Suchst du nach spannenden Entwicklungen am Devisenmarkt? Dann lohnt es sich, den EUR/USD-Kurs genauer unter die Lupe zu nehmen. Am Montag konnte das Währungspaar einen moderaten Intraday-Anstieg verbuchen und so einen frühen Rückgang in Richtung der Marke von 1,0400 wettmachen. Wesentlich dafür war die zwischenzeitliche Nachfrage nach dem US-Dollar während der asiatischen Handelszeiten, die jedoch im europäischen Handel wieder nachließ. Inmitten nach wie vor dünner Handelsvolumina trug dieser Wechsel dazu bei, dass der EUR/USD-Kurs aktuell im Bereich um 1,0450 notiert.

EURUSD

Parallel dazu sorgten Aussagen von Klaas Knot, Mitglied des EZB-Rats, für Aufmerksamkeit. Er verwies darauf, dass chinesische Hersteller künftig womöglich ihre Waren zu immer niedrigeren Preisen nach Europa liefern könnten, sollten die Vereinigten Staaten tatsächlich neue Zölle gegen China verhängen. Diese Entwicklung könnte den europäischen Markt beleben und damit indirekt auch Währungspaare wie EUR/USD beeinflussen.

Der Wochenauftakt hielt bisher kaum marktrelevante Wirtschaftsdaten bereit. Spanien veröffentlichte jedoch vorläufige Zahlen zum Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI): Dieser stieg unerwartet auf 2,8 % im Jahresvergleich für Dezember. Obwohl dieser Wert noch nicht das gesamte Eurozonen-Bild widerspiegelt, zeigt sich hier eine leichte Anspannung im Inflationsumfeld.

Die USA wiederum werden nach der Wall-Street-Eröffnung einige „Secondary Data“ präsentieren. Auf dem Kalender stehen der Chicago Purchasing Managers’ Index (Dezember), der Dallas Fed Manufacturing Business Index (ebenfalls Dezember) und die Pending Home Sales für November. Anleger sollten aufmerksam verfolgen, ob diese Werte den US-Dollar stärken oder eher belasten – was wiederum direkten Einfluss auf den EUR/USD-Kurs haben kann.

EUR/USD kurzfristig: Technischer Ausblick

Aus charttechnischer Sicht sieht sich der EUR/USD weiterhin Gegenwind ausgesetzt, auch wenn er den dritten Tag in Folge versucht, im Plus zu schließen.

  • Tageschart:

    • Der Kurs bleibt deutlich unterhalb sämtlicher wichtiger gleitender Durchschnitte.
    • Die 20-Tage-Simple-Moving-Average (SMA) fungiert um 1,0470 herum als dynamischer Widerstand.
    • Die technischen Indikatoren (z. B. RSI, MACD) deuten zwar auf leichte Erholung hin, verharren jedoch in negativen Bereichen – ein klares Signal für anhaltende Vorsicht.
  • 4-Stunden-Chart:

    • Ein leicht bullisches Signal liefert die 20-SMA, die dem Kursbereich um 1,0400 als kurzfristige Unterstützung dient.
    • Die 100- und 200-SMA zeigen jedoch weiterhin fallende Tendenzen oberhalb des aktuellen Kursniveaus, was das Aufwärtspotenzial begrenzen könnte.
    • Die technischen Indikatoren bewegen sich zwar in positiven Zonen, der Aufwärtsimpuls bleibt aber überschaubar.

Unterm Strich signalisiert das Chartbild für den kurzfristigen Handel zwar leicht anziehendes Kaufinteresse. Dennoch ist Vorsicht geboten, solange der EUR/USD unter seinen wichtigen gleitenden Durchschnitten bleibt.

Unterstützungs- und Widerstandsmarken

  • Wichtige Unterstützungen:

    1. 1,0400
    2. 1,0370
    3. 1,0330
  • Wichtige Widerstände:

    1. 1,0470
    2. 1,0510
    3. 1,0550

Besonders das Niveau um 1,0470 gilt aktuell als Schlüssellevel, da dort sowohl die 20-SMA im Tageschart als auch eine kurzfristige technische Barriere verlaufen. Ein nachhaltiger Durchbruch nach oben könnte den Weg für weitere Kursgewinne ebnen, während ein Rücksetzer unter 1,0400 die technische Stimmung wieder eintrüben dürfte.

Fazit:
Der EUR/USD kämpft sich derzeit leicht nach oben, bleibt aber anfällig für Rückschläge. EZB-Ratsmitglied Knot setzt mit seinen Kommentaren über mögliche Vorteile aus dem chinesischen Handel einen weiteren Akzent – allerdings dürften in den kommenden Stunden vor allem die US-Konjunkturindikatoren den Kurs bestimmen. Trader und Investoren sollten daher ein Auge auf die Veröffentlichung der Chicago-PMI-Daten, des Dallas Fed Manufacturing Index und der Pending Home Sales werfen. Solange der EUR/USD unterhalb der zentralen gleitenden Durchschnitte gehandelt wird, bleibt die Aufwärtsbewegung fragil – vorerst gilt: Wachsam bleiben und die Schlüsselmarken im Blick behalten.

