- AUD/USD handelt mit akzeptablen Gewinnen im Bereich von 0,6500.
- Der US-Dollar steht nach den ADP-Daten unter neuem Verkaufsdruck.
- Von der RBA wird allgemein erwartet, dass sie ihren OCR im Dezember unverändert lässt.
Der Australische Dollar (AUD) handelte am Dienstag volatil, was dazu führte, dass AUD/USD Gewinne und Verluste knapp unter der wichtigen Marke von 0,6500 austauschte.
Die Preisbewegung des Paares erfolgt trotz leichter Verluste des US-Dollars, die den US-Dollar-Index (DXY) zurück in die Region von 99,50 ziehen, im Kontext eines allgemeinen Pullbacks der US-Staatsanleihenrenditen.
Australien: Nicht boomend, aber stabil
Die australische Wirtschaft läuft nicht auf Hochtouren, erweist sich jedoch als robuster als viele dachten. Die PMIs für Oktober erzählten eine gemischte Geschichte: Der verarbeitende Sektor fiel unter die 50-Marke auf 49,7 (von 51,4), während der Dienstleistungssektor auf 53,1 (von 52,4) anstieg.
Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juni um 1,2%, und der Handelsüberschuss im September weitete sich auf 3,938 Milliarden AUD aus. Die Unternehmensinvestitionen nahmen im zweiten Quartal zu, was das BIP um 0,6% im Quartalsvergleich und um 1,1% im Jahresvergleich wachsen ließ, nichts Spektakuläres, aber stabil genug, um die Dinge am Laufen zu halten.
Der Arbeitsmarkt trug zum Gefühl der Widerstandsfähigkeit bei: Die Arbeitslosenquote im Oktober fiel auf 4,3% (von 4,5%), und die Beschäftigungsänderung sprang um +42,2K. Nach einer schwächeren Phase deutet diese Erholung darauf hin, dass sich die Bedingungen möglicherweise wieder festigen.
China: Immer noch der Swing-Faktor
China dominiert weiterhin die Aussichten für Australien, zum Guten oder zum Schlechten.
Das chinesische BIP stieg im dritten Quartal um 4,0% im Jahresvergleich, während die Einzelhandelsumsätze im Oktober um 2,9% im Vergleich zum Vorjahr wuchsen. Der RatingDog Manufacturing PMI fiel auf 50,6 und der Dienstleistungssektor auf 52,6, was darauf hindeutet, dass die Erholung etwas an Schwung verliert. Die Industrieproduktion verfehlte ebenfalls die Erwartungen und wuchs um 4,9% im Jahresvergleich.
Die Handelsdaten erzählten eine ähnliche Geschichte: Der Überschuss verringerte sich von 103,33 Milliarden USD auf 90,45 Milliarden USD im September. Dennoch gab es eine kleine positive Überraschung bei der Inflation, nachdem der Gesamt-VPI aufgrund von Feiertagsausgaben auf 0,2% im Jahresvergleich zurückgekehrt war, was die Prognosen übertraf und den Rückgang von 0,3% im September umkehrte. Der Kern-VPI festigte sich ebenfalls auf 1,2% und erreichte damit das Hoch von Februar.
In der Zwischenzeit hielt die People's Bank of China (PBoC) ihre Loan Prime Rates (LPR) im Oktober unverändert: 3,00% für die einjährige und 3,50% für die fünfjährige, genau wie die Märkte es erwartet hatten. Die Entscheidung am 20. November wird voraussichtlich ein weiteres ruhiges Ereignis sein.
RBA: Abwarten und Tee trinken
Die Reserve Bank of Australia (RBA) ließ die Zinssätze im frühen November zum zweiten Mal in Folge bei 3,60% unverändert, was niemanden überraschte. Die Kommunikation war ruhig und ausgewogen, ohne Eile, die Politik in irgendeine Richtung zu ändern.
Die RBA stellte fest, dass die Inflation immer noch etwas hartnäckig ist und der Arbeitsmarkt trotz des leichten Anstiegs der Arbeitslosigkeit ziemlich angespannt bleibt. Gouverneurin Michele Bullock beschrieb die Politik als "ziemlich nah an neutral", was darauf hindeutet, dass es derzeit wenig Appetit auf Zinserhöhungen oder -senkungen gibt.
Sie wies auch darauf hin, dass die bereits um 75 Basispunkte gesenkten Zinsen noch nicht vollständig in der Wirtschaft angekommen sind. Die Entscheidungsträger möchten sehen, wie sich die Nachfrage entwickelt, bevor sie entscheiden, was als Nächstes kommt.
