XRP legt am Mittwoch spürbar zu. Um 4 % kletterte der Kurs, nachdem Ripple einen Schritt gemacht hat, der das Unternehmen endgültig aus der Krypto-Nische holen könnte: Es beantragt eine nationale Banklizenz in den USA.
Damit würde Ripple bald im gleichen Atemzug mit großen Banken genannt werden – unter der Aufsicht von staatlichen und föderalen Behörden. CEO Brad Garlinghouse ließ es sich nicht nehmen, die News höchstpersönlich auf X (ehemals Twitter) zu verkünden:
„True to our long-standing compliance roots, Ripple is applying for a national bank charter from the OCC“, so Garlinghouse.
Warum das ein Gamechanger sein könnte
Was bedeutet das konkret? Eine nationale Banklizenz der OCC (Office of the Comptroller of the Currency) würde Ripple erlauben, die eigenen Reserven selbst zu verwahren – und vor allem den Stablecoin RLUSD stärker abzusichern. Noch spannender: Ripple hat parallel auch einen Antrag für ein Fed Master Account gestellt. Sollte die Fed zustimmen, dürfte Ripple seine RLUSD-Reserven direkt bei der US-Notenbank parken. Das wäre ein echtes Prestige-Upgrade.
Im Dezember hatte Ripple bereits grünes Licht von der New Yorker Finanzaufsicht (NYDFS) bekommen, um RLUSD im Rahmen des strengen New Yorker Regulierungsumfelds zu emittieren. Trotzdem blieb die Resonanz bislang eher verhalten: Mit einer Marktkapitalisierung von 469 Mio. US-Dollar und einem Tagesvolumen von 37 Mio. US-Dollar ist RLUSD weit entfernt von Platzhirschen wie USDT (157,8 Mrd. USD) oder USDC (61,6 Mrd. USD).
Doch das könnte sich ändern, wenn Ripple den Sprung in die Bankenliga schafft – und das Vertrauen institutioneller Anleger gewinnt.
Ripple ist nicht allein – Circle, Erebor und der neue Banken-Hype
Ripple ist nicht die einzige Krypto-Firma, die sich auf den Weg zur Banklizenz macht. Auch Circle, der Herausgeber des USDC-Stablecoins, hat Anfang der Woche einen Antrag eingereicht. Ziel: die Gründung der First National Digital Currency Bank. Allerdings wird Circle dort keine klassischen Bankservices wie Einlagen oder Kredite anbieten können.
Derzeit ist Anchorage Digital der einzige Krypto-Player mit einer nationalen Banklizenz (erhalten 2021). Doch das könnte sich bald ändern, denn auch aus dem Silicon Valley gibt es Bewegung: Tech-Milliardäre wie Palmer Luckey, Joe Lonsdale und Peter Thiel wollen mit der geplanten Erebor Bank eine Nachfolgerin der 2023 kollabierten Silicon Valley Bank schaffen. Sie haben ebenfalls einen Antrag auf eine nationale Banklizenz gestellt – und zielen dabei explizit auf Start-ups und Krypto-Unternehmen.
XRP profitiert – aber wie lange?
Der Markt feiert die Ripple-News: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt XRP bei 2,26 US-Dollar, ein Plus von 4 % in den letzten 24 Stunden. Anleger scheinen darauf zu setzen, dass Ripple mit einer US-Banklizenz das Standing im Dollarraum massiv ausbaut – gerade jetzt, wo die Finanzwelt unter Präsident Trump eine neue Regulierungsoffensive erlebt.
Doch Vorsicht: Eine nationale Banklizenz zu bekommen, ist kein Spaziergang. Die OCC stellt extrem hohe Anforderungen – und es bleibt abzuwarten, wie die Behörde auf einen Krypto-Player wie Ripple reagiert.
Mein Fazit
Ripple geht volles Risiko – und genau das könnte sich auszahlen. Sollte der Antrag Erfolg haben, hätte das Unternehmen nicht nur einen enormen Imagegewinn, sondern auch handfeste Vorteile: mehr regulatorische Sicherheit, direkte Fed-Anbindung und ein klarer Vorsprung vor der Konkurrenz. Für XRP könnte das der nächste große Katalysator sein.
Trotzdem gilt: Erst wenn die Genehmigung tatsächlich durch ist, kann man von einem echten Gamechanger sprechen. Bis dahin ist es ein mutiger Schritt mit vielen offenen Fragen. Aber genau diese Art von Risiko sorgt oft für die spannendsten Chancen – für Anleger, die früh genug einsteigen.
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