Nun landet auch das Thema Griechenland wieder auf dem Themenplan der Börse, da eine für April geplante Krediterleichterung von 750 Millionen Euro voraussichtlich nicht ausgezahlt werden kann, da die Regierung in Athen nicht allen Reformversprechen gefolgt ist. Und Japan bleibt auf dem Themenplan: Hier kündigt die Führung der Notenbank an, die Geldpolitik weiter lockern zu wollen, um das Ziel einer Inflationsrate von gut zwei Prozent zu erreichen. Ursächlich für beide Themen sind Schulden: Einerseits, weil sich der Staatshaushalt wie in Griechenland nicht selbst trägt und andererseits, weil Demografie und mangelndes Wirtschaftswachstum wie in Japan den bestehenden Schuldenberg so riesig erscheinen lassen, dass Inflation einfach nicht aufkommen will.

Ein Versuch, für mehr Wachstum zu sorgen, sind die laufenden Handelsgespräche zwischen China und den USA. Heute starten in Washington Gespräche, deren Teilnehmer in den kommenden Tagen immer hochrangiger werden. Am Donnerstag und Freitag wird der stellvertretende Staatschef Chinas nach Washington reisen. 

Japans Staatschef Abe freut sich unterdessen darüber, dass neue Strafzölle gegen japanische Autos nicht erlassen werden, da die Gespräche zwischen beiden Parteien noch andauern. Das ist auch die Hoffnung, die die deutschen Autobauer haben. Alles in allem gibt es noch viele offene Baustellen, technisch betrachtet dennoch an den Börsen eine Situation, in der die Bärenmarktrally, in der wir uns befinden, durchaus noch Potenzial nach oben hat. 

In der Diskussion stehen weiter die Aktien von Wirecard und das gestrige Verbot von Leerverkäufen in der Aktie durch die BaFin. Ein generelles Verbot von Leerverkäufen für Aktien sollte es nicht geben. Das wäre ein direkter Eingriff in die Funktionalität der Märkte und könnte zu einer Reduzierung der Handelsvolumina an den Börsen führen. Damit wäre die Preisfindungsfunktion der Börsen beeinträchtigt.

Es ist aber durchaus richtig, bei Verdacht auf Marktmanipulation Leerverkäufe in einer Aktie zu verbieten. Hedgefonds stehen jetzt bei Wirecard unter Druck. Hier könnte es zu einem heftigen „Short Squeeze“ kommen, wenn die Profis gezwungen sind, sich einzudecken. Dann sind sogar 200 Euro im Kurs wieder kurzfristig denkbar.

Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ohne Gewähr. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben. Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.

Neueste Analysen


Neueste Analysen

Autor wählen

Ripple unter Druck: XRP verliert 60% Netzaktivität in Tagen

Ripple unter Druck: XRP verliert 60% Netzaktivität in Tagen

Ripple (XRP) rutscht am Freitag auf rund 2,30 US-Dollar ab. Auf den ersten Blick wirkt der Rücksetzer unspektakulär – doch hinter den Kulissen zeigt sich ein Muster, das Anleger alarmieren dürfte. Während der breite Kryptomarkt schwächelt, bricht bei XRP nicht nur die Nachfrage ein.

Bitcoin fällt zurück: Bröckelnde Nachfrage von Großanlegern belastet den Markt

Bitcoin fällt zurück: Bröckelnde Nachfrage von Großanlegern belastet den Markt

Bitcoin (BTC) hält sich am Donnerstag zum Zeitpunkt des Schreibens stabil bei rund 103.000 US-Dollar, nachdem die Kryptowährung am Vortag von einer wichtigen Unterstützung abgeprallt war. Trotz der kurzen Erholung bleiben Sorgen über eine nachlassende institutionelle Nachfrage bestehen. Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten am Mittwoch Abflüsse in Höhe von 137 Millionen US-Dollar und weiten damit ihre Verluste seit dem 29. Oktober aus. Zusätzlich deuten On-Chain-Daten darauf hin, dass BTC stärker unter Druck gera

Ethereum rutscht weiter ab – Marktstimmung belastet Kurs deutlich

Ethereum rutscht weiter ab – Marktstimmung belastet Kurs deutlich

Ethereum (ETH) hat seinen Abwärtstrend wieder aufgenommen und wird am Donnerstag zur Zeit des Schreibens unter 3.300 US-Dollar gehandelt. Der bärische Ausblick spiegelt Bitcoins (BTC) intraday-Rutsch unter 102.000 US-Dollar wider.
Dogecoin erholt sich, da der Bitwise ETF in 20 Tagen starten könnte

Dogecoin erholt sich, da der Bitwise ETF in 20 Tagen starten könnte

Der Dogecoin wird am Freitag über 0,1600 USD gehandelt und stabilisiert sich nach einem holprigen Wochenstart. Eric Balchunas, ein ETF-Analyst von Bloomberg, teilte mit, dass der Bitwise Dogecoin Spot Exchange Traded Fund 20 Tage nach der am Donnerstag eingereichten 8(a)-Formular gestartet werden könnte. 

Forex Today: US-Dollar findet Unterstützung, während der Fokus auf den US-Verbraucherstimmungsdaten liegt

Forex Today: US-Dollar findet Unterstützung, während der Fokus auf den US-Verbraucherstimmungsdaten liegt

Der US-Dollar (USD) stabilisiert sich am Freitagmorgen in Europa, nachdem er am Donnerstag gegenüber seinen Hauptwährungen geschwächt hatte. In der zweiten Tageshälfte werden Arbeitsmarktdaten aus Kanada und der US-Verbraucherindex der Universität von Michigan für November im Wirtschaftskalender zu finden sein.

MAJORS

Wirtschaftsindikatoren

Nachrichten