Die Aussichten für den Goldpreis sind derzeit sehr unsicher. Die weitere Entwicklung des Edelmetalls hängt stark davon ab, ob und wie schnell sich die Marktturbulenzen legen und die US-Notenbank ihre Zinsen weiter anheben kann, berichten die Volkswirte der Commerzbank.
Gold würde seine jüngsten Gewinne wahrscheinlich wieder abgeben, wenn sich die Marktstimmung bessert
"Wenn weitere Pleiten folgen oder der Markt zunehmend die Gefahr von Ansteckungseffekten einpreist, könnten die Zinserwartungen weiter sinken und der Goldpreis dadurch weiteren Rückenwind erhalten."
"Wir waren bisher von einem Goldpreis von 1.950 $ zum Jahresende ausgegangen, da wir erwartet hatten, dass der Markt erst in der zweiten Jahreshälfte verstärkt auf eine Zinswende setzen würde. Diese ist nun aufgrund der Turbulenzen im Bankensektor viel früher eingetreten. Wenn sich diese fortsetzen, dürfte XAU/USD daher schon in naher Zukunft unsere Jahresendprognose erreichen."
"Wenn sich die Befürchtungen zerstreuen lassen, könnte dies der US-Notenbank erlauben, die Zinsen weiter anzuheben, um die nach wie vor zu hohe Inflation einzudämmen. In diesem Fall würde der Goldpreis seine jüngsten Gewinne wahrscheinlich wieder abgeben."
"Für die zweite Jahreshälfte würden wir auch in diesem Szenario weiterhin mit einer Erholung des Goldpreises rechnen, da die aggressiven Zinserhöhungen dann in der Realwirtschaft spürbar werden dürften. Der Fokus des Marktes würde sich dann auf mögliche Zinssenkungen richten, was Gold relativ gesehen wieder attraktiver erscheinen lassen dürfte."
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