• EUR/USD handelt im positiven Bereich über 1,1200 in der europäischen Sitzung
  • Die technische Perspektive deutet auf einen Aufbau von bullischem Momentum hin.
  • Investoren werden die Kommentare von Zentralbankern am Mittwoch genau beobachten.

EUR/USD sammelte bullisches Momentum und stieg am Dienstag um etwa 0,9%, wodurch ein großer Teil der Verluste vom Montag wieder ausgeglichen wurde. Das Paar bleibt im positiven Bereich über 1,1200 in der europäischen Sitzung am Mittwoch, und die technische Perspektive deutet darauf hin, dass Käufer in der nahen Zukunft die Kontrolle behalten könnten.

Euro KURS Diese Woche

Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von Euro (EUR) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen diese woche. Euro war am stärksten gegenüber dem Schweizer Franken.

USD EUR GBP JPY CAD AUD NZD CHF
USD 0.07% -0.30% 0.04% 0.12% -1.25% -0.62% 0.17%
EUR -0.07% -0.23% 0.58% 0.54% -0.69% -0.20% 0.58%
GBP 0.30% 0.23% 0.98% 0.78% -0.45% -0.04% 0.82%
JPY -0.04% -0.58% -0.98% 0.06% -1.92% -1.50% -0.11%
CAD -0.12% -0.54% -0.78% -0.06% -1.11% -0.74% 0.04%
AUD 1.25% 0.69% 0.45% 1.92% 1.11% 0.40% 1.26%
NZD 0.62% 0.20% 0.04% 1.50% 0.74% -0.40% 0.76%
CHF -0.17% -0.58% -0.82% 0.11% -0.04% -1.26% -0.76%

Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel Euro aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als EUR (Basis)/USD (Notierungswährung) angezeigt.

Der US-Dollar (USD) geriet nach schwachen Inflationsdaten am Dienstag unter Verkaufsdruck, was EUR/USD einen entscheidenden Rückschlag ermöglichte. Das US Bureau of Labor Statistics berichtete, dass die jährliche Inflation, gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI), im April auf 2,3% von 2,4% im März gesunken ist. Auf monatlicher Basis stiegen der VPI und der Kern-VPI jeweils um 0,2%, im Vergleich zur Markterwartung von 0,3%.

Der Wirtschaftskalender wird keine hochwirksamen Datenveröffentlichungen bieten, die das Handeln von EUR/USD beeinflussen könnten. Daher werden die Marktteilnehmer die Kommentare von Entscheidungsträgern der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Federal Reserve (Fed) genau beobachten.

Der EZB-Rat Gabriel Makhlouf sagte am Dienstag, dass schwache Daten auf eine signifikante Abkühlung des Geschäfts- und Verbrauchervertrauens hindeuten. In einem hawkischen Ton argumentierten der Präsident der Bundesbank, Joachim Nagel, und der EZB-Politiker Jose Luis Escriva, dass die EZB bei den nächsten Zinsschritten vorsichtig sein müsse. Falls die EZB-Vertreter die Notwendigkeit betonen, die Leitzinsen weiter zu senken, könnte der Euro Schwierigkeiten haben, seine Stärke zu bewahren.

In der Zwischenzeit zeigt das CME Group FedWatch Tool, dass die Märkte derzeit eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 10% für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Juni einpreisen. Diese Marktpositionierung deutet darauf hin, dass der USD nicht viel Spielraum nach oben hat, selbst wenn die Fed-Politiker bei der Sitzung nächsten Monat eine Zinspolitik bekräftigen.

EUR/USD Technische Analyse

EUR/USD wurde zuletzt bei 1,1230 gehandelt, wo sich der 200-periodische Simple Moving Average (SMA) auf dem 4-Stunden-Chart befindet. Falls das Paar sich über diesem Niveau stabilisiert, liegt der nächste unmittelbare Widerstand bei 1,1270 (Fibonacci 38,2% Retracement des letzten Aufwärtstrends) vor 1,1310 (100-periodischer SMA) und 1,1380 (Fibonacci 23,6% Retracement).

Auf der Unterseite könnte die erste Unterstützung bei 1,1170 (Fibonacci 50% Retracement) vor 1,1080-1,1090 (Fibonacci 61,8% Retracement, 50-Tage-SMA) zu finden sein.

Euro FAQs

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.

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