• EUR/USD verliert im frühen asiatischen Handel am Freitag an Boden und nähert sich 1,1290.
  • Die USA streben Tarifgespräche mit China an und wecken Hoffnungen auf eine Deeskalation des Handelskriegs.
  • Händler warten auf den US-Arbeitsmarktbericht (Nonfarm Payrolls) für April, der später am Freitag veröffentlicht wird. 

Das EUR/USD-Paar schwächt sich im frühen asiatischen Handel am Freitag auf etwa 1,1290. Der US-Dollar (USD) legt gegenüber dem Euro (EUR) zu, da Optimismus über eine Deeskalation des globalen Handelskonflikts herrscht. Alle Augen sind auf den US-Arbeitsmarktbericht für April Nonfarm Payrolls (NFP) gerichtet, der später am Freitag fällig ist. 

Ein Social-Media-Konto, das mit den chinesischen Staatsmedien verbunden ist, gab am Donnerstag bekannt, dass die Vereinigten Staaten (US) China kontaktiert haben, um Verhandlungen über die 145% Zölle von US-Präsident Donald Trump zu beginnen. US-Beamte, darunter Finanzminister Scott Bessent und Wirtschaftsberater des Weißen Hauses Kevin Hassett, äußerten ebenfalls die Hoffnung auf Fortschritte bei der Entspannung der Handels Spannungen. Dies wiederum bietet dem Greenback etwas Unterstützung und sorgt für Gegenwind für das Hauptpaar. 

Die am Donnerstag veröffentlichten US-Daten waren gemischt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA für die Woche bis zum 26. April stiegen auf 241.000, verglichen mit 223.000 in der Vorwoche (revidiert von 222.000), so das US-Arbeitsministerium. Diese Zahl lag über dem Marktkonsens von 224.000. In der Zwischenzeit fiel der ISM Manufacturing Purchasing Managers’ Index (PMI) im April auf 48,7, nach 49,0 im März, und übertraf die Markterwartung von 48.

Was den Euro betrifft, so haben die Händler eine Zinssenkung um 25 Basispunkte (bps) durch die Europäische Zentralbank (EZB) in der Juni-Sitzung nahezu eingepreist. EZB-Beamte haben eine weitere Verlangsamung der Inflation und des Wirtschaftswachstums als Reaktion auf die von den USA auferlegten Zölle auf ihre Handelspartner prognostiziert. Die steigenden Wetten auf weitere Zinssenkungen der EZB könnten die Gemeinschaftswährung kurzfristig belasten.

Der US-Arbeitsmarktbericht für April wird später am Freitag im Mittelpunkt stehen. Es wird erwartet, dass die USA im April 130.000 neue Stellen geschaffen haben, während die Arbeitslosenquote voraussichtlich bei 4,2% bleibt, unverändert gegenüber März. Im Falle eines schwächeren als erwarteten Ergebnisses könnte dies den USD gegenüber dem EUR untergraben. 

Arbeitsmarkt FAQs

Der Arbeitsmarkt gilt als entscheidender Indikator für die wirtschaftliche Stabilität eines Landes und beeinflusst maßgeblich den Wert einer Währung. Hohe Beschäftigung und geringe Arbeitslosigkeit tragen zu einer starken Binnennachfrage bei und stützen das Wirtschaftswachstum, was wiederum die Landeswährung stärkt. Ein besonders angespannter Arbeitsmarkt – also ein Mangel an Arbeitskräften – kann zudem inflationsfördernd wirken, da steigende Löhne bei knappen Arbeitskräften oft die Folge sind, was die Geldpolitik beeinflusst.

Das Lohnwachstum in einer Volkswirtschaft ist ein entscheidender Indikator für die Geldpolitik. Steigende Löhne bedeuten mehr Konsumausgaben, was in der Regel die Preise antreibt. Im Gegensatz zu volatilen Preistreibern wie Energie gilt das Lohnwachstum als stabiler Inflationsfaktor, da Gehaltserhöhungen schwer zurückgenommen werden können. Zentralbanken achten daher stark auf Lohnwachstumsdaten bei der Festlegung ihrer geldpolitischen Maßnahmen.

Das Gewicht, das Zentralbanken den Arbeitsmarktbedingungen beimessen, variiert je nach ihren Zielen. Einige Institutionen haben explizit erweiterte Mandate, die über die reine Inflationskontrolle hinausgehen und den Arbeitsmarkt betreffen. So verfolgt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das doppelte Ziel, sowohl maximale Beschäftigung als auch stabile Preise zu fördern. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Europäische Zentralbank (EZB) ausschließlich darauf, die Inflation im Zaum zu halten. Dennoch spielen die Entwicklungen am Arbeitsmarkt für alle Notenbanken eine zentrale Rolle, da sie ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesamtlage sind und in enger Verbindung mit der Inflationsentwicklung stehen.

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