Endlich ist der Tag des US-Arbeitsmarktberichts gekommen. Der Markt scheine die ganze Woche den Atem angehalten zu haben, um zu erfahren, wie viele neue Arbeitsplätze die US-Wirtschaft im vergangenen Monat geschaffen habe, bemerkt Commerzbank-Finanzstratege Volkmar Baur.
US-NFP-Bericht steht vor der Tür
„Laut Bloomberg rechnen Volkswirte mit rund 165.000 neuen Stellen. Lassen wir mal beiseite, dass diese Zahl sehr volatil ist und in den nächsten Monaten mehrfach revidiert wird, bevor wir mit Sicherheit sagen können, wie viele Jobs tatsächlich geschaffen wurden. Das ist es nicht, was den Markt heute beunruhigt. Sollte die Zahl deutlich niedriger ausfallen, würden die Rezessionsängste in den USA wieder zunehmen.
„Der Markt würde eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg um 50 Basispunkte im September einpreisen, und der US-Dollar würde unter Druck geraten. Eine deutlich höhere Zahl würde diese Befürchtungen zerstreuen, aber der Fokus würde sich wieder auf die Lohnentwicklung verlagern. Eine deutliche Beschleunigung des Lohnwachstums könnte erneut Zweifel an der Disinflation aufkommen lassen. Alles in allem würde ein Anstieg um 25 Basispunkte wahrscheinlicher und der US-Dollar wieder stärker.
„Sollten die Zahlen hingegen wie erwartet ausfallen, ist die Lage schwieriger zu beurteilen. Einerseits wäre dann der Weg für eine Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte frei. Die verbleibende Unsicherheit über den Beginn des Zinssenkungszyklus wäre beseitigt, was den Weg für einen schwächeren USD ebnen würde. Vieles davon scheint jedoch in den letzten Tagen bereits eingepreist worden zu sein. Der Markt spekuliert nun eher auf mehr als auf weniger Zinssenkungen bis zum Jahresende. Daher dürfte ein Teil der Dollarschwäche in dieser Woche bereits wieder eingepreist sein“.
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