Kaum hatte Strategy seine monatelange Kaufserie von Bitcoin unterbrochen, da kündigt das Unternehmen schon den nächsten großen Coup an. Mit einem neuen „At-the-Market“-Angebot im Volumen von 4,2 Milliarden US-Dollar will Strategy wieder massiv in den Markt einsteigen. Doch die Frage drängt sich auf: Ist das in einem Umfeld, in dem die Nachfrage nach Bitcoin zuletzt nachgelassen hat, wirklich der richtige Zeitpunkt?

Nach 69.000 Bitcoin: Pause – und jetzt der nächste Schritt

Seit dem 14. April hatte Strategy den Markt fast im Alleingang bewegt. Woche für Woche meldete das Unternehmen neue BTC-Käufe, insgesamt mehr als 69.000 Stück für rund 7 Milliarden Dollar. Damit wuchs der Bestand auf stolze 597.325 Bitcoin im Gesamtwert von über 65 Milliarden Dollar an – immerhin mehr als 2,8 % aller je existierenden Coins.

Doch letzte Woche kam der Bruch: Zum ersten Mal seit drei Monaten meldete Strategy keinen einzigen neuen Kauf. War das ein Signal für einen Strategiewechsel? Offenbar nicht. Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC plant das Unternehmen, mit dem Verkauf seiner Series A Perpetual Stride Preferred Stock (STRD) bis zu 4,2 Milliarden Dollar einzusammeln. Das frische Kapital soll direkt in weitere Bitcoin-Investments fließen.

ETFs liefern weiter, aber das Tempo lässt nach

Interessant ist das Timing. Zwar fließen weiterhin Milliarden in Bitcoin-ETFs, aber das Momentum schwächt sich ab. Laut CoinShares zogen die Fonds letzte Woche 790 Millionen Dollar an. Das ist solide – aber weit entfernt vom Wochendurchschnitt der drei Wochen davor mit 1,5 Milliarden Dollar.

Shawn Young, Chefanalyst bei der Kryptobörse MEXC, sieht darin ein Warnsignal. „Die Spot-Nachfrage nach Bitcoin ist in den letzten Wochen spürbar zurückgegangen“, sagt er. „Der Markt steckt momentan zwischen bullischer Euphorie und kurzfristiger Unsicherheit.“ Als Hauptgrund nennt Young die wachsende makroökonomische Unsicherheit, die Anleger vorsichtiger agieren lässt – trotz der zuletzt wieder gestiegenen Allokationen großer Firmenkassen in Bitcoin.

Doch es gibt Hoffnungsschimmer. Young glaubt, dass die bevorstehende Crypto Week als Katalysator wirken könnte. „Viele Marktteilnehmer warten nur auf ein klares Signal, gerade mit Blick auf die Politik unter Präsident Trump. Sollte es neue Richtlinien für digitale Assets geben, könnte das den Knoten lösen.“

Große Bewegungen im Hintergrund

Für zusätzliche Unruhe sorgten am Wochenende acht bisher inaktive Bitcoin-Wallets, die plötzlich BTC im Wert von 8,5 Milliarden Dollar bewegten. Solche Summen wecken immer die Sorge vor einem bevorstehenden Abverkauf. Doch QCP-Analysten geben Entwarnung: „Strategische Wochenendkäufe von Akteuren wie Metaplanet haben den Preis bislang stabil gehalten.“

Mehr noch: Sie erwarten ein bullisches drittes Quartal. „Obwohl die Handelsvolumina derzeit nahe historischen Tiefständen verharren, könnte ein Durchbruch über die Marke von 110.000 Dollar frischen Schwung bringen“, schreiben die Analysten. Große Marktteilnehmer bereiten sich offenbar genau darauf vor. „Wir sehen zunehmende Positionierungen in September-Calls bei 130.000 Dollar und eine anhaltende Nachfrage nach Call-Spreads bei 115.000/140.000 Dollar. Das deutet auf strukturellen Optimismus hin.“

Bitcoin-Kurs im Check: Warten auf den Ausbruch?

Aktuell notiert Bitcoin leicht im Minus bei knapp 108.000 Dollar. Ein Rückgang von 1 % innerhalb von 24 Stunden klingt unspektakulär – aber könnte die Ruhe vor dem Sturm sein.

Für Anleger stellt sich jetzt die entscheidende Frage: Ist Strategies Mega-Deal der Startschuss für die nächste Rallye? Oder ein riskanter Zug in einem Markt, der gerade an Dynamik verliert?


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