11.500 Punkte – hier scheint beim Deutschen Aktienindex erst einmal der Deckel drauf. Aber auch an der Wall Street ist die Rally der vergangenen Wochen ins Stocken geraten. Gute Nachrichten entfalten keine Wirkung mehr, sie werden sogar verkauft. Das ist ein Zeichen dafür, dass das Beste bereits in den Kursen enthalten ist.
 
So waren auch die Bekundungen des amerikanischen Notenbankpräsidenten, die geldpolitischen Zügel locker zu lassen, nicht mehr ausreichend. Denn es wird jetzt der Grund hinterfragt, warum das so ist. Und da drehte sich in der Anhörung gestern alles um die sich abschwächende Konjunktur. Das ist das, was die Märkte auf dem hohen Niveau, auf dem sie angelangt sind, nicht hören wollen.
 
Der deutsche Export ist durch die schwächer werdende Weltwirtschaft bedroht. Die Europäische Zentralbank hat aber bereits reagiert und verbal die geldpolitischen Zügel gelockert. Das schwächt den Euro und hilft, den Export zu stützen.
 
Gute Nachrichten verpuffen, und ein Risiko in Sachen Geopolitik kommt hinzu: Anleger sollten jetzt auf den Grenzkonflikt zwischen Indien und Pakistan achten. Bislang traten beide Länder hier nicht direkt in Erscheinung. Das, was die Börsen jetzt überhaupt nicht gebrauchen können, ist ein offener Konflikt zwischen den beiden Atommächten.

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