• GBP/JPY bewegt sich nach unten, da die Nachfrage nach sicheren Anlagen vor der Zollfrist von Präsident Trump am 9. Juli steigt.
  • Der britische Premierminister Keir Starmer sieht sich politischem Druck von der Labour-Partei ausgesetzt, was das Aufwärtspotenzial für das Pfund Sterling einschränkt.
  • GBP/JPY zieht sich zurück, da der technische Widerstand um 198,00 festigt

Der japanische Yen (JPY) stärkt sich am Freitag gegenüber dem britischen Pfund (GBP), da die Märkte vor dem Wochenende vorsichtig werden.

Nachdem GBP/JPY am Donnerstag nicht über dem psychologisch wichtigen Niveau von 198,00 an Fahrt gewinnen konnte, wird die Preisbewegung am Freitag durch einen Anstieg der Nachfrage nach sicheren Anlagen vor der Zollfrist von US-Präsident Donald Trump am 9. Juli bestimmt.

Zum Zeitpunkt des Schreibens handelt GBP/JPY unter dem 10-Tage einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA), was kurzfristigen Widerstand bei 197,61 bietet. Unmittelbare Unterstützung findet sich bei der psychologischen runden Zahl von 197,00, ein Durchbruch könnte eine tiefere Korrektur in Richtung des 23,6%-Fibonacci-Retracement-Niveaus des Aufwärtstrends von April bis Juli bei 195,41 auslösen.

GBP/JPY bleibt anfällig für das breitere makro-fundamentale Umfeld

Der britische Premierminister Keir Starmer steht nach jüngsten Kompromissen im Bereich Sozialleistungen und wachsenden Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Labour-Partei über die Haushaltsstrategie und vorgeschlagene Ausgabenkürzungen zunehmend unter Druck.

Diese internen Herausforderungen, zusammen mit Bedenken über steigende Defizite und das Fehlen eines klar definierten Steuerplans, haben den Schwung im GBP/JPY-Wechselkurs behindert.

Unterdessen steht der Yen in Japan unter Druck aufgrund des anhaltenden Engagements der Bank of Japan (BoJ) für eine ultralockere Geldpolitik. Dieser Ansatz steht im Gegensatz zu den Straffungsmaßnahmen in anderen großen Volkswirtschaften.

Darüber hinaus haben erneute Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten, die aus Japans Zögern resultieren, Reis aus den USA zu importieren, einen Handelskrieg zwischen den beiden Nationen ausgelöst. Die Bedenken über mögliche Zollsteigerungen und Exportbeschränkungen im Zusammenhang mit Technologie und Automobilen vor der Zollfrist am 9. Juli dämpfen die Gewinne des Yen.

GBP/JPY zieht sich zurück, da der technische Widerstand um 198,00 festigt

Im folgenden Tageschart bleibt GBP/JPY in einer allgemein bullischen Struktur. Die Preisbewegung liegt derzeit über ihrem 200-Tage-SMA, was langfristige Unterstützung bei 193,55 bietet.

Ein klarer Durchbruch über die Marke von 198,00 ist jedoch erforderlich, bevor das Paar seinen Aufwärtstrend mit Zuversicht fortsetzen kann. Ein solcher Durchbruch würde dann das kürzliche Hoch vom Juni bei 198,81 wieder ins Spiel bringen.

GBP/JPY Tageschart

Unterdessen liegt der Relative Strength Index (RSI) bei etwa 55, was auf ein neutrales Momentum mit einer leichten bullischen Neigung hinweist.

Wenn es dem Paar gelingt, den Widerstand bei 198,00–198,81 zu überwinden, könnte es seinen Aufwärtstrend wieder aufnehmen, während ein Rückgang unter 195,41 tiefere Fibonacci-Unterstützungen, insbesondere in der Nähe von 193,30 und dem 200-Tage-MA, freilegen könnte.

Risikostimmung - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Begriffe „Risk-on“ und „Risk-off“ beschreiben die Risikobereitschaft der Anleger. In einer „Risk-on“-Phase sind Investoren bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, während sie in einer „Risk-off“-Phase sicherere Anlagen bevorzugen.

In „Risk-on“-Phasen steigen die Aktienmärkte, und auch Rohstoffe – abgesehen von Gold – gewinnen an Wert, da sie von einem positiven Wachstumsausblick profitieren. Währungen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Kryptowährungen legen zu. In „Risk-off“-Zeiten gewinnen Staatsanleihen an Wert, Gold steigt, und sichere Währungen wie der Japanische Yen, der Schweizer Franken und der US-Dollar werden bevorzugt.

Währungen von rohstoffreichen Ländern wie Australien, Kanada und Neuseeland profitieren in Phasen der Risikobereitschaft („Risk-on“), da Rohstoffe in Zeiten wirtschaftlicher Expansion tendenziell im Preis steigen.

Die Währungen, die in Phasen von „Risk-off“-Stimmungen typischerweise an Wert gewinnen, sind der US-Dollar (USD), der japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken (CHF). Der US-Dollar profitiert in Krisenzeiten von seiner Rolle als Weltreservewährung, da Investoren vermehrt US-Staatsanleihen kaufen, die als besonders sicher gelten. Dies liegt daran, dass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zahlungsunfähig wird. Der Yen verzeichnet durch die hohe Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen Zuwächse, da ein Großteil dieser Anleihen von inländischen Investoren gehalten wird, die selbst in Krisenzeiten kaum Verkaufsdruck erzeugen. Der Schweizer Franken wird aufgrund strenger Bankgesetze, die den Kapitalschutz verbessern, als sicherer Hafen betrachtet.


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