Der Kryptomarkt zeigt sich derzeit von seiner bullischen Seite – und Ripple (XRP) mischt ganz vorne mit. Am Donnerstag notiert die Kryptowährung bei rund 2,43 US-Dollar – und das mit kräftigem Rückenwind. Grund dafür ist unter anderem der steile Anstieg von Bitcoin (BTC), der erstmals die Marke von 111.880 US-Dollar geknackt hat. Doch nicht nur Bitcoin profitiert: Auch Altcoins wie XRP legen im Fahrwasser der Rally deutlich zu.
Warum steigen plötzlich alle?
Die aktuelle Bewegung kommt nicht aus dem Nichts. Viele Marktteilnehmer sehen einen Zusammenhang mit den zunehmenden Sorgen um die Staatsverschuldung der USA. Die Diskussion darüber, wie nachhaltig das Schuldenmodell unter Präsident Trump wirklich ist, gewinnt an Schärfe – und lässt Bitcoin, aber auch alternative Kryptowährungen wie XRP, als potenzielle „Absicherung“ attraktiver wirken.
ETF-Start bringt frischen Wind für XRP
Für XRP selbst kommt zusätzlich Bewegung ins Spiel. Der US-Vermögensverwalter Volatility Shares bringt am Donnerstag den ersten XRP-Futures-ETF an die NASDAQ. Ein Novum – und ein starkes Signal für die zunehmende Etablierung von XRP im institutionellen Bereich.
Der Fonds, der unter dem Ticker XRPI laufen wird, soll mindestens 80 Prozent seines Nettovermögens in XRP-bezogene Finanzinstrumente investieren. Die Struktur läuft über eine Tochtergesellschaft auf den Cayman Islands – ein häufiger Weg, um regulatorisch flexibel zu bleiben.
Das Angebot richtet sich an Investoren, die bewusst und direkt auf die Entwicklung von XRP-Futures setzen wollen – allerdings mit einem moderateren Risiko als bei gehebelten Produkten. Apropos Hebel: Einen 2x XRP-Futures-ETF gibt es bereits am Markt. Das Volumen dort liegt bei rund 120 Millionen US-Dollar, das tägliche Handelsvolumen bei etwa 35 Millionen. Keine schlechten Voraussetzungen also, dass auch der neue ETF schnell auf Interesse stößt.
CME, SEC, Ripple: Der institutionelle Knoten löst sich langsam
Auch die breitere Marktstruktur rund um XRP entwickelt sich weiter. Erst kürzlich hat die CME Group – die größte Terminbörse der Welt – regulierte XRP-Futures eingeführt. Und auch die zähe juristische Auseinandersetzung zwischen Ripple und der SEC geht langsam in die Schlussrunde.
Beide Parteien haben sich auf einen Vergleich in Höhe von 50 Millionen US-Dollar geeinigt und beantragt, die laufenden Berufungen zurückzuziehen. Zwar hat das zuständige Gericht den Antrag zunächst abgelehnt, doch Ripple und die Aufsichtsbehörde wollen gemeinsam an einer Lösung arbeiten, die einen rechtsverbindlichen Abschluss möglich macht. Ein Ende des Rechtsstreits scheint also in greifbarer Nähe – was dem Markt zusätzlich Auftrieb gibt.
Marktdaten zeigen: Das Interesse an XRP ist zurück
Die Daten bestätigen das neue Momentum: Das sogenannte Open Interest, also die Summe der noch offenen Kontrakte auf XRP, ist innerhalb von 24 Stunden um fast 25 Prozent auf 4,96 Milliarden US-Dollar gestiegen. Gleichzeitig ist auch das Handelsvolumen um rund 59 Prozent auf 6,59 Milliarden US-Dollar explodiert. So eine Bewegung zeigt klar: Der Markt ist wieder da – und zwar mit Nachdruck.

Technisch sieht alles nach Fortsetzung aus
Ein Blick in den Chart unterstreicht den Aufwärtstrend: XRP notiert inzwischen oberhalb sämtlicher relevanter gleitender Durchschnitte – 50-Tage-EMA bei 2,29 Dollar, 100-Tage-EMA bei 2,26 Dollar, 200-Tage-EMA bei 2,05 Dollar. Eine steigende Trendlinie vom Tief bei 1,61 Dollar bildet dabei eine solide Basis und bestätigt das Muster höherer Tiefs – ein klassisches bullisches Signal.

Auch der Relative Strength Index (RSI) zieht an. Er liegt derzeit bei 56, ist also noch nicht im überkauften Bereich. Erst bei Werten über 70 wäre eine Konsolidierung wahrscheinlich. Bis dahin bleibt Luft nach oben – möglicherweise bis zur nächsten psychologischen Marke bei 3,00 Dollar.
Fazit: XRP wird wieder ernst genommen – von Anlegern, von der Wall Street, und auch von der Börse. Mit dem Start des ersten XRP-ETFs an der Nasdaq, steigender Handelsaktivität und einer sich entspannenden regulatorischen Lage kommt alles zusammen, was ein solider Ausbruch braucht. Wer rechtzeitig positioniert ist, könnte von einer nächsten Aufwärtswelle profitieren – vielleicht schon bald. Denn wenn der breite Markt aufwacht, dürfte es für Nachzügler teuer werden.
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