Wenn du glaubst, deine Krypto-Transaktionen seien vor neugierigen Behördenblicken sicher, dann solltest du jetzt besonders aufmerksam lesen. Denn der Oberste Gerichtshof der USA hat gerade eine Entscheidung getroffen, die für Millionen von Krypto-Anlegern ein Weckruf sein dürfte.
Ein Coinbase-Nutzer wollte sich dagegen wehren, dass die Krypto-Börse seine Transaktionsdaten an den IRS weitergibt – und berief sich auf sein verfassungsmäßiges Recht auf Privatsphäre. Doch der Supreme Court hat die Beschwerde kurzerhand abgewiesen. Ganz ohne Begründung.
Verfassungsrecht? Nicht bei Dritten
Der Nutzer argumentierte, dass die Herausgabe seiner Daten seine Rechte nach dem Fourth Amendment verletzt – also dem Schutz vor ungerechtfertigten Durchsuchungen und Beschlagnahmungen. Doch die Richter blieben hart. Sie stützen sich auf ein Urteil aus dem Jahr 1976, das klarstellt: Wer Informationen freiwillig an Dritte wie Banken – oder eben Krypto-Börsen – weitergibt, verliert den Schutz durch das Verfassungsrecht. Und genau das war hier der Fall.
Coinbase musste Daten von über 14.000 Nutzern rausgeben
Die Vorgeschichte reicht zurück bis ins Jahr 2016. Damals – noch unter Präsident Obama – begann der IRS mit Nachforschungen zu möglichen Steuerverstößen im Krypto-Bereich. Im Fokus: Coinbase. Der IRS forderte Transaktionsdaten von über 500.000 Nutzern an. Coinbase stemmte sich zwar juristisch dagegen, aber am Ende verlor die Börse – und musste mehr als 14.000 Nutzerdatensätze an die Steuerbehörde weitergeben.
Einer dieser Nutzer war James Harper. 2019 bekam er Post vom IRS – mit dem Hinweis, dass er womöglich nicht alle seine Krypto-Gewinne korrekt versteuert habe. Harper zog daraufhin vor Gericht – und verlor.
Gerichte sehen keine Verletzung der Privatsphäre
Die Begründung der Richter ist eindeutig: Daten, die bei einem Drittanbieter liegen – also in diesem Fall bei Coinbase – genießen keinen Schutz durch das Fourth Amendment. Damit ist klar: Wer bei Krypto-Börsen handelt, darf sich nicht auf vollständige Vertraulichkeit verlassen.
Harper sieht das anders. In seiner Reaktion sprach er davon, dass Millionen Amerikaner mit dieser Entscheidung ihre Privatsphäre über sensible Finanzdaten verlieren – einfach nur, weil sie moderne Finanzdienstleister nutzen. Doch mit dieser Argumentation drang er nicht durch.
Der IRS darf sich bedienen – mit Rückendeckung aus Washington
Auch wenn es keinen direkten Zugriff auf alle Coinbase-Daten gibt, ist das Urteil ein klarer Freifahrtschein für den IRS. Die Steuerbehörde kann sich per richterlicher Anordnung jederzeit die Informationen holen, die sie braucht – und zwar nicht nur bei Coinbase, sondern auch bei anderen Börsen. Es geht dabei vor allem um die Nachverfolgung von Krypto-Transaktionen und mögliche Steuerhinterziehung.
Was das für dich bedeutet
Klar ist: Krypto ist längst kein rechtsfreier Raum mehr. Vor allem in den USA, wo unter Präsident Trump das Thema Steuerdurchsetzung wieder ganz oben auf der Agenda steht. Wer dachte, er könne durch dezentrale Währungen am Fiskus vorbeikommen, wird spätestens jetzt eines Besseren belehrt.
Wenn du also bei Coinbase oder ähnlichen Börsen aktiv bist, solltest du wissen: Der IRS schaut genau hin – und zwar mit der Rückendeckung des höchsten Gerichts des Landes. Wer seine Krypto-Gewinne nicht sauber deklariert, riskiert mehr als nur ein unangenehmes Schreiben vom Finanzamt.
Das Urteil ist ein weiteres Signal: Die Behörden machen ernst. Krypto mag dezentral sein – aber deine Daten sind es nicht.
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