Es wird alles unternommen, um genaue und vollständige Informationen bereitzustellen. Doch mit den Tausenden zur Verfügung gestellten Dokumenten, die oft innerhalb kurzer Zeit hochgeladen werden, können wir nicht garantieren, dass keine Fehler auftreten. Jede Wiederveröffentlichung oder Weiterverbreitung von FXStreet Inhalten ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von FXStreet verboten. Der Handel mit Devisen auf Margin (Verrechnungskonto) trägt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet. Der hohe Hebel kann gegen Sie, sowie für Sie arbeiten. Vor der Entscheidung am Devisenmarkt zu handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Anlageziele, Erfahrung und Risikobereitschaft prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Verlust einiger oder aller Ihrer Investitionen erleiden und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dass Sie sich nicht leisten können zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind und konsultieren Sie einen unabhängigen Finanzberater, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. Alle Meinungen, Nachrichten, Forschungen, Analysen, Kurse oder andere Informationen, welche diese Informationen enthalten, die von FXStreet, seinen Angestellten, Mitarbeitern oder Partnern bereit gestellt werden, sind als allgemeine Marktkommentare zu verstehen und bieten keine Anlageberatung. FXStreet übernimmt keine Haftung für irgendwelche Verluste oder Schäden, einschließlich, ohne Beschränkung auf entgangene Gewinne, die direkt oder indirekt mit der Verwendung oder im Vertrauen auf diese Informationen entstehen.

Neueste Analysen


Neueste Analysen

Autor wählen

XRP: Was Ripple dir JETZT nicht offen sagt

XRP: Was Ripple dir JETZT nicht offen sagt

Der XRP-Kurs wirkt auf den ersten Blick enttäuschend. Seit Tagen geht es kaum vorwärts, der Preis schwankt, Hoffnung kommt auf – und wird direkt wieder kassiert. Aktuell notiert Ripple bei rund 1,99 US-Dollar. Doch genau jetzt lohnt es sich hinzusehen.

Solana vor möglichem Ausbruch: ETF-Zuflüsse stützen Kurs über 131 Dollar

Solana vor möglichem Ausbruch: ETF-Zuflüsse stützen Kurs über 131 Dollar

Der Kurs der Kryptowährung Solana (SOL) bewegt sich am Montag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung knapp über der Marke von 131 US-Dollar und nähert sich damit der oberen Begrenzung eines fallenden Keilmusters. Der Markt wartet auf ein klares Ausbruchssignal. Auf institutioneller Seite bleibt die Nachfrage nach börsengehandelten Solana-Spotfonds (ETFs) hoch, wodurch das seit der Einführung verwaltete Vermögen inzwischen fast eine Milliarde US-Dollar erreicht hat. Auch aus technischer Sicht deutet sich ein mög

Cardano stabilisiert sich über 0,40 Dollar – Indikatoren nähren Hoffnungen auf Ausbruch

Cardano stabilisiert sich über 0,40 Dollar – Indikatoren nähren Hoffnungen auf Ausbruch

Der Kurs der Kryptowährung Cardano (ADA) hält sich zum Wochenbeginn am Montag zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts über der Marke von 0,40 US-Dollar, nachdem es in der Vorwoche nicht gelungen war, einen Anstieg über die obere Begrenzung eines Keilmusters zu behaupten. Die kurzfristige Kursentwicklung bleibt verhalten, während sich On-Chain- und Derivatedaten aufhellen und auf zunehmendes bullishes Interesse hindeuten. Damit rückt die Möglichkeit eines Ausbruchs nach oben erneut in den Fokus.

Litecoin Preisprognose: LTC hat Schwierigkeiten, Gewinne auszubauen, bullische Wetten sind gefährdet

Litecoin Preisprognose: LTC hat Schwierigkeiten, Gewinne auszubauen, bullische Wetten sind gefährdet

Altcoins, einschließlich Dash, SPX6900 und Pudgy Penguins, führen die Verluste an, während der breitere Kryptowährungsmarkt vorsichtig bleibt im Vorfeld der Veröffentlichungen makroökonomischer Daten, wie dem US Nonfarm Payroll-Bericht, den CPI-Daten und der Zinserhöhungsentscheidung der Bank of Japan.

Forex Today: USD fällt zum dritten Mal in Folge - Händler bewerten Aussichten der Fed

Forex Today: USD fällt zum dritten Mal in Folge - Händler bewerten Aussichten der Fed

Der US-Dollar bleibt defensiv und steuert auf seinen dritten wöchentlichen Rückgang in Folge zu. Die Aussicht auf Zinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) im nächsten Jahr untergräbt weiterhin den USD gegenüber seinen sechs wichtigsten Währungsgegnern. Händler bereiten sich auf die Fedspeak später am Freitag vor, um weitere Hinweise auf den US-Zinspfad zu erhalten. Die Präsidentin der Cleveland Fed, Beth Hammack, und der Präsident der Chicago Fed, Austan Goolsbee, werden voraussichtlich sprechen.  

MAJORS

Wirtschaftsindikatoren

Nachrichten