Die EZB hat keine Eile. Im Juni wollte Präsidentin Lagarde nicht bestätigen, dass die Zinssenkung den Beginn der Phase der "Rücknahme der Restriktivität" im Zinszyklus signalisiert. Wir gehen daher davon aus, dass die EZB ihre Politik auf der nächsten Sitzung des EZB-Rats am 17. und 18. Juli unverändert lassen wird, so die Makro-Analysten der Deutschen Bank.
EZB wird ihre Politik im Juli nicht ändern
"Die EZB befindet sich nicht auf einem vorgezeichneten Pfad. Wir erwarten, dass die EZB auch im Juli keine expliziten Vorgaben machen wird. Die grundsätzliche Richtung dürfte aber klar sein. Wenn sich die Inflation dem Zielwert nähert, wird der restriktive geldpolitische Kurs weiter gelockert. Allerdings will sich die EZB nicht festlegen, wann und wie stark sie die Zinsen senken wird. Sie will sich von den Daten leiten lassen".
"Wir rechnen weiterhin mit zwei weiteren Zinssenkungen um 25 Basispunkte im September und Dezember 2024. Eine Zinssenkung im September ist keine ausgemachte Sache. Die jüngsten Daten deuten darauf hin, dass die EZB-Mitglieder die kurzfristigen Inflationsaussichten nach oben korrigieren müssen. Dennoch bleibt eine Zinssenkung im September das wahrscheinlichste Ergebnis. Wir sehen den Leitzins weiterhin in einer Landezone von 2,00-2,50% Ende 25/Anfang 26.
"Wir erwarten, dass Präsidentin Lagarde auf direkte Fragen zu Frankreich zurückhaltend antworten wird. Sie wird sagen, dass die EZB die Entwicklung der Märkte jederzeit aufmerksam verfolgt und dass die Mitgliedstaaten der Eurozone einen finanzpolitischen Rahmen vereinbart haben, an den sie sich halten müssen.
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Das sollten Sie am Dienstag, den 30. Dezember, im Blick behalten:
Das Highlight dieser Woche wird die Veröffentlichung der Protokolle der Dezember-Sitzung der Federal Reserve (Fed) sein, in der die Zentralbank beschloss, ihren Leitzins um 25 Basispunkte zu senken und eine weitere Zinssenkung für 2026 anzudeuten.