Der Schweizer Franken wertete im Oktober leicht von 1,0770 auf 1,0674 auf, da globale Unsicherheiten die Risikobereitschaft einschränkten, was wiederum sichere Häfen wie dem Franken zugute kam. Die SNB-Interventionen ließen in letzter Zeit nach und signalisierten damit einen geringeren Aufwertungsdruck auf den CHF, aber der Franken dürfte bis ins nächste Jahr hinein an Stärke gewinnen, so MUFG.

Wichtige Zitate
"Im bisherigen Jahresverlauf ist der CHF die zweitbeste Währung im G10-Raum. Dies trotz erheblicher Interventionen zur Begrenzung der Währungsaufwertung. Die Daten der SNB deuten darauf hin, dass die Zentralbank in der ersten Jahreshälfte 90 Mrd. CHF ausgegeben hat, um die Währungsstärke zu begrenzen. Die Daten für die Sichteinlagen im Oktober deuten darauf hin, dass die Interventionsaktivitäten zurückgefahren wurden.

"Es gibt bestimmte kurzfristige Ereignisse, die die CHF-Volatilität erhöhen könnten. Der halbjährliche US-Währungsbericht hat sich verzögert, wird aber wahrscheinlich noch vor Ende des Jahres veröffentlicht, und die Schweiz könnte durchaus als 'Währungsmanipulator' zitiert werden. Dies könnte die Spekulationen über einen Rückzug der Schweiz aus einer Intervention, die zur Stärkung des Frankens beitragen könnte, anheizen. Wir bezweifeln jedoch, dass die SNB ihre Haltung ändern wird".

"Ein Biden-Sieg könnte die Erwartung nachlassender Spannungen im Welthandel mit sich bringen, was dazu beitragen würde, den CHF zu schwächen, während Fortschritte bei einem COVID-19-Impfstoff und dem EU-Wiederaufbaufonds, der 2021 genehmigt und aktiv werden soll, ebenfalls dazu beitragen dürften, den Kauf von CHF zu begrenzen. Schließlich dürfte auch die Vermeidung eines "No-Deal"-Ergebnisses bei den Handelsgesprächen zwischen Großbritannien und der EU dazu beitragen, die CHF-Stärke zu begrenzen. Wir bezweifeln jedoch, dass diese Faktoren ausreichen werden, um den CHF auf einem Abschwungstrend zu halten".

"Eine aggressive Lockerung der Fed und eine weitere Lockerung durch viele andere G10-Zentralbanken wird den Fokus auf die Ängste vor einer Währungsabwertung im nächsten Jahr verstärken. Die Gold/CHF-Korrelation unterstreicht dies als treibende Kraft, und wir sehen für 2021 höhere Goldpreise und einen stärkeren CHF.

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