Der XRP-Kurs bewegt sich am Freitagvormittag stabil um 2,31 US-Dollar – etwas schwächer als am Vortag, aber noch deutlich über dem Niveau der letzten Wochen. Im Hintergrund bahnt sich allerdings eine Entwicklung an, die den Kursverlauf schon bald ordentlich durcheinanderwirbeln könnte: Ripple und die US-Börsenaufsicht SEC haben sich auf einen Vergleich geeinigt – der juristische Streit, der das Unternehmen seit Ende 2020 begleitet, steht damit kurz vor dem Abschluss.
In einem gemeinsamen Antrag an das zuständige Bezirksgericht in New York heißt es, beide Seiten hätten sich auf eine Zahlung von 50 Millionen US-Dollar durch Ripple verständigt. Voraussetzung ist noch das Okay der Richterin. Sollte das durchgehen, wäre der jahrelange Rechtsstreit endgültig vorbei – und Ripple könnte sich mit XRP wieder ganz auf das Geschäft konzentrieren. Auch für die gesamte Branche wäre das ein wichtiges Signal: Ein Präzedenzfall, wie man mit regulatorischem Gegenwind umgehen kann.
Der Kryptomarkt zeigt sich insgesamt stark – auch dank Trump-Deal mit Großbritannien
XRP profitiert aktuell nicht nur von den Vergleichsnews, sondern auch von der allgemeinen Stimmung am Kryptomarkt. Der große Bruder Bitcoin hat kürzlich zum ersten Mal seit Februar wieder die 100.000-Dollar-Marke überschritten – ein starkes Signal. Auch viele Altcoins ziehen mit, darunter eben auch XRP.
Was die neue Risikofreude befeuert? Unter anderem ein frischer Handelsdeal zwischen den USA und Großbritannien. Zwar bleiben die 10 %-Zölle auf britische Produkte bestehen, doch in anderen Bereichen – etwa beim Agrarhandel und beim Autoexport – wurden spürbare Erleichterungen beschlossen. Für Investoren ist das ein wichtiges Zeichen: Präsident Trump zeigt sich kompromissbereit, nutzt die aktuelle 90-Tage-Frist zur Zollpause und will offenbar mehrere ähnliche Deals in kurzer Zeit durchziehen. Das schafft Hoffnung auf mehr Stabilität – gerade in einem politisch aufgeheizten Umfeld.
Ripple zahlt 50 Millionen Dollar – der Rest bleibt im Unternehmen
Zurück zu Ripple: In dem Vergleichspapier, das dem Gericht vorliegt, geht es konkret um 50 Millionen US-Dollar, die das Unternehmen an die SEC zahlt. Weitere 125 Millionen Dollar, die bisher in einem Treuhandkonto als Strafreserve lagen, sollen zurück an Ripple gehen – vorausgesetzt, die Richterin hebt die bestehenden Auflagen auf.
Ursprünglich hatte die SEC eine Strafe von 2 Milliarden Dollar gefordert. Doch Richterin Analisa Torres hat diese Summe drastisch reduziert. Zwar kam sie zu dem Schluss, dass Ripple mit dem Verkauf von XRP an institutionelle Investoren gegen das US-Wertpapierrecht verstoßen hat. Gleichzeitig entschied sie aber auch: Der öffentliche Handel von XRP auf Börsen war rechtlich unproblematisch. Die SEC wollte das nicht akzeptieren, Ripple wiederum legte Gegenbeschwerde ein. Nun aber ziehen beide Seiten ihre Rechtsmittel zurück – das Kapitel scheint tatsächlich abgeschlossen.
Die SEC ändert unter Trump ihre Linie – neuer Chef, neue Töne
Spannend ist der Vergleich auch deshalb, weil er in eine Phase fällt, in der sich die Haltung der US-Finanzaufsicht zur Krypto-Branche spürbar verändert. Seit dem Frühjahr leitet Paul Atkins die SEC – ein Mann, der für einen deutlich offeneren Umgang mit digitalen Vermögenswerten steht. Atkins hatte bei seinem Amtsantritt im April angekündigt, klare und faire Rahmenbedingungen schaffen zu wollen – ohne den Innovationsgeist der Branche zu bremsen. Bei einem Krypto-Roundtable der SEC im selben Monat räumte er offen ein, dass man viele Jahre lang Entwicklungen in dem Bereich eher ausgebremst als gefördert habe. Das dürfte sich nun ändern.
XRP technisch bereit für den nächsten Schub
Auch aus technischer Sicht sieht es für XRP aktuell gut aus. Der Kurs steht kurz davor, ein neues Kaufsignal zu senden. Der sogenannte SuperTrend-Indikator – ein beliebtes Werkzeug zur Erkennung von Trendwenden – nähert sich einer bullischen Umkehr. Sollte er sich unter den aktuellen Kurs schieben, wäre das ein klares Signal: Der Verkaufsdruck weicht, der Weg nach oben ist frei.
Auch der MACD-Indikator unterstützt dieses Bild. Die blaue Linie hat die Signallinie nach oben gekreuzt – ein klassisches Kaufsignal. Zusätzlich bauen sich die grünen Balken im Histogramm weiter auf, was die positive Tendenz bestätigt.
Der RSI, ein weiterer wichtiger Stimmungsindikator, liegt aktuell bei 61 – noch kein überkaufter Bereich, aber ein klarer Hinweis auf anhaltendes Momentum. Sollte er weiter steigen und über die 70 klettern, könnte XRP durchaus Schwung in Richtung der 3-Dollar-Marke aufnehmen.
Kurzfristige Rücksetzer nicht ausgeschlossen
Trotz des positiven Bildes sollten Anleger auf mögliche Rücksetzer vorbereitet sein. Sollte der RSI in den überkauften Bereich schießen, könnten kurzfristige Gewinnmitnahmen einsetzen. Besonders wichtig ist dabei die Unterstützung bei 2,21 US-Dollar – hier treffen die 50- und 100-Tage-Linie aufeinander und könnten im Ernstfall als Auffangnetz dienen. Sollte es zu einem stärkeren Rückgang kommen, wäre sogar ein Test der 200-Tage-Linie bei rund 2,00 US-Dollar möglich.
Fazit: Ripple steht vor dem Neustart – und XRP vor einer Entscheidung
Nach jahrelangem Tauziehen scheint der Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC tatsächlich beendet – ein Schritt, der das Unternehmen und den XRP-Token befreit. In Kombination mit einer freundlich gestimmten Börsenaufsicht und positiven Markttrends ergibt sich ein durchaus spannendes Gesamtbild.
Technisch spricht vieles für einen baldigen Ausbruch – doch Vorsicht: Auch in einem Bullenmarkt gibt es Rücksetzer. Wer XRP im Depot hat oder einen Einstieg erwägt, sollte die nächsten Tage genau beobachten. Denn eines ist klar: Der nächste große Impuls könnte nicht mehr weit entfernt sein.
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