Der Goldpreis setzt seine Erholung fort und nähert sich am Dienstagmorgen erneut den monatlichen Höchstständen von 2.725 US-Dollar. Die jüngsten Zollandrohungen von US-Präsident Donald Trump haben die Unsicherheit an den Märkten verstärkt und die Anleger wieder verstärkt in den sicheren Hafen Gold getrieben.

Droht dem Goldmarkt jetzt erhöhte Volatilität?

Trump ließ mit seinen Aussagen aufhorchen: „Wir denken an 25 % Zölle auf Mexiko und Kanada“, die bereits ab dem 1. Februar in Kraft treten könnten. Gleichzeitig betonte er, dass seine Regierung das Handelsdefizit mit der EU entweder durch Zölle oder durch vermehrte Exporte von US-Öl und -Gas ausgleichen will. Auch China gerät erneut ins Visier: Sollte Peking dem TikTok-Deal nicht zustimmen, könnte die nächste Zollrunde bevorstehen.

Diese Entwicklungen haben die Nachfrage nach Gold spürbar angekurbelt, sodass der Preis erneut in Richtung seiner jüngsten Höchststände von 2.725 US-Dollar kletterte. Gold profitiert traditionell von Marktunsicherheiten und Inflationsängsten – Faktoren, die durch Trumps aggressive Handelspolitik erneut in den Fokus rücken. Gleichzeitig sind auch US-Staatsanleihen gefragt, was deren Renditen unter Druck setzt und dem Goldpreis zusätzlichen Rückenwind verleiht.

Wie geht es weiter mit dem Goldpreis?

Trotz des Aufwärtstrends gibt es Faktoren, die weitere Kursgewinne begrenzen könnten. Der US-Dollar profitiert aktuell ebenfalls von der gestiegenen Risikoaversion, was den in Dollar notierten Goldpreis unter Druck setzt. Zudem erwarten Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank (Fed) in diesem Jahr zwei Zinssenkungen vornehmen könnte – eine Entwicklung, die Gold normalerweise zugutekommt. Sollten sich jedoch die Inflationssorgen abschwächen, könnte dies die Nachfrage nach Gold dämpfen.

Am Montag zeigte sich der Goldpreis volatil: Zunächst setzten Gewinnmitnahmen und die nachlassenden Spannungen im Nahen Osten den Kurs unter Druck. Doch während Trumps Antrittsrede fiel der US-Dollar auf ein Neun-Tages-Tief, was dem Goldpreis half, sich wieder über die 2.700 US-Dollar-Marke zu erholen.

Ein weiteres zentrales Marktereignis war die vorläufige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Nach 15 Monaten andauernder Konflikte erreichten am Sonntag hunderte Hilfstransporte den Gazastreifen – eine Entwicklung, die zumindest kurzfristig für eine Entspannung an den Märkten sorgt.

Was Anleger jetzt beachten sollten

In den kommenden Handelstagen wird der Goldpreis vor allem von der Marktstimmung und den Entwicklungen rund um Trumps Handelspolitik beeinflusst werden. Da keine wichtigen US-Wirtschaftsdaten anstehen, bleibt Gold stark von geopolitischen Faktoren abhängig.

Technischer Ausblick: Gold bleibt auf Kurs

Gold

Aus charttechnischer Sicht bleibt der Ausblick für Gold weiterhin positiv. Der jüngste Ausbruch aus einer symmetrischen Dreiecksformation ist intakt, während das Edelmetall über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten (SMA) notiert – ein klares Signal für weitere Kursanstiege.

Der 14-tägige Relative Strength Index (RSI) liegt mit einem Wert von 63 deutlich über der neutralen 50er-Marke und spricht damit für anhaltendes bullisches Momentum.

Ein nachhaltiger Anstieg über den Widerstand bei 2.726 US-Dollar könnte den Weg bis zur psychologisch wichtigen Marke von 2.750 US-Dollar ebnen. Darüber rückt das Rekordhoch von 2.790 US-Dollar ins Visier.

Sollte es zu Rücksetzern kommen, dürften die 2.700 US-Dollar-Marke sowie das Tief vom 15. Januar bei 2.670 US-Dollar als erste Unterstützung dienen. Ein weiteres Abrutschen könnte den Fokus der Verkäufer auf die 21-Tage-SMA-Unterstützung bei 2.658 US-Dollar lenken.

Fazit:

Der Goldpreis bleibt weiterhin gefragt, angetrieben durch Trumps aggressive Zollrhetorik und geopolitische Unsicherheiten. Kurzfristig könnte das Edelmetall von den Inflationsängsten und der Risikoscheu der Anleger profitieren. Dennoch sollten Anleger den US-Dollar im Auge behalten – steigt dieser weiter, könnte das die Aufwärtsdynamik von Gold bremsen. Die kommenden Tage dürften entscheidend dafür sein, ob Gold die 2.726 US-Dollar-Marke nachhaltig überwinden kann.

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