt.

Im Gegensatz dazu senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Zinssatz um 25 Basispunkte auf 2,25% und strich den Begriff „restriktiv“ aus ihrer geldpolitischen Orientierung. Die EZB behielt einen datenabhängigen Ton bei, was Spekulationen über eine weitere Zinssenkung im Juni anheizte.

Trump-Powell Spannungen kühlen sich ab

Auch die Stabilität des Marktes in den vergangenen Stunden wurde durch die Zusicherung von Präsident Trump unterstützt, dass er keine Pläne hat, Fed-Vorsitzenden Powell abzusetzen – ein Kommentar, der die Marktängste über die Unabhängigkeit der Zentralbank milderte und zur Nachfrage nach dem Dollar beitrug.

Spekulative Ströme deuten auf wachsenden Euro-Optimismus hin

Die neuesten CFTC-Daten zeigen eine wachsende bullische Neigung zum Euro, wobei die Netto-Long-Positionen auf 69,3K Kontrakte gestiegen sind – der höchste Stand seit September 2024. Gleichzeitig haben kommerzielle Hedger ihre Short-Positionen auf fast 118K Kontrakte ausgeweitet, während das Open Interest auf ein Monatshoch von über 708K anstieg.

Technische Konstellation

EUR/USD sieht sich unmittelbarem Widerstand bei dem 2025-Hoch von 1,1572 gegenüber, gefolgt von 1,1600 und dem Höchststand von Oktober 2021 bei 1,1692.

Auf der Abwärtsseite liegt die wichtige Unterstützung nahe dem 200-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 1,0768, mit zusätzlichem Schutz rund um das Tief vom 27. März bei 1,0732.

Die Momentum-Indikatoren unterstützen weiterhin den breiteren Aufwärtstrend. Der Relative Strength Index (RSI) hat sich auf etwa 63 verbessert, während der ADX – der über 51 schwebt – ein weiterhin starkes Richtungssignal anzeigt.

EUR/USD Tageschart

Ausblick: Divergenz der Zentralbanken, Handelspolitik hält Volatilität hoch

Mit der unsicheren US-China-Handelspolitik und der sich erweiternden Politiklücke zwischen Fed und EZB bleibt EUR/USD anfällig für nachrichtengesteuerte Bewegungen. Bis eine klarere Richtung von beiden Zentralbanken oder ein Durchbruch bei den Zöllen erkennbar wird, wird die Volatilität voraussichtlich ein dominierendes Thema bleiben.

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