Die Kurzfristige Stimmung im EURUSD hat sich am Freitag nach den US-Arbeitsmarktdaten schlagartig verbessert. Es gab massives Momentum in die Chartoberseite und die FX-Paarung ist knapp unter dem Wochenhoch aus dem Handel gegangen. Das ist ein starkes Zeichen, doch eine Frage bleibt: War das jetzt der Befreiungsschlag für die Bullen und somit der Startschuss für die Rally auf 1,1100 USD?

Es dreht sich weiterhin alles um die Zinsen!

In meinem Artikel vom 06.07-2022 – EURUSD: Nervosität macht sich breit – bin ich auf die charttechnisch wichtige Schwelle von 1,0670 USD eingegangen. Deren Verteidigung ist für die Fortführung der im September 2022 begonnenen Aufwärtsphase von großer Bedeutung. Die starken Schwankungen der vergangenen Wochen habe sehr viel mit den Spekulationen um weitere Zinserhöhungen in den USA zu tun. Hierauf reagieren auch die 10-Jährigen US-Anleihen sehr sensibel.

Die ADP-Daten (neugeschaffene Stellen im US-Privatsektor) vom Mittwoch lagen mit 497.000 neugeschaffenen Stellen massiv über den Erwartungen von 228.000 neuen Stellen. Das hat sofort die Spekulationen über mehr als eine weitere Zinserhöhung angefacht und EURUSD auf Talfahrt geschickt. Am Freitag folgte dann mit den Non-Farm Payrolls die Rolle rückwärts, was EURUSD ordentlich Rückenwind verliehen hat.

Wie erwähnt ist und bleibt die Spekulation um die Anzahl der möglichen Zinserhöhungen im laufenden US-Zinszyklus der kurstreibende Faktor. Mit Blick auf die Dezemberprojektionen – 525 bis 550 Basispunkte – und der Tatsache, dass der Markt für Juli fest mit einer Leitzinserhöhung um 0,25 Prozent auf eine Spanne von 525 bis 550 Basispunkte rechnet, ist aktuell mit Stand vom Freitagabend nur eine weitere Leitzinserhöhung im Fed Watch Tool ablesbar. Somit ist die Ausgangslage klar: Eine US-Leitzinserhöhung in den USA wirken stützend für EURUSD. Zwei Zinserhöhungen hingegen machen es weiteren Kursanstiegen aus aktueller Sicht eher schwer.

EURUSD: Welche Planung lässt der Chart zu?

Aus Sicht in den Wochenchart des EURUSD steht derzeit weiterhin die Aufwärtsphase im Vordergrund. Das im oben erwähnten Artikel bezifferte Unterstützungslevel um die Marke von 1,0830 USD hat gehalten, was als bullisches Zeichen für die weitere Entwicklung steht. Dennoch kann derzeit keine Entwarnung für einen Trendwechsel bzw. für die Ausbildung einer länger andauernden Seitwärtsphase gegeben werden. Aus charttechnischer Sicht muss dafür das Widerstandslevel um die Marke von 1,1050 USD überwunden werden. So lange dies nicht der Fall ist, steht die Gefahr der Entstehung einer Schulter-Kopf-Schulter Formation auf Wochenbasis im Raum.

Kurzfristig ausgelegte Setups orientieren sich am im Tagechart ersichtlichen Momentum. Der korrektive Abwärtstrend wurde am Freitag gebrochen, was nun das Aufwärtspotential aus technischer Sicht erhöht. Bleiben die Käufer am Ball, ist an den übergeordneten Drehlevels um 1,09770 USD bzw. 1,1013 USD mit weiteren Kauforders zu rechnen. Entpuppen sich diese Marke jedoch als Widerstände, wirkt sich dies negativ auf das Momentum aus. In diesem Fall dürften Daytrader offensiv mit Range-Setups von den Drehpunkten auf der Chartoberseite in Richtung der Unterstützung um 1,0830 USD zurechtkommen.

