• AUD/USD setzte seine Erholung fort und näherte sich der Hürde von 0,6500.
  • Der US-Dollar hielt seinen bärischen Ton und fiel auf Mehrtagestiefs.
  • Chinas Caixin PMI für das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungen verlor im April an Schwung.

Der Australische Dollar (AUD) baute am Dienstag auf seinem jüngsten Momentum auf und setzte seinen Anstieg gegenüber dem US-Dollar (USD) für die dritte aufeinanderfolgende Sitzung fort. AUD/USD näherte sich der wichtigen Schwelle von 0,6500, unterstützt von einem insgesamt schwächeren Greenback und Anzeichen einer Entspannung der Handelskonflikte zwischen Washington und Peking.

Ein fester Risikoton an den globalen Märkten stärkte den Aussie weiter, der auch dann stabil blieb, als der Greenback erneut unter Druck geriet.

Australiens Verbindung zu China bleibt ein zweischneidiges Schwert

Während die Handelssignale zwischen den USA und China konstruktiver geworden sind, bleiben die Märkte vorsichtig, wie schnell sich dies in wirtschaftlichen Gewinnen niederschlagen wird – insbesondere für Australien, dessen Wirtschaft stark von der chinesischen Nachfrage abhängig ist.

Jegliche Anzeichen politischer Spannungen oder schwächerer Wachstumszahlen aus Peking könnten überproportional auf den AUD drücken, unabhängig von Verbesserungen an anderer Stelle.

Zentralbankbotschaften spalten sich

Die Federal Reserve (Fed) und die Reserve Bank of Australia (RBA) hielten beide die Zinssätze bei den letzten Sitzungen stabil, aber der Ton jeder Zentralbank divergierte.

Fed-Vorsitzender Jerome Powell hielt an einem datengestützten Ansatz fest und bekräftigte eine vorsichtige Haltung zu Zinssenkungen, bis die Inflation überzeugend in Richtung Ziel bewegt. RBA-Gouverneurin Michele Bullock wies hingegen auf hartnäckige Inflation und einen angespannten Arbeitsmarkt hin, was Gründe für die Beibehaltung des Leitzinses bei 4,10% darstellt.

Die neuesten Inflationsdaten Australiens zeigten, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) und der bereinigte CPI heißer liefen als erwartet – was die Argumentation für Geduld bei Zinssenkungen verstärkt. Während die Märkte weiterhin eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung der Bank am 20. Mai vollständig einpreisen, haben die Hoffnungen auf eine größere Bewegung nachgelassen. Händler sehen derzeit Spielraum für bis zu 125 Basispunkte Lockerung im nächsten Jahr.

In den USA wird allgemein erwartet, dass die Fed ihren Leitzins bei der Veranstaltung am 7. Mai im Bereich von 4,25%–4,50% unverändert lässt.

Positionierung deutet auf Stimmungswechsel hin

Frische CFTC-Daten zeigten, dass die Netto-Short-Positionen im Australischen Dollar auf den niedrigsten Stand seit sieben Wochen fielen – etwa 50.000 Kontrakte – zum 29. April. Ein gleichzeitiger Anstieg des offenen Interesses deutet darauf hin, dass die spekulative Stimmung gegenüber dem Aussie möglicherweise beginnt, sich zu stabilisieren.

Ruhiger inländischer Kalender

Der Datenkalender Australiens ist diese Woche dünn. Vorläufige Baugenehmigungen und private Hausgenehmigungen sanken im März um monatlich 8,8% bzw. 4,5%. Der Ai Group Industry Index wird am 7. Mai veröffentlicht.

Technisches Bild: Momentum im Aufbau?

AUD/USD stieg über seinen 200-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 0,6460. Ein fester Ausbruch nach oben könnte den Weg für einen Test des November-Hochs 2024 bei 0,6687 ebnen und auf eine konstruktivere mittelfristige Perspektive hindeuten.

Temporäre Unterstützung liegt bei den 55- und 100-Tage-SMAs (0,6312 und 0,6284). Ein Rückgang unter diese könnte die Tür zu tieferen Verlusten in Richtung des Tiefs von 2025 bei 0,5913 oder sogar dem Tief aus der Pandemie-Ära nahe 0,5506 öffnen.

Die Momentumsignale bleiben bullish. Der Relative Strength Index (RSI) nahe 63 deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial hin, während ein sich verstärkender Average Directional Index (ADX) nahe 22 darauf hindeutet, dass die Erholung des Paares an Fahrt gewinnen könnte.

AUD/USD Tageschart

Ausblick: Erholung sieht sich strukturellen Gegenwinden gegenüber

Während der kurzfristige Ton für AUD/USD konstruktiv ist, bleiben die Risiken nach unten gerichtet. Anhaltende inländische Inflation, Unsicherheit über die chinesische Nachfrage und globale Handelskonflikte bedeuten, dass Rallyes ohne einen klaren Katalysator aus Daten oder Geopolitik kurzlebig sein könnten.


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