Die Euphorie um Palantir Technologies bekommt Risse. Der Titel, lange Zeit als Liebling vieler Tech- und Rüstungsanleger gehandelt, hat in wenigen Tagen mehr als zwölf Prozent verloren. Das ist bemerkenswert, denn das Unternehmen übertraf zuletzt sogar die Gewinnerwartungen. Doch die Kursrallye der vergangenen Monate hat Spuren hinterlassen: Viel Zukunft ist längst im Preis enthalten.
Während geopolitische Entspannung Hoffnungen auf weniger Nachfrage nach Sicherheitssoftware dämpft, steht vor allem die Bewertung im Fokus. Der sogenannte PEG-Faktor, der künftiges Gewinnwachstum ins Verhältnis zum Aktienkurs setzt, liegt bei Palantir aktuell bei über 8 – ein Niveau, das selbst für Wachstumswerte extrem hoch ist. Für Anleger bedeutet das: Das Risiko einer Korrektur ist groß, solange sich keine neuen, außergewöhnlichen Wachstumsperspektiven eröffnen.
Der Zyklus dreht sich
Die Zeit ultraniedriger Zinsen, die viele Tech-Werte beflügelt hat, ist vorbei. Investoren orientieren sich wieder stärker an Fundamentaldaten. Für Palantir könnte das bedeuten, dass der Kurs noch weiter nach unten angepasst wird – unabhängig davon, wie beliebt die Aktie in Foren oder Social Media bleibt. Wer sein Depot wetterfest machen will, denkt daher über eine Neujustierung nach.
BigBear.ai als Gegenstück
Ein kleinerer Wettbewerber, BigBear.ai, präsentiert sich derzeit mit einem ganz anderen Profil. Zwar schreibt das Unternehmen noch Verluste, dennoch entwickelte sich der Kurs deutlich besser: Auf Jahressicht legte die Aktie um mehr als 300 Prozent zu. Auch der jüngste Rücksetzer fiel mit acht Prozent vergleichsweise moderat aus.
Technisch betrachtet hat sich die Marke von fünf US-Dollar als stabile Unterstützung herausgebildet. Käufer griffen dort wieder zu – ein Hinweis, dass Investoren Potenzial sehen. Dass BigBear.ai inhaltlich ähnliche Technologien wie Palantir anbietet, jedoch weniger bekannt ist, könnte sich als Vorteil erweisen: Kunden könnten bei Verhandlungen bessere Konditionen erhalten, was die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
Fondsmanager setzen Zeichen
Auffällig ist auch die unterschiedliche Haltung institutioneller Investoren. Während Nikko Asset Management seine Palantir-Beteiligung im August deutlich reduziert hat, bauten andere Akteure wie Jump Financial bei BigBear.ai frische Positionen auf – und das unmittelbar nach schwächeren Quartalszahlen. Für Marktbeobachter ist das ein Signal, dass Investoren hier eine attraktivere Einstiegschance sehen als bei der hoch bewerteten Palantir-Aktie.
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