• EUR/USD stieg über die Marke von 1,1200 und erreichte neue Jahreshochs.
  • Der US-Dollar fiel auf neue Tiefststände aufgrund von Bedenken hinsichtlich der US-China-Beziehungen.
  • Das Weiße Haus gab bekannt, dass die Gesamtzölle auf China auf 145% gestiegen sind.

Der Euro (EUR) gewann am Donnerstag starken Aufwärtsimpuls zurück, was EUR/USD dazu veranlasste, über die 1,1200-Marke zu steigen, unterstützt durch den anhaltenden Verkaufsdruck auf den US-Dollar (DXY).

Infolgedessen fiel der US-Dollar-Index (DXY) unter die Unterstützung bei 101,00 und erreichte neue Mehrmonatstiefststände, während die US-Renditen gemischt waren und ein merklicher Rückgang der 10-jährigen Bundesanleihen in Deutschland zu verzeichnen war.

Handelsunsicherheiten

Präsident Trump verhängte eine umfassende 10%ige Abgabe auf alle US-Handelspartner, die am 5. April in Kraft tritt, mit zusätzlichen Abgaben von 10% bis 50% auf bestimmte Länder und Regionen, während die Europäische Union (EU) mit einem Satz von 20% belastet wurde.

Zusätzlich zu den bereits wachsenden Bedenken gab das Weiße Haus am Donnerstag bekannt, dass China mit 145% Zöllen und einer 125%igen Abgabe belegt wird.

Es ist erwähnenswert, dass Präsident Trump eine vorübergehende Pause (90 Tage) bei neuen Zöllen für nicht-reziproke Länder signalisiert hat.

EU-Präsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass der Block offen für Verhandlungen bleibt, aber bereit ist, zu reagieren, was die Befürchtungen schürt, dass eine Eskalation im Gegenzug das BIP der Eurozone um bis zu 0,5% senken könnte.

Fokus auf Zentralbanken

Die Fed entschied sich kürzlich, die Zinsen stabil zu halten, da Bedenken bestehen, dass Zölle die Inflation anheizen und die US-Wirtschaft weiter bremsen könnten. Fed-Vorsitzender Jerome Powell stellte fest, dass eine Zinssenkung um 50 Basispunkte eine Option bleibt, wenn das Wachstum weiterhin schwächelt. Er warnte auch, dass die Zölle „deutlich höher als erwartet“ ausfallen könnten, was Risiken für das Wachstum und die Preisstabilität mit sich bringt.

Die Veröffentlichung von niedrigeren als erwarteten US-Inflationszahlen am Donnerstag scheint jedoch die Anleger ermutigt zu haben, eine vollständige Zinssenkung um einen Prozentpunkt in diesem Jahr einzuplanen.

Über den Atlantik hinweg senkte die EZB ihren Leitzins um 25 Basispunkte und signalisierte die Bereitschaft, weitere Maßnahmen zu ergreifen, falls die wirtschaftliche Unsicherheit anhält. Während die Politiker einen moderaten Rückgang des Wachstums und eine anhaltende kurzfristige Inflation erwarten, rechnen sie bis 2026 mit nachlassendem Preisdruck.

Präsidentin Christine Lagarde warnte, dass ein sich vertiefender Handelskonflikt mit den USA das BIP der Eurozone um 0,5% senken könnte, wobei einige Beamte sogar andeuteten, dass weitere politische Anpassungen notwendig werden könnten.

Verschiebung der Marktsentiments

Spekulative Händler reduzierten ihre Netto-Long-Positionen im Euro auf etwa 52.000 Kontrakte – ein Drei-Wochen-Tief – während gewerbliche Händler ihre Short-Positionen auf etwa 83.000 Kontrakte verringerten. Trotz dieser Anpassungen bleibt die allgemeine Stimmung gegenüber dem Euro leicht positiv, obwohl die anhaltende Unsicherheit viele Bullen vorsichtig bleiben lässt.

Technische Übersicht zu EUR/USD

Die obere Barriere beginnt beim 2025er Hoch von 1,1228 (10. April). Ein Durchbruch über dieses Niveau könnte die Tür öffnen, um das 2023er Hoch bei 1,1275 (18. Juli) vor dem wöchentlichen Hoch bei 1,1390 (21. Februar 2022) zu testen.

Auf der Unterseite entsteht Unterstützung am wichtigen 200-Tage-SMA bei 1,039, vor dem wöchentlichen Tief bei 1,0732 (27. März). Ein Durchbruch unter diese Marke könnte die Zwischenunterstützung durch den 55-Tage-SMA bei 1,0649 offenbaren.

