- AUD/USD springt auf ein frisches Wochenhoch als Reaktion auf die heißeren australischen monatlichen CPI-Daten.
- Das Auftreten von USD-Dip-Käufen hält die bedeutende Aufwärtsbewegung des Majors in Schach.
- Trader scheinen auch zögerlich zu sein, aggressive Wetten vor den wichtigen US-Makrodaten dieser Woche zu platzieren.
Das Paar AUD/USD erhält am Mittwoch neue Gebote, nachdem es am Vortag zwei richtungslose Kursbewegungen gab, und steigt über die Marke von 0,6600, was ein frisches Wochenhoch während des frühen Teils der europäischen Sitzung darstellt. Der Australische Dollar (AUD) erhält einen starken Schub, nachdem das Australian Bureau of Statistics (ABS) berichtete, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) im Jahr bis August um 3,0% gestiegen ist, verglichen mit einem Anstieg von 2,8% im Vormonat. Darüber hinaus lag der Wert leicht über den erwarteten 2,9% und bestätigte die Wetten, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) die Zinssätze in der nächsten Woche unverändert lassen wird. Dies, zusammen mit der Entspannung der Handels Spannungen zwischen den USA und China, stützt den Aussie und wirkt als Rückenwind für das Währungspaar.
Der US-Dollar (USD) hingegen gewinnt wieder an positiver Dynamik und beendet eine zweitägige Verlustserie inmitten der vorsichtigen Äußerungen von Federal Reserve (Fed) Vorsitzendem Jerome Powell am Dienstag. Powell versuchte, den Erwartungen an weitere Zinssenkungen entgegenzuwirken, und sagte, dass die Zentralbank weiterhin die konkurrierenden Risiken von hoher Inflation und einem schwächelnden Arbeitsmarkt in den bevorstehenden Zinssatzentscheidungen ausbalancieren müsse. Powell fügte hinzu, dass eine zu aggressive Lockerung die Inflationsbekämpfung unvollendet lassen könnte und eine Kurskorrektur erforderlich wäre. Trader erwarten jedoch weiterhin, dass die Fed die Kreditkosten im Oktober und Dezember erneut senken wird, nachdem sie zu Beginn dieses Monats um 25 Basispunkte gesenkt wurden. Dies könnte die weitere Aufwertung des USD bremsen und begünstigt die AUD/USD-Bullen.
In der Zwischenzeit stehen die Chancen für eine Zinssenkung der RBA im November bei 70%. Dies rechtfertigt eine gewisse Vorsicht, bevor man sich für eine Ausweitung der Erholungsbewegung des AUD/USD-Paares aus dem Bereich von 0,6575, dem Zwei-Wochen-Tief vom Montag, positioniert. Trader freuen sich nun auf wichtige US-Makrodaten, die eine Schlüsselrolle bei der Beeinflussung der kurzfristigen USD-Preisdynamik spielen und dem Währungspaar im späteren Verlauf der Woche einen bedeutenden Impuls verleihen werden. Die endgültige Version der US-Q2-BIP-Daten und der Bestellungen langlebiger Güter wird am Donnerstag veröffentlicht, gefolgt vom Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) am Freitag. Letzterer wird als bevorzugter Inflationsindikator der Fed angesehen und sollte Volatilität auf den Märkten erzeugen.
AUD/USD 1-Stunden-Chart
Technischer Ausblick
Die intraday Bewegung über die 0,6600-Konjunktur – bestehend aus dem 23,6%-Fibonacci-Retracement-Niveau des jüngsten Rückgangs vom Jahreshoch und dem 100-Stunden-Simple Moving Average (SMA) – wurde als wichtiger Auslöser für bullische Trader angesehen. Die anschließende Bewegung nach oben hat jedoch Schwierigkeiten, über dem 38,2%-Fibo-Niveau Akzeptanz zu finden und stockt im Bereich von 0,6625-0,6630. Letzteres nähert sich dem 200-Stunden-SMA, der, wenn er überwunden wird, das AUD/USD-Paar in den Bereich von 0,6655 oder das 61,8%-Fibo-Niveau heben könnte. Einige Anschlusskäufe sollten es den Spotpreisen ermöglichen, das Jahreshoch erneut zu testen und einen neuen Versuch zu starten, die runde Marke von 0,6700 zu erobern.
Auf der anderen Seite könnte die Zone um 0,6580 den unmittelbaren Abwärtstrend schützen, unterhalb dessen das AUD/USD-Paar einen einwöchigen Abwärtstrend wieder aufnehmen und die Zwischenunterstützung bei 0,6550 testen könnte, bevor es schließlich die psychologische Marke von 0,6500 erreicht. Ein überzeugender Durchbruch unter letzterer wird als neuer Auslöser für bärische Trader angesehen und könnte das August-Monats-Tief im Bereich von 0,6415 offenbaren.
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