• AUD/USD konnte den Anstieg über die Zone von 0,6570 oder die Zwei-Wochen-Hochs nicht ausweiten.
  • Der US-Dollar hat sein Lächeln zurückgewonnen und ist deutlich gestiegen, unterstützt durch Daten und Renditen.
  • Der australische Arbeitsmarkt hat sich im Juli stark entwickelt.

Der australische Dollar (AUD) hat am Donnerstag einen Teil seiner wöchentlichen Erholung eingebüßt, was dazu führte, dass AUD/USD den anfänglichen Anstieg zu neuen Zwei-Wochen-Hochs nahe 0,6570 aufgab und sich dann wieder auf die Abwärtsbewegung konzentrierte, nachdem der US-Dollar (USD) deutlich zulegte.

Australien: Inflation kühlt ab, Aktivität zieht an

Der Verbraucherpreisindex (VPI) für das zweite Quartal stieg um 0,7% QoQ und 2,1% YoY, während der monatliche VPI-Indikator für Juni bei 1,9% lag – immer noch rückläufig, aber nur langsam. Auf der Aktivitätsseite gab es im Juli bessere Nachrichten: Der EMI für das verarbeitende Gewerbe sprang auf 51,6, der EMI für den Dienstleistungssektor stieg auf 53,8, und die Einzelhandelsumsätze wuchsen im Juni um 1,2%.

Auch die Handelszahlen beeindruckten, mit einem Überschuss, der im Juni auf 5,365 Milliarden AUD von nur 1,604 Milliarden AUD anstieg.

Zu diesem positiven Datensatz trug der Arbeitsmarktbericht für Juli bei, der eine Senkung der Arbeitslosenquote auf 4,2%, einen Anstieg der Beschäftigung um 24,5K Personen und eine stabile Beteiligungsquote von 67% verzeichnete.

RBA: Lockerungstendenz, aber keine Eile

Zu Beginn dieser Woche senkte die Reserve Bank of Australia (RBA) den offiziellen Geldsatz (OCR) um 25 Basispunkte auf 3,60%, was den Erwartungen entsprach, und senkte ihre Zinsschätzung für Ende 2026 von 3,2% im Mai auf 2,9%.

In der Erklärung der Bank wurde das Wachstum für 2025 auf 1,7% von 2,1% herabgesetzt, was die globalen Gegenwinde widerspiegelt, während die Prognosen für die Arbeitslosigkeit und den bereinigten VPI für Ende 2025 unverändert bei 4,3% bzw. 2,6% blieben.

In ihrer Pressekonferenz wies Gouverneurin Michele Bullock die Idee einer Zinssenkung um einen halben Punkt zurück und betonte, dass die Politik „datenabhängig, nicht „datenpunktabhängig“ bleiben würde, wobei eine weitere Lockerung von einem schwächeren Arbeitsmarkt und kühleren Preisen abhängt.

China: Immer noch ein gemischtes Bild

China – Australiens größtes Exportziel – bleibt ein gemischtes Bild: Das BIP im Q2 stieg um 5,2% YoY und die Industrieproduktion kletterte um 7%, aber die Einzelhandelsumsätze verfehlten die 5%-Marke. Die People's Bank of China (PBoC) hielt die ein- und fünfjährigen Loan Prime Rates (LPR) im letzten Monat bei 3,00% bzw. 3,50% stabil.

Die offiziellen PMIs für Juli fielen (Verarbeitendes Gewerbe 49,3, Nicht-verarbeitendes Gewerbe 50,1), und die Caixin-Werte erzählten eine ähnliche Geschichte. Der Handelsüberschuss verringerte sich im Juli auf 98,24 Milliarden USD, wobei die Exporte um 7,2% und die Importe um 4,1% YoY stiegen. Schließlich stieg die CPI-Inflation um 0,4% MoM, blieb aber YoY unverändert, was den verankerten deflationären Druck verdeutlicht.

Positionierung: Shorts weiterhin im Kontrolle

Die Daten der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) für den 5. August zeigten, dass Spekulanten die Netto-Short-Positionen im AUD auf etwa 83,6K Kontrakte erhöhten – die größte Zahl seit April 2024 – mit einem offenen Interesse, das auf ein Acht-Wochen-Hoch nahe 164K Kontrakten anstieg.

Technisches Bild

Der Widerstand wird zunächst bei 0,6625 gesehen, dem Höchststand von Juli 2025, gefolgt vom November 2024-Hoch bei 0,6687 (7. November). Ein Durchbruch darüber würde die 0,7000-Marke wieder ins Spiel bringen.

Auf der Abwärtsseite liegt die Unterstützung bei 0,6418 (1. August), vor dem 200-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 0,6387, wobei ein Durchbruch darunter den Juni-Boden bei 0,6372 (23. Juni) offenlegen würde.

Der Relative Strength Index (RSI) ist auf etwa 46 gesunken, was auf einen Anstieg des Abwärtsmomentums hinweist, während der Average Directional Index (ADX), der bei etwa 15 liegt, auf einen schwachen und nicht-trendenden Markt hindeutet.

Kurzfristige Aussichten

Derzeit scheint der Aussie zwischen 0,6400 und 0,6600 gefangen zu sein und wartet auf einen Katalysator – sei es stärkere chinesische Daten, eine Änderung der Haltung der Fed oder eine Änderung des Tons der RBA –, um die Spanne zu durchbrechen.

Arbeitsmarkt - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Arbeitsmarkt gilt als entscheidender Indikator für die wirtschaftliche Stabilität eines Landes und beeinflusst maßgeblich den Wert einer Währung. Hohe Beschäftigung und geringe Arbeitslosigkeit tragen zu einer starken Binnennachfrage bei und stützen das Wirtschaftswachstum, was wiederum die Landeswährung stärkt. Ein besonders angespannter Arbeitsmarkt – also ein Mangel an Arbeitskräften – kann zudem inflationsfördernd wirken, da steigende Löhne bei knappen Arbeitskräften oft die Folge sind, was die Geldpolitik beeinflusst.

Das Lohnwachstum in einer Volkswirtschaft ist ein entscheidender Indikator für die Geldpolitik. Steigende Löhne bedeuten mehr Konsumausgaben, was in der Regel die Preise antreibt. Im Gegensatz zu volatilen Preistreibern wie Energie gilt das Lohnwachstum als stabiler Inflationsfaktor, da Gehaltserhöhungen schwer zurückgenommen werden können. Zentralbanken achten daher stark auf Lohnwachstumsdaten bei der Festlegung ihrer geldpolitischen Maßnahmen.

Das Gewicht, das Zentralbanken den Arbeitsmarktbedingungen beimessen, variiert je nach ihren Zielen. Einige Institutionen haben explizit erweiterte Mandate, die über die reine Inflationskontrolle hinausgehen und den Arbeitsmarkt betreffen. So verfolgt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das doppelte Ziel, sowohl maximale Beschäftigung als auch stabile Preise zu fördern. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Europäische Zentralbank (EZB) ausschließlich darauf, die Inflation im Zaum zu halten. Dennoch spielen die Entwicklungen am Arbeitsmarkt für alle Notenbanken eine zentrale Rolle, da sie ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesamtlage sind und in enger Verbindung mit der Inflationsentwicklung stehen.

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