EUR/USD Aktueller Preis: 1,1601
- Steigende Handels- und geopolitische Spannungen setzen den US-Dollar unter starken Verkaufsdruck.
- Schwache amerikanische Daten verstärken die Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistung der USA.
- EUR/USD ist kurzfristig extrem überkauft, hat jedoch Spielraum für eine Fortsetzung des Anstiegs.
Ein unaufhaltsamer Verkaufsdruck auf den US-Dollar (USD) treibt das EUR/USD-Paar am Donnerstag nach Norden und handelt derzeit über der Marke von 1,1600, zum ersten Mal seit November 2021. Spekulatives Interesse drückt den Greenback aufgrund von Schlagzeilen über den Handelskrieg der Vereinigten Staaten (US) und frischen Spannungen im Nahen Osten. Schwache amerikanische Daten trugen zu der allgemeinen USD-Schwäche zu Beginn der Sitzung bei.
Die Entspannung der Handels Spannungen zwischen den USA und China belastete den USD und ließ die Aktien am Mittwoch zunächst steigen, doch der Mangel an substanziellen Fortschritten in den Verhandlungen trübte schnell die Stimmung. Die trübe Stimmung setzte sich während der asiatischen Handelsstunden fort, nachdem gemischte Kommentare von US-Präsident Donald Trump eingegangen waren. Einerseits erklärte er, dass er bereit sei, die Frist vom 8. Juli für den Abschluss der Handelsgespräche zu verlängern, fügte jedoch auch hinzu, dass er bereit sei, innerhalb von zwei Wochen einseitige Zölle auf mehrere Handelspartner zu erheben.
Unterdessen deuten Nachrichten darauf hin, dass Israel eine Operation gegen den Iran vorbereitet, während die USA mit Vergeltungsmaßnahmen rechnen. Diese Schlagzeile kam, nachdem die US-Iran-Nukleargespräche anscheinend zum Stillstand gekommen waren und die US-Regierung empfohlen hatte, dass amerikanische Bürger das Gebiet verlassen.
Schließlich berichteten die USA, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 7. Juni um 248.000 gestiegen sind, höher als die erwarteten 240.000. Das Land veröffentlichte auch den Erzeugerpreisindex (PPI) für Mai, der wie erwartet um 2,6% im Jahresvergleich gestiegen ist.
EUR/USD kurzfristiger technischer Ausblick
Das EUR/USD-Paar erreichte ein Hoch von 1,1631 und gibt derzeit etwas nach, hält sich jedoch weiterhin um die Marke von 1,1600. Der Tages-Chart zeigt, dass das Paar deutlich über allen seinen gleitenden Durchschnitten liegt, wobei der 20- und 100-Simple Moving Average (SMA) fest nach oben tendieren. Gleichzeitig steigen die technischen Indikatoren innerhalb positiver Werte, die noch weit davon entfernt sind, überkaufte Bedingungen anzuzeigen.
Kurzfristig und gemäß dem 4-Stunden-Chart ist EUR/USD extrem überkauft, wobei die technischen Indikatoren kaum von ihren jüngsten Höchstständen zurückgegangen sind, aber weiterhin extreme Werte aufweisen. Der 20 SMA hat sich unterdessen stark nach oben gedreht, liegt jedoch etwa 200 Pips unter dem aktuellen Niveau und über den längeren, was den starken Anstieg widerspiegelt. Das Paar könnte sich konsolidieren oder moderat zurückziehen, bevor der nächste Anstieg erfolgt.
Unterstützungsniveaus: 1,1575 1,1530 1,1490
Widerstandsniveaus: 1,1640 1,1685 1,1720
Zölle FAQs
Obwohl sowohl Zölle als auch Steuern staatliche Einnahmen generieren, die zur Finanzierung öffentlicher Güter und Dienstleistungen verwendet werden, gibt es einige wesentliche Unterschiede. Zölle werden im Voraus bei der Einfuhr am Hafen entrichtet, während Steuern beim Kaufzeitpunkt bezahlt werden. Steuern werden Einzelpersonen und Unternehmen auferlegt, während Zölle von Importeuren gezahlt werden.
Unter Wirtschaftswissenschaftlern gibt es zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die Nutzung von Zöllen. Einige argumentieren, dass Zölle notwendig sind, um heimische Industrien zu schützen und Handelsungleichgewichte auszugleichen. Andere sehen Zölle als schädliches Instrument an, da sie langfristig die Preise in die Höhe treiben könnten und durch sogenannte „Auge-um-Auge-Zölle“ einen schädlichen Handelskrieg auslösen könnten.
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November 2024 hat Donald Trump deutlich gemacht, dass er Zölle einsetzen will, um die US-Wirtschaft und amerikanische Produzenten zu unterstützen. Im Jahr 2024 machten Mexiko, China und Kanada 42 % der gesamten US-Importe aus. Laut dem US Census Bureau war Mexiko in diesem Zeitraum mit Exporten im Wert von 466,6 Milliarden US-Dollar der wichtigste Handelspartner. Daher plant Trump, sich bei der Verhängung von Zöllen auf diese drei Länder zu konzentrieren. Außerdem möchte er die durch Zölle generierten Einnahmen nutzen, um die Einkommensteuer für Privatpersonen zu senken.
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