Die Märkte stimmen dieser Sichtweise zu: Es gibt fast eine 90%ige Wahrscheinlichkeit, dass die RBA beim Ereignis am 9. Dezember auf dem aktuellen Stand bleibt, und die Preisgestaltung deutet darauf hin, dass bis Ende 2026 nur etwas weniger als 10 Basispunkte an Senkungen zu erwarten sind.
Die RBA-Protokolle der November-Sitzung gaben weitere Einblicke in ihr Denken. Dennoch skizzierten die Entscheidungsträger drei Situationen, die für eine Beibehaltung der Zinssätze sprechen würden: Eine stärkere als erwartete Erholung der Nachfrage, eine hartnäckige Inflation oder eine rückläufige Produktivität, oder der Vorstand entscheidet, dass die Politik immer noch leicht restriktiv ist.
Sie wiesen auch auf zwei Bedingungen hin, die weitere Zinssenkungen rechtfertigen könnten: Eine signifikante Abschwächung des Arbeitsmarktes oder Haushalte, die merklich vorsichtiger mit ihren Ausgaben werden.
Technisches Bild
Der konsolidierende Trend rund um AUD/USD bleibt vorerst unverändert. Betrachtet man das größere Bild, so sollte es, solange das Paar über seinem kritischen 200-Tage-SMA handelt, Spielraum für weitere Gewinne geben.
Der Verlust des 200-Tage-SMA bei 0,6456 könnte die Tür zu einem möglichen Besuch des Oktobertiefs bei 0,6440 (14. Oktober) öffnen, bevor das Augusttal bei 0,6414 (21. August) und die Junibasis von 0,6372 (23. Juni) erreicht werden.
In die entgegengesetzte Richtung stehen kleinere Hürden bei dem Novemberhoch von 0,6580 (13. November) und dem Oktoberhoch von 0,6629 (1. Oktober). Sobald der Kurs das Letztere überwindet, könnte dies einen Test der 2025er Obergrenze von 0,6707 (17. September) nach sich ziehen. Weiter oben kommt das 2024er Hoch bei 0,6942 (30. September), gefolgt von der runden Marke von 0,7000.
Darüber hinaus deuten die Momentum-Indikatoren auf einen gewissen Verlust an Schwung hin: Der Relative Strength Index (RSI) schafft es, sich auf fast 47 zu erholen, während der Average Directional Index (ADX) knapp über 12 derzeit einen schwachen Trend signalisiert.
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Fazit
AUD/USD steckt weiterhin in seiner gewohnten Spanne von 0,6400–0,6700 fest. Es wird wahrscheinlich einen richtigen Katalysator benötigen, um daraus auszubrechen: Stärkere chinesische Daten, eine bedeutende Wende der Fed, eine Änderung des Tons der RBA oder eine breitere Verbesserung der US-China-Stimmung.
Arbeitsmarkt - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Arbeitsmarkt gilt als entscheidender Indikator für die wirtschaftliche Stabilität eines Landes und beeinflusst maßgeblich den Wert einer Währung. Hohe Beschäftigung und geringe Arbeitslosigkeit tragen zu einer starken Binnennachfrage bei und stützen das Wirtschaftswachstum, was wiederum die Landeswährung stärkt. Ein besonders angespannter Arbeitsmarkt – also ein Mangel an Arbeitskräften – kann zudem inflationsfördernd wirken, da steigende Löhne bei knappen Arbeitskräften oft die Folge sind, was die Geldpolitik beeinflusst.
Das Lohnwachstum in einer Volkswirtschaft ist ein entscheidender Indikator für die Geldpolitik. Steigende Löhne bedeuten mehr Konsumausgaben, was in der Regel die Preise antreibt. Im Gegensatz zu volatilen Preistreibern wie Energie gilt das Lohnwachstum als stabiler Inflationsfaktor, da Gehaltserhöhungen schwer zurückgenommen werden können. Zentralbanken achten daher stark auf Lohnwachstumsdaten bei der Festlegung ihrer geldpolitischen Maßnahmen.
Das Gewicht, das Zentralbanken den Arbeitsmarktbedingungen beimessen, variiert je nach ihren Zielen. Einige Institutionen haben explizit erweiterte Mandate, die über die reine Inflationskontrolle hinausgehen und den Arbeitsmarkt betreffen. So verfolgt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das doppelte Ziel, sowohl maximale Beschäftigung als auch stabile Preise zu fördern. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Europäische Zentralbank (EZB) ausschließlich darauf, die Inflation im Zaum zu halten. Dennoch spielen die Entwicklungen am Arbeitsmarkt für alle Notenbanken eine zentrale Rolle, da sie ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesamtlage sind und in enger Verbindung mit der Inflationsentwicklung stehen.
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