Ethereum setzte seinen Rückgang am Dienstag um 5 % fort und fiel dabei unter die Marke von 4.200 USD. Auslöser waren erhöhte kurzfristige Volatilität, steigende Abflüsse von Validatoren sowie institutionelle Abflüsse. Die vorsichtige Stimmung zeigt, dass Anleger vor der Rede von Fed-Chef Jerome Powell beim Jackson-Hole-Symposium am Freitag weiterhin Risiken reduzieren.
Ethereum-Anleger stellen sich auf Turbulenzen ein, je näher Powells Rede rückt
Ethereum rutschte am Dienstag unter 4.200 USD und hat damit seit den US-PPI-Inflationsdaten vom vergangenen Donnerstag bereits über 10 % verloren. In dieser Zeit kam es laut CryptoQuant zu Long-Liquidationen im Wert von über 1,1 Mrd. USD – ein weiteres Zeichen für Risikoabbau vor Powells Rede am Freitag.
„Trader stellen sich auf ein volatiles Monatsende ein, mit allen Blicken auf Jackson Hole“, erklärte Nick Forster, Gründer der Krypto-Optionsplattform Derive, in einer Mitteilung am Dienstag.
Er hob hervor, dass die kurzfristige (7-Tage) implizite Volatilität (IV) für ETH auf Derive am Montag von 68 % auf 73 % stieg, während die 30-Tage-IV vergleichsweise ruhig blieb. „[Das ist ein] Signal dafür, dass die Märkte kurzfristig mit erhöhter Volatilität rechnen“, so Forster.
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ETH 7-Tage IV (Rot) vs. 30-Tage IV (Blau). Quelle: Derive, Amberdata
Die höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten der vergangenen Woche ließen die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei der nächsten Fed-Sitzung im September deutlich sinken – von knapp 90 % auf 82 % am Dienstag, so das CME FedWatch Tool. Auch wenn Investoren weiter mit einer Senkung rechnen, zeigt der Rückgang, dass sich zunehmend Vorsicht breitmacht.
„Sollte Powell an einem strafferen Kurs festhalten, könnte das eine schnelle Korrektur bei digitalen Vermögenswerten auslösen, insbesondere bei BTC und ETH“, sagte Forster. „Ein dovisher Ton dagegen könnte die Märkte stützen.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass ETH bis Ende September auf 4.000 USD fällt, sei bei Derive von 45 % auf 60 % gestiegen, fügte er hinzu.
Ein ähnliches Bild zeigt sich on-chain: Die Warteschlange für Validator-Ausstiege erreichte laut Validatorqueue.com mit 927.000 ETH ein Rekordhoch. Sie misst die Anzahl an Coins, die ihre Validierungsaufgaben beenden wollen. Auch wenn nicht alle dieser Coins verkauft werden, wirken hohe Ausstiege während einer Preiskorrektur oft belastend auf die Marktstimmung.
Unterdessen verzeichneten US-Spot-ETFs auf Ethereum am Montag Abflüsse von 196,6 Mio. USD – den zweithöchsten Wert seit ihrem Start im Juli 2024, so Daten von SoSoValue.
Ethereum-Prognose: Technische Indikatoren drohen ins Bärische zu kippen
Ethereum testet aktuell die Unterstützung bei 4.100 USD, nachdem der Kurs unter den 14-Tage-EMA gefallen ist – eine deutliche Wende gegenüber dem Aufwärtstrend von vor einer Woche.

ETH/USDT Tageschart
Fällt ETH unter 4.100 USD, könnte sich bei 4.000 USD, nahe des 78,6 % Fibonacci-Retracements und oberhalb einer wichtigen abwärtsgerichteten Trendlinie, die nächste Unterstützung finden. Ein Bruch unter die psychologische Marke von 4.000 USD und die Trendlinie könnte ETH dagegen bis auf 3.500 USD drücken.
Ein Rebound an diesen Unterstützungen könnte ETH jedoch zurück in Richtung des Widerstands bei 4.500 USD führen.
Der Relative Strength Index (RSI) und der Stochastic Oscillator (Stoch) drohen beide, unter ihre neutralen Marken zu rutschen – ein Signal für verstärkten Abwärtsdruck. Auch der MACD deutet nach dem Unterschreiten der Signallinie und dem Umschalten der Histogramm-Balken ins Rote auf eine mögliche Trendwende zur bärischen Seite hin.
Ein Tagesschlusskurs oberhalb von 4.500 USD würde den bärischen Ausblick allerdings aufheben und ETH die Chance eröffnen, den Widerstand am Allzeithoch von 4.868 USD erneut zu testen.
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