Ethereum (ETH) kletterte am Donnerstag über die Marke von 2.500 US-Dollar. Der Grund? Ein Bericht von CF Benchmarks sorgt für Aufsehen. Darin heißt es: Das neue Pectra-Upgrade hat Ethereum-ETFs auf ein völlig neues Level gehoben. Fonds können jetzt effizient Staking-Erträge einfahren, ohne die gewohnte Liquidität zu opfern. Für Anleger könnte das ein echter Gamechanger sein.
Ethereum-ETFs: Von passivem Investment zur Ertragsmaschine
Lange war es das gleiche Problem: Wer mit Ethereum-ETFs auf den Kurs setzen wollte, musste auf die zusätzlichen Erträge aus dem Staking verzichten. Das hat sich jetzt geändert. „Pectra verwandelt Ether-ETFs von passiven Exposure-Vehikeln in Total-Return-Produkte“, erklärt James Flamant, Senior Product Manager bei CF Benchmarks. „Anleger bekommen Kapitalwachstum und Staking-Einkommen – ohne die Flexibilität zu verlieren, schnell an ihr Geld zu kommen.“
Das Upgrade wurde am 7. Mai eingespielt und brachte gleich neun Ethereum Improvement Proposals (EIPs) ins Netzwerk. Besonders spannend: EIP-7251 hebt die maximale Staking-Grenze von 32 ETH auf satte 2.048 ETH an. Das Minimum bleibt zwar bei 32 ETH, aber Fondsmanager müssen nun nicht mehr zig kleine Validatoren betreiben.
Vor Pectra galt:
„Sobald ein Validator über 32 ETH angesammelt hatte, zählten die darüberliegenden Beträge nicht mehr für weitere Rewards – es sei denn, man setzte sie manuell neu ein,“ so der Bericht.
Mit EIP-7251 ändert sich das grundlegend. Jetzt können Erträge automatisch reinvestiert werden. Das reduziert die Fragmentierung und macht aus gestakten Beständen eine Art Turbo für die Rendite – genau das, was Anleger in einem ETF lieben.
Teilauszahlungen statt Exit-Queue: Noch ein Upgrade mit Wirkung
Ein weiteres Puzzlestück ist EIP-7002. Es erlaubt Fondsmanagern, einen Teil ihrer gestakten ETH abzuziehen, ohne gleich den ganzen Validator aus dem Netzwerk abzumelden. Das ist ein echter Vorteil: Jetzt können sie bis zu 75–95 % der Fondsbestände staken und trotzdem jederzeit flexibel auf Rückgaben reagieren.
Flamant bringt es auf den Punkt:
„Das macht aus gestakten ETH oberhalb der Mindestgrenze eine Art sofort verfügbaren Liquiditätspuffer für Fonds. Statt wochenlang auf einen Ausstieg zu warten, können Manager während der üblichen Sweep-Zyklen schnell auf ihre Bestände zugreifen.“
Das Ergebnis? US-Spot-Ethereum-ETFs verzeichnen seit dem Pectra-Start sieben Wochen in Folge Nettozuflüsse – insgesamt beeindruckende 1,7 Milliarden US-Dollar.
Staking in US-ETFs: Kommt jetzt der Durchbruch?
Während in Europa und Asien viele Ethereum-ETFs Staking schon als zusätzliche Ertragsquelle integriert haben, ist das in den USA bislang tabu. Unter der alten SEC-Führung genehmigte die Behörde im Juli letzten Jahres die Spot-ETH-ETFs nur, nachdem die Anbieter sämtliche Hinweise auf Staking aus den Anträgen gestrichen hatten.
Doch seit Donald Trump wieder Präsident ist und der neue SEC-Chef Paul Atkins die Richtung vorgibt, könnte sich das Blatt wenden. Große Player wie Fidelity, 21Shares, Bitwise und Grayscale haben bereits Anträge gestellt, um Staking in ihren Spot-ETH-ETFs zu ermöglichen.
Die Timing-Frage: Das Pectra-Upgrade mit seinen Effizienz- und Liquiditätsvorteilen liefert den perfekten Aufhänger. Kommt grünes Licht aus Washington, könnte das die nächste Welle an Kapitalzuflüssen auslösen.
ETH-Kurs: Bullen gebremst – vorerst
Trotz der fundamentalen Fortschritte macht der ETH-Kurs aktuell eine kleine Verschnaufpause. Laut Coinglass wurden in den letzten 24 Stunden Futures im Wert von 52,81 Millionen US-Dollar liquidiert – darunter 20,4 Millionen US-Dollar Long-Positionen und 32,41 Millionen US-Dollar Shorts.
Nach einem Anstieg von über 7 % bremsten die Bären die Rallye nahe 2.650 US-Dollar und schickten ETH kurzzeitig unter 2.600 US-Dollar. Der Blick fällt jetzt auf die 50- und 100-Perioden-Simple-Moving-Averages (SMAs).
Das technische Bild:
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Fällt ETH unter 2.500 US-Dollar, könnte der Top-Altcoin wieder in die enge Range zwischen 2.300 und 2.500 US-Dollar zurückkehren.
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Unterstützung bietet hier die Unterkante eines symmetrischen Dreiecks, verstärkt durch den 200-Perioden-SMA.
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Auf der Oberseite ist das nächste Ziel die obere Dreieckskante. Ein Ausbruch darüber könnte ETH direkt an den Widerstand bei 2.850 US-Dollar führen.
Die Indikatoren sprechen jedoch weiter für die Bullen: Der Relative Strength Index (RSI) liegt oberhalb der neutralen Zone, und der Stochastic Oscillator (Stoch) nähert sich wieder dem überkauften Bereich.
Fazit: Ethereum steht vor dem nächsten großen Sprung
Das Pectra-Upgrade hat das Spielfeld für Ethereum-ETFs neu geordnet. Für Anleger bedeutet das: Zum ersten Mal könnten Spot-ETFs nicht nur vom Kurs profitieren, sondern auch von attraktiven Staking-Erträgen – und das ohne Liquiditätsrisiken. Mit einer krypto-freundlichen SEC unter Trump könnte die Genehmigung für Staking in US-ETFs schneller kommen als viele erwarten.
Kurzfristig bleibt der ETH-Kurs zwar anfällig für Rücksetzer, aber mittel- bis langfristig wirkt das Setup bullish. Wer schon investiert ist, sollte die Unterstützung bei 2.500 US-Dollar im Auge behalten. Wer noch nicht dabei ist, könnte sich bald fragen: Habe ich die nächste große Chance bei Ethereum-ETFs verpasst?
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