In der Zwischenzeit spiegeln die Momentum-Indikatoren einen bullischen Unterton wider, wobei der RSI in den überkauften Bereich über 71 eintritt und der ADX nahe 36 auf einen moderat starken Trend hinweist.

EUR/USD Tageschart

Es wird alles unternommen, um genaue und vollständige Informationen bereitzustellen. Doch mit den Tausenden zur Verfügung gestellten Dokumenten, die oft innerhalb kurzer Zeit hochgeladen werden, können wir nicht garantieren, dass keine Fehler auftreten. Jede Wiederveröffentlichung oder Weiterverbreitung von FXStreet Inhalten ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von FXStreet verboten. Der Handel mit Devisen auf Margin (Verrechnungskonto) trägt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet. Der hohe Hebel kann gegen Sie, sowie für Sie arbeiten. Vor der Entscheidung am Devisenmarkt zu handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Anlageziele, Erfahrung und Risikobereitschaft prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Verlust einiger oder aller Ihrer Investitionen erleiden und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dass Sie sich nicht leisten können zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind und konsultieren Sie einen unabhängigen Finanzberater, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. Alle Meinungen, Nachrichten, Forschungen, Analysen, Kurse oder andere Informationen, welche diese Informationen enthalten, die von FXStreet, seinen Angestellten, Mitarbeitern oder Partnern bereit gestellt werden, sind als allgemeine Marktkommentare zu verstehen und bieten keine Anlageberatung. FXStreet übernimmt keine Haftung für irgendwelche Verluste oder Schäden, einschließlich, ohne Beschränkung auf entgangene Gewinne, die direkt oder indirekt mit der Verwendung oder im Vertrauen auf diese Informationen entstehen.

Neueste Analysen


Neueste Analysen

Autor wählen

Ripple: Insider warnen, während andere von 500 % Plus träumen

Ripple: Insider warnen, während andere von 500 % Plus träumen

Ripple (XRP) zeigt wieder Stärke. Am Mittwoch notierte die Kryptowährung bei 2,36 US-Dollar – ein Plus von 2,6 % innerhalb von 24 Stunden.

Ethereum knallt hoch – SharpLink sorgt für nächsten Push

Ethereum knallt hoch – SharpLink sorgt für nächsten Push

Ethereum (ETH) hat am Dienstag einen Sprung von 2,7 % hingelegt. Grund dafür ist eine überraschende Nachricht von SharpLink Gaming: Das Unternehmen gab bekannt, weitere 7.689 ETH gekauft zu haben. Damit klettert sein Gesamtbestand auf beeindruckende 205.634 ETH. Ein klares Signal, dass Ethereum zunehmend in den Fokus institutioneller Anleger rückt – und vielleicht der Beginn einer neuen Phase für den Kryptomarkt.

Bitcoin vor dem Ausbruch? Heute Abend könnte ALLES entschieden werden!

Bitcoin vor dem Ausbruch? Heute Abend könnte ALLES entschieden werden!

Bitcoin (BTC) zeigt sich zur Wochenmitte erstaunlich gelassen. Am Mittwoch notiert die größte Kryptowährung der Welt bei rund 108.000 US-Dollar – und das trotz eines spürbaren Abwartens am Markt. Anleger sind vorsichtig, schließlich steht heute Abend die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Fed an. Diese könnten entscheidende Hinweise liefern, ob und wann mit Zinssenkungen zu rechnen ist. Und genau das könnte der Impuls sein, der Bitcoin aus seiner monatelangen Lethargie holt.

Fed-Protokolle bieten Hinweise auf die nächsten Zinssenkungen inmitten von Tarifwirren

Fed-Protokolle bieten Hinweise auf die nächsten Zinssenkungen inmitten von Tarifwirren

Aufgrund eines neu entfachten Risikobereitschafts und einer robusten Nachfrage von Finanzinstituten erreichte der Bitcoin-zu-US-Dollar-Wechselkurs (BTC/USD) am späten Mittwoch neue Allzeithochs nahe 112.000 USD.

Forex Today: Tarifunsicherheit belastet die Stimmung - Aufmerksamkeit ist auf die FOMC-Protokolle gerichtet

Forex Today: Tarifunsicherheit belastet die Stimmung - Aufmerksamkeit ist auf die FOMC-Protokolle gerichtet

Investoren nehmen in der Mitte der Woche eine vorsichtige Haltung ein, während sie sich durch die neuesten Schlagzeilen zur Handelspolitik der Vereinigten Staaten navigieren. Später in der amerikanischen Sitzung wird die Federal Reserve (Fed) das Protokoll der geldpolitischen Sitzung im Juni veröffentlichen, und das US-Finanzministerium wird eine Auktion von 10-jährigen Anleihen abhalten.

MAJORS

Wirtschaftsindikatoren

Nachrichten