Videobesprechung zum EURUSD vom 06.07.2023

Erfolgreiches Trading wünscht Ihnen

Ihr Mike Seidl

Haftungsausschluss: Das bereitgestellte Material dient nur zu Informationszwecken und sollte nicht als Anlageberatung betrachtet werden. Die im Text geäußerten Ansichten, Informationen oder Meinungen gehören ausschließlich dem Autor und nicht dem Auftraggeber des Autors, der Organisation, dem Ausschuss oder einer anderen Gruppe oder Einzelperson oder Gesellschaft.

 

Risikowarnung: CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, durch Leverage schnell Geld zu verlieren. 72% (Tickmill UK Ltd) und 71% (Tickmill Europe Ltd) der Privatanleger verlieren Geld, wenn sie CFDs handeln.

[Tickmill ist ein Handelsname von Tmill UK Limited (ein Unternehmen, welches in England und Wales unter der Nummer 09592225 registriert ist). Hauptsitz des Unternehmens: 1 Fore Street, London EC2Y 9DT. Autorisiert und reguliert durch die britische Financial Conduct Authority. FCA-Registrierungsnummer: 717270.]

Neueste Analysen


Neueste Analysen

Autor wählen

XRP knackt Rekord! Ripple nach 5 Jahren Streit endlich frei

XRP knackt Rekord! Ripple nach 5 Jahren Streit endlich frei

Warum die SEC Ripple überhaupt angriff Ripple hat mit „Ripple Payments“ ein System gebaut, das Banken blitzschnelle Überweisungen über Ländergrenzen hinweg erlaubt.

Standard Chartered: Ethereum-Treasuries haben bessere Überlebenschancen als Bitcoin

Standard Chartered: Ethereum-Treasuries haben bessere Überlebenschancen als Bitcoin

Ethereum (ETH) notiert am Montag bei rund 4.520 US-Dollar. Laut Standard Chartered könnten digitale Asset-Treasuries (DATs), die sich auf den Kauf der zweitgrößten Kryptowährung konzentrieren, erfolgreicher sein als jene, die auf Bitcoin oder Solana setzen.

Cardano rutscht ab – droht jetzt eine tiefere Korrektur?

Cardano rutscht ab – droht jetzt eine tiefere Korrektur?

Der Kurs von Cardano (ADA) liegt am Dienstag zur Mittagszeit bei rund 0,85 US-Dollar und hat in den vergangenen zwei Tagen mehr als 7 % verloren. Die Korrektur steht im Zusammenhang mit Gewinnmitnahmen durch Anleger, die den Verkaufsdruck verstärken. Händler sollten vorsichtig sein: Ein Schlusskurs unter der wichtigen Unterstützung bei 0,82 US-Dollar könnte eine stärkere Abwärtsbewegung auslösen.

BoC wird erwartet, die Zinssätze zu senken, da das Wachstum nachlässt und der Arbeitsmarkt sich abschwächt

BoC wird erwartet, die Zinssätze zu senken, da das Wachstum nachlässt und der Arbeitsmarkt sich abschwächt

Es wird allgemein erwartet, dass die Bank of Canada (BoC) am Mittwoch ihren Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 2,50 % senken wird, nachdem sie drei aufeinanderfolgende Entscheidungen zur Beibehaltung getroffen hat. Die Chancen, dass die BoC ihren Lockerungszyklus wieder aufnimmt, haben aufgrund des schwachen Wachstums, eines weichen Arbeitsmarktes und einer relativ kontrollierten Inflation zugenommen.

Forex Today: US-Dollar bleibt vor der Fed schwach, Gold erreicht neues Rekordhoch

Forex Today: US-Dollar bleibt vor der Fed schwach, Gold erreicht neues Rekordhoch

Der US-Dollar (USD) bleibt am frühen Dienstag unter leichtem Abwärtsdruck, da die Anleger ihre Positionen vor der entscheidenden zweitägigen Sitzung der Federal Reserve anpassen. In der zweiten Tageshälfte werden die Einzelhandelsumsätze für August sowie der Importpreisindex und der Exportpreisindex im US-Wirtschaftskalender aufgeführt.

MAJORS

Wirtschaftsindikatoren

Nachrichten