Ripple (XRP) steht aktuell unter Druck. Nach dem Wochenend-Abverkauf hat sich der Kurs zwar leicht über der Marke von 2,00 US-Dollar stabilisiert, aber die Lage bleibt angespannt. Der Grund: Die geopolitische Lage hat sich am Wochenende deutlich verschärft. US-Präsident Donald Trump ließ Luftschläge gegen Ziele im Iran durchführen, was weltweit für Nervosität an den Märkten sorgte – und natürlich auch beim Kryptosektor ordentlich für Bewegung gesorgt hat.
Die Folge: XRP rutschte kurzfristig bis auf 1,90 US-Dollar ab, konnte sich aber zügig wieder fangen. Der Kurs kletterte noch am selben Tag über die 2-Dollar-Schwelle – ein wichtiges psychologisches Niveau. Doch wie stabil ist diese Erholung wirklich?
„Sollten die Spannungen weiter eskalieren oder der Iran tatsächlich militärisch zurückschlagen, könnten Anleger erneut aus Kryptowährungen fliehen und lieber in sichere Häfen umschichten“, erklärt Andrejs Balans, Risikomanager bei YouHodler, im Gespräch mit FXStreet. „Auch wenn Krypto unabhängig und dezentral ist – globale Unsicherheit bleibt ein echtes Risiko.“
Gleichzeitig gibt es aber auch positive Entwicklungen, die XRP in den kommenden Tagen wieder Rückenwind geben könnten.
Kursrücksetzer trifft auf positive Fundamentaldaten
Ein Blick auf die Marktdaten zeigt: Die Börsenbestände von XRP schrumpfen weiter – laut CryptoQuant sind es mittlerweile nur noch 2,3 Milliarden US-Dollar, nachdem es am 12. Mai noch 2,9 Milliarden waren. Das ist ein Rückgang von knapp 21 %. Für dich als Anleger bedeutet das: Der Verkaufsdruck lässt nach, die Wahrscheinlichkeit für steigende Kurse nimmt zu. Genau so sieht normalerweise der Anfang einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung aus.
Auch das institutionelle Interesse bleibt hoch. CoinShares berichtet, dass XRP in der vergangenen Woche Zuflüsse von 2,69 Millionen US-Dollar verzeichnet hat. Damit liegt Ripple zwar hinter Solana (2,8 Mio.), Ethereum (124 Mio.) und Bitcoin (1,1 Mrd.), aber der Trend zeigt klar nach oben. Der Krypto-Fondsmarkt erwärmt sich wieder für XRP – und das ist nicht zu unterschätzen.
XRP-ETFs: Kanada macht’s vor, die USA zögern noch
Während die US-Börsenaufsicht SEC noch über diverse Anträge für Spot-ETFs auf XRP brütet, ist Kanada schon einen Schritt weiter: Dort wurden vergangene Woche gleich drei XRP-ETFs zugelassen. Ein klares Signal, wohin die Reise gehen könnte – auch in den USA.
Noch spannender: Große Geldgeber steigen verstärkt in XRP-nahe Projekte ein. In Singapur hat Trident Technologies gerade 500 Millionen US-Dollar in Treasury-Fonds mit XRP-Bezug investiert. Webus International aus China steuerte 300 Millionen bei. Und das britische Unternehmen VivoPower hat immerhin 121 Millionen locker gemacht – unter anderem für Anwendungen im Bereich DeFi und für das XRP-Ökosystem. Wenn solche Summen fließen, dann meist nicht grundlos.
Derivatemarkt sendet gemischte Signale
Aber es wäre zu einfach, jetzt schon Entwarnung zu geben. Denn ein Blick auf die Derivate zeigt: Ganz so rosig ist die Lage noch nicht.
Das sogenannte Open Interest – also das Volumen offener Futures-Kontrakte – ist von 5,52 auf 3,54 Milliarden US-Dollar gefallen. Dieser Rückgang spricht für Zurückhaltung am Markt. Gleichzeitig ist das Handelsvolumen auf 8,7 Milliarden US-Dollar hochgeschossen – und das ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen. In den letzten 24 Stunden kam es zu Liquidationen im Wert von 21 Millionen US-Dollar. Viele Händler mussten also ihre Positionen auflösen – teils unter Zwang.
Was heißt das konkret? Es könnte bald zu einem sogenannten Short Squeeze kommen. Also einem Szenario, in dem Leerverkäufer plötzlich gezwungen sind, XRP zu höheren Kursen zurückzukaufen. Das würde kurzfristig für eine dynamische Kursumkehr sorgen. Ausschließen kann man das derzeit nicht.
Chartanalyse: Hält die 2,00-Dollar-Marke?
Technisch gesehen ist XRP aktuell in einer entscheidenden Phase. Der Kurs notiert knapp über der 2-Dollar-Linie – diese Marke wird nun zur Bewährungsprobe. Der nächste größere Widerstand wartet schon bei 2,09 US-Dollar. Genau dort verläuft auch der 200-Tage-Durchschnitt (EMA), ein beliebter Referenzwert unter Tradern. Wird dieser nicht zurückerobert, bleibt die Lage fragil.
Auch der MACD – ein beliebter Trendindikator – sendet aktuell ein Verkaufssignal. Seit Mitte Mai liegt die blaue Linie unter der roten Signallinie. Solange das so bleibt, dominiert das bärische Momentum. Die roten Histogramm-Balken unter der Nulllinie bestätigen das Bild.
Ein kleiner Lichtblick: Der RSI (Relative Strength Index) steht bei 35 – also kurz vor dem überverkauften Bereich. Sollte er sich wieder in Richtung 50 bewegen, wäre das ein erstes Signal für einen Stimmungsumschwung.
Worauf es jetzt ankommt
Wichtige Marken, auf die du jetzt achten solltest: Auf der Oberseite die 2,09 US-Dollar – dort dürfte es zur Sache gehen. Wenn XRP diesen Widerstand knackt, rücken 2,25 und 2,65 US-Dollar ins Visier. Beide Niveaus wurden im Mai bereits als Widerstand getestet.
Auf der Unterseite bleibt 2,00 US-Dollar die wichtigste Marke. Fällt XRP darunter, ist ein Rücksetzer auf 1,90 US-Dollar wahrscheinlich – also genau das Niveau vom vergangenen Sonntag.
Mein Fazit
XRP steht an einem entscheidenden Punkt. Die fundamentalen Daten sprechen für eine Erholung – sinkende Börsenreserven, stabile Zuflüsse und wachsendes institutionelles Interesse. Gleichzeitig lasten geopolitische Spannungen und technische Verkaufssignale auf dem Kurs. Die 2-Dollar-Marke ist jetzt die Schlüsselzone. Hält sie, könnte XRP schnell wieder durchstarten. Bricht sie, droht ein weiterer Rückschlag.
Für dich als Anleger heißt das: Jetzt genau hinschauen. Denn manchmal sind es genau diese nervösen Phasen, in denen sich langfristige Chancen verstecken – man muss sie nur erkennen.
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