Während der Kryptomarkt sich am Dienstag nur wenig bewegt, zeigen die Hunde-Coin-Favoriten Dogecoin (DOGE) und Shiba Inu (SHIB leichte Verluste von rund 1 %. Auf den ersten Blick scheint alles ruhig – eine typische Konsolidierungsphase. Doch unter der Oberfläche entwickeln sich interessante Gegensätze: Während Dogecoin zunehmend mit charttechnischen Hürden kämpft, sendet Shiba Inu erste Signale eines potenziellen Comebacks – sowohl im Chartbild als auch am Derivatemarkt.
DOGE vor Abwärtsrutsch – SHIB schielt auf Trendwende
Dogecoin notiert aktuell bei 0,2243 US-Dollar – eine Region, in der der Kurs nun schon vier Tage lang nahezu regungslos in Form von sogenannten „Doji-Kerzen“ verharrt. Die wichtige psychologische Marke bei 0,20 US-Dollar dient weiterhin als Unterstützung. Zusätzlichen Halt gibt die 200-Tage-EMA bei 0,2178 US-Dollar – sie fungiert aktuell als dynamischer Support innerhalb der Seitwärtsbewegung.
Doch der Blick auf das große Bild wirft Fragen auf. Dogecoin hat eine sogenannte Doppel-Top-Formation ausgebildet – ein klassisches Umkehrmuster, das meist auf fallende Kurse hindeutet. Und das ausgerechnet an der Kreuzung aus einem hartnäckigen Widerstandsbereich bei 0,25 US-Dollar und einer langfristigen Abwärtstrendlinie, die bereits seit Dezember Bestand hat. Die Nackenlinie dieser Formation liegt bei 0,2145 US-Dollar – ein Schlusskurs darunter könnte eine neue Abwärtswelle auslösen.

Auch die Indikatoren sprechen eine klare Sprache: Der MACD hat ein Verkaufssignal generiert, da die Signallinie von oben durchkreuzt wurde. Gleichzeitig nehmen die roten Histogrammbalken zu – ein weiteres Indiz für nachlassenden Kaufdruck. Der RSI fällt zurück Richtung neutraler Zone (aktuell 55) und verlässt damit die überkaufte Region – ein klares Signal, dass der Schwung auf der Käuferseite abnimmt.
Unterm Strich zeigt sich ein zunehmend bärisches Bild auf dem DOGE-Chart. Sollte der Kurs tatsächlich unter die Nackenlinie bei 0,2145 US-Dollar rutschen, wäre ein Rücksetzer bis zum Mai-Tief bei 0,1667 US-Dollar nicht ausgeschlossen. Umgekehrt würde ein Ausbruch über die Trendlinie ein bullisches Signal liefern – in dem Fall könnte das wichtige Widerstandsniveau bei 0,30 US-Dollar (ehemals starke Unterstützung) wieder ins Visier rücken.
Shiba Inu stabilisiert sich – und schiebt sich langsam vor
Im Gegensatz dazu zeigt sich Shiba Inu deutlich widerstandsfähiger. Der Kurs liegt aktuell bei 0,00001439 US-Dollar – nur knapp über der 50-Tage-EMA (0,00001412 US-Dollar) und der horizontalen Unterstützung bei 0,000014 US-Dollar. Doch: Während DOGE an einer bärischen Trendlinie abprallt, fehlen bei SHIB derzeit größere charttechnische Bremsen – ein Vorteil.

Nach dem Durchbruch der 0,000014-Zone vollzog SHIB zwar keinen nachhaltigen Anstieg über 0,000017 US-Dollar, doch der Rücksetzer blieb moderat. Der Kurs hält sich weiterhin über dem ehemals kritischen Bereich – ein positives Zeichen für eine mögliche Trendumkehr nach erfolgreichem Retest.
Ein Blick auf die Fibonacci-Levels vom Hoch bei 0,00003285 US-Dollar (5. Dezember) bis zum Tief bei 0,00001066 US-Dollar (8. April) offenbart interessante Kursziele: Die 23,6 %-Marke bei 0,00001590 US-Dollar ist der nächste Widerstand – und liegt zudem auf Höhe der 200-Tage-EMA. Sollte dieser Bereich durchbrochen werden, wären kurzfristig 0,00001914 US-Dollar (38,2 %) und 0,00002175 US-Dollar (50 %) die nächsten Etappen.
Derivatemarkt zeigt: SHIB mit mehr Rückenwind als DOGE
Nicht nur im Chartbild, sondern auch im Derivatemarkt macht Shiba Inu derzeit den besseren Eindruck. Das Open Interest – also die Summe offener Kontrakte – ist bei SHIB um 1,22 % gestiegen und liegt aktuell bei 208 Mio. US-Dollar. Der Anstieg der OI-gewichteten Funding-Rate auf 0,0090 % zeigt zudem, dass sich die Erwartungen der Marktteilnehmer zunehmend ins Bullische verschieben.

Bei Dogecoin sieht das Bild anders aus: Das Open Interest ist leicht rückläufig – minus 0,14 % auf nun 2,64 Mrd. US-Dollar. Auch die Funding-Rate bleibt konstant bei 0,0095 % – kein klares Zeichen für zunehmende Dynamik.

Interessant wird es bei den Liquidationen: Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden bei Dogecoin Long-Positionen im Wert von 3,36 Mio. US-Dollar aufgelöst – deutlich mehr als die 1,39 Mio. US-Dollar an Short-Liquidationen. Bei Shiba Inu fielen Long-Liquidationen mit 190.000 US-Dollar deutlich geringer aus, ebenso die Short-Seite mit 133.000 US-Dollar. Ein klares Indiz: Die Volatilität bei DOGE belastet vor allem die Bullen, während SHIB stabiler durch die Konsolidierung navigiert.
Auch das Verhältnis von Long- zu Short-Positionen liefert interessante Hinweise: Bei Shiba Inu beträgt der Anteil der Long-Positionen aktuell 49,82 % – mit einem Long-Short-Ratio von 0,9928 ist das Kräfteverhältnis nahezu ausgeglichen. Anders sieht es bei Dogecoin aus: Hier ist der Wert in den letzten 24 Stunden auf 0,885 gefallen – was bedeutet, dass Short-Positionen mittlerweile 53,05 % der offenen Kontrakte ausmachen.
Mein Fazit: SHIB zeigt Stärke – DOGE steht auf der Kippe
Der Vergleich könnte derzeit kaum klarer sein: Während Dogecoin an einer technischen Sollbruchstelle steht und mit klar bärischen Signalen auf dem Chart sowie im Derivatemarkt kämpft, stabilisiert sich Shiba Inu – und zeigt erste Anzeichen eines nachhaltigen Comebacks. Sollte SHIB den Bereich um 0,00001590 US-Dollar knacken, wäre sogar der Weg zu deutlich höheren Kurszielen offen.
Die nächsten Tage könnten also entscheidend werden – und womöglich auch die Hierarchie im Meme-Coin-Universum neu sortieren. Wer auf die technische Stärke und wachsenden bullischen Impulse setzen will, sollte Shiba Inu jetzt besonders im Blick behalten.
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